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Eine kritische Analyse des neuen "News-Portals"

DMZ –  POLITIK / PRESSE ¦ AA ¦                                   

 

Ein neues Online-Portal namens "Nius" ist kürzlich in Erscheinung getreten und hat die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Vor allem in Verschwörungsgläubigen - Gruppen. Hinter dieser Plattform steht der Unternehmer Frank Gotthardt und seine Vius SE & Co. KGaA. "Nius" verspricht, konservativen Stimmen eine Plattform zu bieten und Themen anzusprechen, die angeblich von anderen Medien vernachlässigt werden.

 

Bei genauerer Betrachtung werfen sich jedoch einige kritische Fragen zu diesem Projekt auf. Es ist erwähnenswert, dass das Portal derzeit hauptsächlich ältere Verschwörungstheorien, Grünen-Bashing, Transgender- und Gender-Kritik, AfD-Promotion, Heizthema, Klima und Kleber, Impfzwang, sowie alle anderen gängigen Themen, die sich in Verschwörerkreisen halten. behandelt, was kaum als umfassende Nachrichtenberichterstattung betrachtet werden kann. Darüber hinaus werden die behaupteten Interessen der Mehrheit von "Nius" bei weitem nicht ausreichend repräsentiert.

 

Einseitige politische Agenda

Obwohl "Nius" vorgibt, die Stimme der Mehrheit zu repräsentieren, lässt die Auswahl der beteiligten Personen vermuten, dass das Portal eine einseitige politische Agenda verfolgt. Alle prominenten Akteure wie Julian Reichelt, ehemaliger Chefredakteur der "Bild"-Zeitung, Ralf Schuler, ehemaliger Parlamentsredakteur der "Bild"-Zeitung, und Jan Fleischhauer, Kolumnist beim "Focus", kommen aus dem konservativen Spektrum. Dies wirft die Frage auf, ob "Nius" tatsächlich eine breite Palette politischer Ansichten repräsentiert oder lediglich eine Plattform für spezifische politische Meinungen ist.

 

Einflussnahme und finanzielle Interessen

Frank Gotthardt, der Initiator von "Nius", ist nicht nur ein vermögender Unternehmer, sondern auch Hauptgesellschafter eines Eishockey-Klubs und Ehrenvorsitzender des CDU-Wirtschaftsrates. Diese Verbindungen werfen die Frage auf, ob "Nius" eine unabhängige und objektive Berichterstattung gewährleisten kann oder ob finanzielle Interessen und politische Einflussnahme eine Rolle spielen.

 

Fragwürdige Glaubwürdigkeit der Beteiligten

Besonders Julian Reichelt hat in der Vergangenheit Kontroversen und Vorwürfe bezüglich journalistischer Ethik und Verbreitung von Falschinformationen erlebt. Seine Distanzierung von seinem vorherigen Projekt "Pleiteticker" wirft Zweifel an der Glaubwürdigkeit und Integrität von "Nius" auf.

 

Mangelnde Transparenz und Unklarheiten

Bisher sind nur begrenzte Informationen über das genaue Konzept und die Ausrichtung von "Nius" verfügbar. Diese mangelnde Transparenz wirft Fragen auf und lässt Raum für Spekulationen über die tatsächliche Objektivität und Vertrauenswürdigkeit der Inhalte. Zudem ist der genaue Startzeitpunkt der Plattform immer noch unklar, was die Seriosität des Projekts weiter in Frage stellt.

 

Fazit

Die Plattform "Nius" präsentiert sich als Stimme der Mehrheit und verspricht, vernachlässigte Themen anzugehen. Dennoch werfen die einseitige politische Ausrichtung, mögliche Einflussnahme durch finanzielle Interessen, zweifelhafte Glaubwürdigkeit der Beteiligten und mangelnde Transparenz ernsthafte Bedenken auf. Es ist offensichtlich, dass "Nius" tatsächlich keine objektive und vertrauenswürdige Berichterstattung bieten kann und es sich lediglich um ein weiteres Fake-News-Portal handelt, das bestimmte politische Agenden verfolgt.

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