DMZ – WISSENSCHAFT ¦ Sarah Koller ¦
KOMMENTAR
Abstruse Behauptungen und Fake-News kehren immer wieder, obschon bereits mehrfach widerlegt. Kürzlich kam wieder eine Falschmeldung in Umlauf, dass Antigen-Schnelltests für die Anwender hochgiftig seien. Diverse Faktenchecks zeigen jedoch seit Jahren, dass die Verwendung der Corona-Tests IMMER unbedenklich ist.
Die Gruppierung (verschwörungstheoretisch und Fake-News-Streuer) "Wir-EMUs", die sich selbst als Unternehmer-Plattform mit über 1.000 Mitgliedern "für eine gemeinschaftliche Haltung in der Gesellschaft" bezeichnet, präsentierte in einer Pressekonferenz vermeintliche Laborergebnisse ISO-genormter Tests, laut denen zwei Inhaltsstoffe der Pufferlösung in Antigen-Schnelltests hochgiftig sein sollen.
Die beiden toxischen Substanzen Natriumazid und Triton X-100 kommen in der Pufferlösung zwar vor, sind aber in so geringer Menge vorhanden, dass das Hantieren mit ihnen laut Experten und zuständigen Prüfstellen unbedenklich ist.
Kein Labor weiß etwas von Tests durch "Wir-EMUs"
"Wir-EMUs" gibt auf seiner Website an, "eines der größten Fachlabors Österreichs, einen Partner der AGES" mit der Analyse der eingereichten Stoffe beauftragt zu haben. Auf Nachfrage von APA-Faktencheck nannte "Wir-EMUs" als durchführendes Labor das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie & Technik (OFI). Diese akkreditierte Prüfstelle für Medizin- und andere Produkte erklärte jedoch, dass sie "weder im Auftrag von EMU, noch eines anderen Kunden, eine Substanzanalyse von bei Antigentests eingesetzten Flüssigkeiten durchgeführt hat".
Weitere Nachfragen blieben seitens EMU unbeantwortet.
Eine weitere Organisation, die man getrost vergessen kann, wenn man sich weiter an der Wahrheit und an Fakten orientieren will.
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