DMZ – TIPPS ¦ Maya West ¦
Baccarat gehört neben Roulette, Poker und Black Jack zu den klassischen Casino-Spielen und wurde vor allem auch dadurch bekannt, dass es eines der bevorzugten Spiele des britischen Geheimagenten James Bond ist. Natürlich wandelt der ein oder andere Fan der Filmreihe gern auf den Spuren des Spions und wagt sich selbst ans Glück. Darüber hinaus ist Baccarat auch relativ einfach zu lernen und bietet stundenlange Unterhaltung. Dabei geht die von Mythen umrankte Entstehung des heutigen Kartenspiels bis weit in die Antike zurück. Wir werfen einen Blick auf die Historie, die beliebtesten Spielvarianten und wo es sich heute am besten spielen lässt.
Baccarat besitzt eine ebenso faszinierende wie unklare Geschichte, und wenngleich der Name den Ursprung des Spiels in Frankreich vermuten lässt, wo es auch eine kleine Stadt mit dem gleichen Namen gibt, deutet die Historie auf andere Orte hin: frühe Varianten lassen sich sowohl in Italien wie auch in China finden.
Gewiss ist, dass das Spiel entstand, noch bevor es gedruckte Karten gab. Der Legende nach sollen die Priesterinnen des antiken Roms zur Grundidee des Spiels beigetragen haben: wollten Vestalinnen zum Rang der Hohepriesterin aufsteigen, wurde dies angeblich mit Würfeln entschieden: nur wer eine Acht oder Neun würfelte, bekam diese Chance – bis heute die ausschlaggebenden Zahlen beim Baccarat. Würfelten sie eine Sechs oder Sieben, mussten sie ihren Rang unter den Vestaljungfrauen widerrufen, eine niedrigere Zahl soll sie sogar zum Selbstmord gezwungen haben.
Denkt man an den Glitz und Glamour von Vegas-Casinos oder modernes Spielen von Online Baccarat in virtuellen Casino-Streams, lässt sich ein derart morbider Anfang des Spiels allerdings nur kaum vorstellen – und ist bis heute auch umstritten. Erwähnt wird unter den möglichen Vorgängern auch das chinesische Pai-Gow Spiel (übersetzt: macht neun), das allerdings mit Kacheln gespielt wurde.
Nachgewiesen ist, dass die ersten Formen des heutigen Baccarat im 13. Jahrhundert zunächst in Italien gespielt wurden. Vorgänger sollen die Spiele Tarrochi und Macao gewesen sein, die zu dieser Zeit in Italien hochbeliebt waren. Ebenfalls bekannt ist, dass Baccarat in seiner heutigen Form von französischen Soldaten aus den italienischen Kriegen mitheimgebracht wurde. Hier verbreitete es sich ausgerechnet zu einer Zeit, als König Ludwig IX das Glückspiel offiziell verbot – damit jedoch das Gegenteil erreichte: die Menschen trafen sich an geheimen Orten und setzten die beliebte Freizeitbeschäftigung umso begeisterter fort.
Von dort nahm Baccarat seinen Erfolgszug nach England, und über die Eroberungszüge auch nach Amerika sowie in die Karibik. In Kuba entstand um 1940 die einfachste Variante des Spiels, Punto Banco, die heute in den meisten Casinos und Online-Casinos angeboten wird. Zu den etwas komplizierteren Spielweisen gehören Chemin de Fer – die Variante, die James Bond in diversen Filmen spielt – wie auch Baccarat Bancque, was vor allem in Frankreich beliebt ist.
Wer Baccarat lernen möchte, braucht zunächst nur einige wichtige Regeln zu kennen: es wird nicht gegen einen anderen Spieler, sondern stets gegen die Bank gespielt. Zunächst werden pro Hand zwei Karten ausgeteilt. Nun kann man wetten, ob der Spieler oder die Bank gewinnt oder ob es zu einem Unentschieden kommt. Die höchste Punktzahl gewinnt, ist in diesem Fall jedoch eine Neun. Die Kartenwerte werden zwar addiert, kommt es dadurch zu einem Betrag, der höher als Neun ist, wird nur der rechte Zahlenwert gewertet. Das heißt, eine Neun und Drei ergeben einen Wert von Zwei, da von der 12 nur die rechte Ziffer gilt. Die Zehn sowie die Bildkarten zählen beim Baccarat jeweils als Null. Liegt der Kartenwert der beiden vom Spieler gezogenen Karten zwischen Null und Fünf, zieht dieser eine dritte Karte, während die Bank regelbedingt, ebenfalls eine dritte Karte zieht. Wird Punto (vom Spieler) oder Banco (von der Bank) mit den ersten zwei Karten bereits eine Acht oder Neun erzielt, nennt man dies ein „Natural“ und bedeutet den Gewinn dieser Hand. Geschieht dies nicht, gewinnt die Hand, die der Neun am nächsten kommt. Hat der Spieler auf den Punto-Gewinn gesetzt, wird der Einsatz 1:1 ausgezahlt. Gewinnt die Bank, und der Spieler hatte daraufgesetzt, erfolgt die Auszahlung ebenfalls 1:1, jedoch mit einem Abzug von 5 Prozent. Kommt es zu einem Unentschieden und der Spieler hatte entsprechend gewettet, kann man mit einem acht- oder neunfachen Gewinn rechnen.
