
DMZ – TIERWELT ¦ AA ¦
Dieser Süßwasserfisch lebte einst in den Tiefen des Bodensees. Seinen Laich legte er in Tiefen von bis zu 60 Metern ab. Am Gewässerboden lebende wirbellose Lebewesen waren seine Hauptnahrungsquelle, vornehmlich Muscheln und Schnecken. Das erklärt auch seine unterständige Mundöffnung.
Seine kommerzielle Nutzung hörte in den 1960er Jahren auf. Grund dafür war nicht nur seine Überfischung. Auch die Fortpflanzungsrate nahm rapide ab, da durch die landwirtschaftlich bedingte Eutrophierung des Bodensees die Eier mit dem zunehmend niedrigeren Sauerstoffgehalts im Wasser nicht mehr zurechtkamen.
Darunter litten auch andere Coregonen-Arten. Obwohl sich der ökologische Zustand des Gewässers mittlerweile wieder verbessert hat und sich die Populationen anderer Artgenossen erholten, konnte diese Art auch nach mehreren Untersuchungen nicht mehr aufgefunden werden. Der Bodensee-Kilch gilt seit den 1970er Jahren als ausgestorben.
Vielleicht gibt es aber ein wenig Hoffnung: Den ebenfalls ausgestorben geglaubten Bodensee-Tiefwassersaibling (Salvelinus profundus) haben Forscher nach gezielten Suchen 2016 im Bodensee wiederentdeckt. Da erscheint es nicht ganz unmöglich, dass auch der Bodensee-Kilch überlebt haben könnte.
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