· 

Ist die neue Corona-Variante ansteckender als Delta und braucht es neuen Impfstoff?

DMZ –  GESUNDHEIT / WISSEN ¦ MM ¦ AA ¦              

 

Experten befürchten, dass die neue Coronavirus-Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen hoch ansteckend sein könnte und zudem den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Die EU-Kommission will Reisen aus dem südlichen Afrika in die EU auf ein absolutes Minimum beschränken. Das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD teilte am Donnerstag mit, es seien in Südafrika 77 Fälle der neuen Variante B.1.1.529 nachgewiesen worden. Mit mehr Fällen sei im Zuge der laufenden Genomanalysen allerdings sicher zu rechnen.

 

Die Weltgesundheitsorganisation WHO untersucht bereits, ob B.1.1.529 als besorgniserregend eingestuft werden muss. Es wird dabei auch untersucht, inwieweit die Variante Folgen für die Diagnostik, Therapien und die Impfkampagnen hat.

 

Ist die neue Virus-Variante ansteckender als Delta?

Noch weiss man zu wenig darüber, ob der neue Abkömmling des SARS-CoV-2-Erregers ähnlich infektiös oder sogar infektiöser ist, als die aktuell dominante Delta-Variante. Aber laut Experten sieht es danach aus, als könnte die neue Variante einer aufgebauten Immunabwehr besser entkommen.

 

Brauchen wir einen veränderten Corona-Impfstoff?

Es könnte sich hier um eine Variante handeln, die erstmals eine Anpassung von Impfstoffen notwendig macht. Zur Einschätzung braucht es aber noch mehr Daten. Bei den mRNA-Vakzinen von BioNTech/Pfizer oder Moderna ist eine Anpassung technisch innerhalb kurzer Zeit möglich. Die Firmen testen momentan Delta-Anpassungen, das ist aber regulatorisch und organisatorisch nicht unkompliziert. Eine Frage ist zudem, wie schnell dann dafür Zulassungen erteilt werden.

 

 

Südafrika hat ein sehr gutes System zur genetischen Überwachung der Covid-19-Situation, aber selbst dort ist man von der neuen Variante offenbar überrascht worden. Es besteht die Vermutung, dass es im Land schon deutlich mehr Fälle gibt, als die bisher kommunizierten 77. Die neue Variante mit ihren alleine 32 Mutationen im Spike-Protein, wie etwa an der Stelle, mit der das Virus an Zellen andockt, ist besorgniserregend. Positiv ist, dass es Anzeichen dafür gibt, dass eine andere Variante, die Anfang des Jahres Anlass zur Sorge gab – B.1.628 – verpufft zu sein scheint.

 

 

Quellen:

Ausflugstipps

In unregelmässigen Abständen präsentieren die Macherinnen und Macher der DMZ ihre ganz persönlichen Auflugsstipps. 

Unterstützung

Damit wir unabhängig bleiben, Partei für Vergessene ergreifen und für soziale Gerechtigkeit kämpfen können, brauchen wir Sie.

Rezepte

Wir präsentieren wichtige Tipps und tolle Rezepte. Lassen Sie sich von unseren leckeren Rezepten zum Nachkochen inspirieren.

Persönlich - Interviews

"Persönlich - die anderen Fragen" so heisst die Rubrik mit den spannendsten Interviews mit Künstlerinnen und Künstlern.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0