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Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) hat 2021 eine Studie zur NS-Aufarbeitung in der deutschen Kulturszene in Auftrag gegeben. Dabei wurden Kultureinrichtungen analysiert, die heute von der BKM gefördert werden. Die Studie wurde von Michael Wildt (Humboldt-Universität zu Berlin) und Jutta Braun (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) geleitet.
Erste Ergebnisse werden heute auf einer Konferenz in Berlin vorgestellt. Die Studie soll voraussichtlich Ende dieses Jahres fertiggestellt und veröffentlicht werden.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Der Umgang deutscher Kultureinrichtungen mit dem Nationalsozialismus wurde bislang zu wenig aufgearbeitet. Diese Forschungslücke muss geschlossen werden. Deshalb hat mein Haus eine umfangreiche Studie in Auftrag gegeben, die den Kulturbetrieb in der Zeit unmittelbar nach dem Ende des Nationalsozialismus intensiv beleuchtet. Dabei geht es u.a. um personelle Kontinuitäten nach 1945, den Umgang mit Restitutionsforderungen und das Gedenken an ausgegrenzte, verfolgte oder ermordete Künstlerinnen und Künstler. Die Studie kann das Bewusstsein für diese wichtige Thematik schärfen und damit die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit der Kulturszene bereichern und voranbringen.“
Die Konferenz in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften trägt den Titel „Kunst und Kultur nach dem Nationalsozialismus. Zur NS-Aufarbeitung BKM-geförderter Institutionen. Stand und Perspektiven der Forschung“. Sie wird gemeinsam von der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam ausgerichtet und von der Staatsministerin für Kultur und Medien gefördert.
Bei der Konferenz diskutierten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener BKM-geförderter Kultureinrichtungen und Verbände mit Zeit-, Film-, Musik- und Kunsthistorikerinnen und -historikern. Videos der Konferenz sind auf der Website des Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam verfügbar:
https://zzf-potsdam.de/de/veranstaltungen/kunst-kultur-nach-dem-nationalsozialismus-zur-ns-aufarbeitung-bkm-geforderter
Quelle / Herausgeber: PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG
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