Worauf sollte man nun als Anfänger am ehesten setzen? Ganz einfach: das Wetten auf die Bank verspricht die höchsten Gewinnchancen, selbst wenn dies eine Provision kostet, da hier der Hausvorteil am geringsten ist. Laut Berechnung liegt der Hausvorteil der Banker’s Wette bei 1,06 Prozent, bei der Spielerwette bei 1,24 Prozent. Klar verspricht das Unentschieden den höchsten Gewinn, doch auch risikoreiche Spieler sind sich bewusst, dass die Chancen darauf reichlich gering sind. Gerade wer Baccarat Online spielt, ist deshalb mit der Banker’s Wette am besten beraten.
Etwas schwieriger sind die Versionen Chemin de Fer und Baccarat Banque. Bei Chemin der Fer werden sechs Kartendecks gemischt, dann übernimmt ein Spieler nach dem anderen im Uhrzeigersinn die Rolle der Bank. Die Bank wettet einen beliebigen Betrag, die anderen Spieler können entscheiden, ob sie mit dem gleichen Betrag gegen die Bank wetten wollen – wobei diese Wahl nur auf einen Spieler beschränkt ist. Will niemand gegen die Bank wetten, kann jeder Spieler individuell seinen eigenen Betrag setzen. Ist der gesamte Einsatz aller Spieler geringer als der der Bank, können sogar Zuschauer mitsetzen, bis der Einsatz der Bank erreicht ist. Setzen die Spieler gemeinsam mehr als die Bank, kann diese ihren eigenen Einsatz erhöhen. Die Bank wie auch die Seite der Spieler erhält verdeckt jeweils zwei Karten- der Spieler, der den höchsten Betrag gesetzt hat, repräsentiert die Spielerseite und sieht die Karten an, aufgedeckt werden die Karten dann jedoch nur, wenn es sich um ein „Natural“ handelt. Dann haben der Spieler sowie die Bank die Möglichkeit eine weitere Karte zu ziehen, bevor sie aufgedeckt werden. Die Gewinnauswertung erfolgt bei Chemin de Fer dann genau wie beim regulären Punto Banco Baccarat.
Der Unterschied der Variante Baccarat Banque liegt darin, dass die Spieler auf zwei Seiten aufgeteilt und drei Hände gezogen werden, à zwei Karten wie in allen Baccarat-Formen.
Baccarat kann heute natürlich in den meisten landbasierten Casinos mit klassischen Tischspielen gespielt werden, wie auch in Online-Casinos, wobei es hier verschiedene Möglichkeiten gibt: entweder gegen einen Computer oder in einem Live-Casino Stream, wo man virtuell an einem Spieltisch Platz nimmt und aus der Ferne gegen die Bank spielt.
Das erste Baccarat-Spiel in Las Vegas wurde übrigens 1959 im Las Vegas Sand Casino gespielt – mit einem etwas unerwarteten Ende: das Haus verlor eine Viertelmillion US-Dollar! Baccarat galt lange als eines der renommiertesten und exklusivsten Spiele in den großen Casinos der Welt, nicht zuletzt deshalb wurde es wohl in den James-Bond-Romanen und später Filmen wiederholt thematisiert.
Etwas weniger glamourös ist Mini-Baccarat, die jüngste Version des Spiels, die sich jedoch in erster Linie nur darin unterscheidet, dass der Tisch kleiner und die Einsätze weitaus geringer sind, wobei der maximale Einsatz je nach Casino festgelegt ist. Dies macht diese Variante ideal für Einsteiger, die sich erst mit dem Spiel vertraut machen wollen, und auch im Online-Bereich ist Mini-Baccarat eine gute Wahl für Anfänger.
Baccarat ist ein reines Glückspiel, eine bestimmte Strategie – abgesehen vom Setzen auf die Bank – verhilft hier nicht zum Gewinn. Wie alle anderen Glückspiele sollte auch Baccarat verantwortungsbewusst gespielt werden. In den in Deutschland lizenzierten Online-Casinos ist der monatliche Einzahlungsbetrag anbieterübergreifend zwar auf 1000 Euro limitiert, doch auch dies kann herben Verlust bedeuten. Es ist ratsam im Vorfeld ein Budget festzulegen und aufzuhören, wenn dieses ausgeschöpft ist.
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