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Acht Tote wegen ungeimpftem Personal in Brandenburger Seniorenheim

DMZ –  GESUNDHEIT / WISSEN ¦ MM ¦ AA ¦              

 

Man weiss in der Zwischenzeit, dass die Impfung einer der wichtigsten Massnahme für den Weg aus der Pandemie ist. Die Impfstoffe wirken fantastisch - aber nicht 100%. Die Debatte um Impfquoten ist oft sehr theoretisch wird allerdings immer häufiger praktischer Natur, wenn Menschen sterben müssen, weil z.B. ignorante und egoistische Leute sich nicht impfen lassen oder sich nicht an Vorschriften halten. Wie sich eine geringe Impfquote unter Mitarbeitern und Nichteinhalten von anderen Massnahmen der Mitarbeiter eines Seniorenheims auswirken, lässt sich gerade praktisch in Brandenburg / DE, Osthofen / DE, Giswil / CH, Einsiedeln / CH, Steiermark / AT u.a. beobachten. Auch der Impfplan wird vielerorts nicht eingehalten, was zu Impfdurchbrüchen führt. Der aktuelle Fall aus Brandenburg schockiert. Obwohl die meisten Bewohner geimpft sind, breitet sich das Virus schnell aus und kostet bisher acht Senioren das Leben. Nahezu jeder zweite Corona-Tote stirbt in einem Pflegeheim gestorben. Dabei wollte die Politik mit ihren Massnahmen doch genau diese Menschen schützen. Trotz aller öffentlicher Empörung sind die Ursachen bis heute nicht wirklich geklärt.

 

Nach einem Corona-Ausbruch in einer Senioren-Residenz in Brandenburg sind acht Bewohner gestorben. Insgesamt seien in der Einrichtung in Schorfheide am Werbellinsee 42 Bewohner und 15 Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt, bestätigte das Gesundheitsamt des Landkreises Barnim dem Rundfunk Berlin-Brandenburg. Wie es den Erkrankten geht, ist nicht bekannt.

Dem Bericht zufolge war das Heim am vergangenen Donnerstag kontrolliert worden, um zu prüfen, ob die Hygienemassnahmen eingehalten werden. Der Leiter der Einrichtung hat das Heim nach einem positiven Testergebnis nochmals betreten, zitiert der Sender Barnims Amtsärztin Heike Zander. Gegen ihn läuft nun ein Bussgeldverfahren. Dieser Verstoss gegen die Quarantäneauflagen habe den Ausbruch allerdings nicht ausgelöst, zu diesem Zeitpunkt seien schon mehrere Bewohner und Mitarbeiter infiziert gewesen, so die Einschätzung. 

 

Die Impfung beim Pflegepersonal hat mit Berufseinstellung zu tun

"Es ist eine sehr ungünstige Situation in diesem Heim, weil zwar die Bewohner recht gut geimpft sind, aber die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben eine relativ geringe Impfquote." In dieser Einrichtung betrage sie "lediglich ungefähr 50 Prozent". Das berge ein erhöhtes Risiko, sagte Zander, "und das hat sich jetzt auch gezeigt." Zander zeigte sich "unglücklich" darüber, dass Impfungen in Pflegeeinrichtungen weiterhin freiwillig seien. "Das hat für mich auch was mit einer Berufseinstellung zu tun."

 

Die Sprecherin des Heimträgers Alloheim verwies im RBB ebenfalls auf die fehlende Impfpflicht. Es wurde wohl regelmässig über Impfangebote informiert, aber letztendlich bleibe es eine freiwillige Entscheidung, so die Sprecherin. Um die angespannte Personalsituation zu entspannen und erkrankte Mitarbeitende zu ersetzen, seien Aushilfskräfte angestellt worden.

 

Sozialministerin Stefanie Drese fordert Impfpflicht für Pflegepersonal

Auch in  Mecklenburg-Vorpommern kam es zu Ausbrüchen in Altersheimen. Deshalb hat die Sozialministerin Stefanie Drese von der SPD eine Impfpflicht für Beschäftigte in der Branche gefordert - die allerdings müsste der Bund beschliessen. Auch die Regeln in den Pflegeheimen des Landes sollen verschärft werden.

 

Die Sozialministerin fordert eine Impfpflicht für Beschäftigte in der Pflegebranche, wie sie am Sonnabend gegenüber NDR 1 Radio MV bestätigte. Es sei ihr Ziel, eine solche Impfpflicht rechtssicher hinzubekommen. Die Impfpflicht solle vor allem die Bewohner von Pflegeheimen und die von ambulanten Diensten betreuten Senioren schützen. Drese begründete ihr Vorhaben mit den steigenden Infektionszahlen in solchen Einrichtungen.

 

 

 

 

Quellen: NDR 1 Radio MV / RBB


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