
DMZ – SPORT / Dr. Reinhard Straumann ¦
Am Ende war es der unglücklichst mögliche Ausgang für den FC Basel: In der letzten von insgesamt 210 Minuten des Halbfinals der UEFA-Conference League gelang der AC Fiorentina gegen den aufopferungsvoll kämpfenden FCB das entscheidende Tor. 3:1 für die Gäste aus Florenz lautete schließlich das Ergebnis, nachdem die Basler das Hinspiel in der Toskana mit 2:1 hatten gewinnen können.
Im ausverkauften St. Jakob-Park (36‘000 Zuschauer) entwickelte sich von Beginn an ein schnelles und spannendes Spiel, das der faszinierenden Kulisse absolut gerecht wurde. Florenz hatte deutlich mehr Ballbesitz, konnte sich aber damit kein Chancenplus erarbeiten. Den Führungstreffer der Gäste (Gonzales in der 35. Minute) konnte Amdouni zehn Minuten nach der Pause ausgleichen. In der Folge wurde die Überlegenheit der Fiorentina immer deutlicher und die Basler Gegenstösse seltener. Das 2:1, wiederum durch Gonzales, war die logische Folge; es setzte das Gesamtscore auf Gleichstand und erzwang die Verlängerung. Basel versuchte sich, bei deutlich schwindenden Kräften, in das Elfmeterschiessen zu retten und hätte dies um ein Haar erreicht. Aber 60 Sekunden vor dem Schlusspfiff fiel die Entscheidung (durch Barak in der 129. Minute). Damit war der Traum von der erstmaligen Finalteilnahme einer Schweizer Mannschaft in einem grossen europäischen Wettbewerb ausgeträumt. Dennoch darf der FCB auf seine Kampagne in der Conference League stolz sein. Die Siege gegen Trabzonspor, Slovan Bratislava und Nizza waren deutlich mehr, als man hatte erwarten dürfen. Die Mannschaft von Heiko Vogel war auf internationalem Parkett der einzige Lichtblick, den der Schweizer Clubfussball in dieser Saison zu bieten hatte.
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