DMZ – TIPPS ¦ Maya West ¦
Die Schweizer lassen sich mehr und mehr vom Börsenhandel faszinieren. Vor allem, weil es inzwischen jedem Erwachsenen möglich ist, bequem per Mausklick rund um die Uhr am Börsengeschehen teilzuhaben. Die Finanzwelt reagiert mit immer neuen Finanzprodukten auf dieses gesteigerte Interesse. Eines davon sind sogenannte Binäre Optionen. Der Handel mit diesen hochspekulativen Derivaten verspricht hohe Gewinne in kurzer Zeit. Wer aufs falsche Pferd setzt, der muss allerdings mit einem Totalverlust leben.
Binäre Optionen - Cash or nothing
Beim herkömmlichen Wertpapierhandel kauft und verkauft der Anleger Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Fonds. Im Optionshandel dagegen wird darauf gesetzt, wie sich ein Basiswert zukünftig entwickelt. Es handelt sich dabei weniger um einen Handel, sondern eher um eine Wette. Sagt der Anleger die Entwicklung des betreffenden Basiswertes richtig vorher, winkt ihm ein Gewinn von bis zu 85 %. Irrt er sich, geht sein Einsatz komplett verloren.
Binäre Optionen sind innerhalb der EU (Europäische Union) nur professionellen Anlegern gestattet. Aufgrund des hohen Risikos wurde der Handel von der ESMA (Europäische Wertpapier- und Marktregulierungsbehörde) für Privatanleger verboten. Für die Schweiz gilt diese Regelung nicht. Auch Kleinanleger können von Binären Optionen profitieren.
Wie funktioniert der Handel mit Binären Optionen
Die Wette wird zwischen Broker und Anleger abgeschlossen. Es geht darum, die Entwicklung eines Börsenwertes über einen festgelegten Zeitraum vorherzusagen. Dabei wird ein fiktiver Wert in der Zukunft festgesetzt, der als Zielmarke dient. Viele Anleger verfahren dabei mit einer Strategie, bei der sie professionelle Trader kopieren mit Pocket Option.
Wenn der Anleger glaubt, der betreffende Wert würde steigen, setzt er eine Call-Option. Erreicht der Basiswert im vorgegebenen Zeitraum die festgesetzte Zielmarke, hat er gewonnen und erhält vom Broker den festgesetzten Gewinn. Gelingt das nicht, streicht der Broker den Einsatz komplett ein.
Mit Binären Optionen kann auch auf eine negative Kursentwicklung gesetzt werden. Dann muss der Anleger eine Put-Option setzen. Der Anleger gewinnt, wenn der Kurs einer Aktie unter die festgesetzte Zielmarke fällt. Wird die Zielmarke nicht erreicht, profitiert der Broker.
Die Wahl des Brokers
Broker sind im nationalen und internationalen Börsenhandel unverzichtbar. Sind sie es doch, die über die notwendigen Börsenlizenzen verfügen. Damit ist es ihnen gestattet, im Namen und mit dem Geld der Anleger zu handeln. Inzwischen bieten viele Broker online ihre Dienste an, von denen nicht alle seriös arbeiten. Besonders für Einsteiger ist es daher schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Primär ist es wichtig, zu kontrollieren, ob der Broker im Besitz einer Zertifizierung ist. Die meisten Broker, die mit Binären Optionen handeln, haben ihren Stammsitz auf Zypern. Dafür benötigen sie eine Lizenz der Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC). Des Weiteren sind die folgenden Faktoren zu beachten:
- Die Webseite des Anbieters muss die AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen), die Datenschutzerklärung sowie einen Risikohinweis transparent darstellen.
- Gute Broker bieten eine Demoversion an, mit der sich in den Börsenhandel eingearbeitet werden kann, ohne sofort mit echtem Geld handeln zu müssen.
- Der Mindestbetrag zum Handeln respektive Wetten sollte möglichst niedrig angesetzt sein.
- Welche Renditen sind möglich? In der Regel werden 85 % angeboten. Manche Broker zahlen bis zu 95 % aus.
- Je weniger Gebühren für die Ein- und Auszahlung erhoben werden, desto mehr Gewinn bleibt hängen.
- Bietet der Broker Sicherheitstools an, damit ein eventueller Verlust begrenzt werden kann?
- Viele Broker offerieren Weiterbildungsprogramme. Diese sind für Einsteiger hilfreich, um sich ein möglichst grosses Wissen über das Börsengeschehen im Allgemeinen und über Binäre Optionen im Speziellen anzueignen.
Nützliche Tipps für Anleger
Der Handel mit Binären Optionen hat den Vorteil, dass schon im Vorfeld klar ersichtlich ist, welchen Betrag man gewinnen oder verlieren kann. Es sollten dabei die folgenden Verhaltensregeln verinnerlicht werden:
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Streuung: Es empfiehlt sich, auf mehrere Positionen zu setzen, wobei die Laufzeiten und Basiswerte variabel sein sollten.
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Klaren Kopf bewahren: Nur ein klarer Kopf verhindert, dass falsche Entscheidungen getroffen werden.
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Einsatz limitieren: Während erfahrene Trader nie mehr als 5 % ihres Kapitals auf eine Position setzen, sollten Anfänger höchstens 2 % riskieren.
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