
DMZ – ARBEITSWELT ¦ Maya West ¦
Ein keimfreier Haushalt ist eine Utopie. Viren und Bakterien werden niemals ganz verschwinden - müssen sie auch nicht. Wer einfache Regeln befolgt, schafft es, die Keimlast im eigenen Zuhause niedrig zu halten. Gängige Haushaltsreiniger reichen dabei vollkommen aus. Antibakterielle Putzmittel sind in der privaten Umgebung weder sinnvoll noch effektiv.
Effektiv und umweltfreundlich putzen
Einfache Reiniger wie Essig, Soda oder Zitrone reichen vollkommen aus, um 90 Prozent der Oberflächenkeime im Haushalt zu entfernen. Um eine Keimverschleppung zu vermeiden, sollten für Küche, Bad und Toilette verschiedene Putzlappen genutzt werden. Unterschiedliche Farben der Reinigungstücher helfen bei der Zuordnung. Darüber hinaus sollten die Putzlappen häufig bei 60 Grad gewaschen werden. Wer beruflich stark eingebunden ist und den sauberen Haushalt lieber Profis überlässt, könnte mit einer professionellen Reinigungsfirma passende Abhilfe finden.
Die Wäsche von Mikroorganismen befreien
Die richtige Trennung der Wäsche entfernt Keime und schont die Textilien. Putzlappen, Handtücher, Waschlappen, Unter- und Bettwäsche müssen bei mindestens 60 Grad mit einem bleichmittelhaltigen Waschmittel in der Waschmaschine gewaschen werden. Die übrige Kleidung kann umweltschonend bei niedrigen Temperaturen gereinigt werden. Viele Waschmittel sind heutzutage schon bei 20 Grad ausreichend wirksam. Hygienespüler ergeben bei der normalen Haushaltswäsche keinen Sinn. Um die Waschmaschine von Viren und Bakterien zu befreien, sollte sie mindestens einmal wöchentlich mit einem 60 Grad Programm laufen.
Häusliche Hygiene mit Tieren
In Deutschland werden über 20 Millionen Heimtiere gehalten - dazu kommen noch Zierfische und Reptilien. Dabei ist auf einen hygienischen Umgang zu achten, um die Übertragung von Viren und Bakterien zu vermeiden. Regelmäßiges Händewaschen stellt einen wichtigen Baustein dar. Dieses sollte mindestens nach folgenden Tätigkeiten gründlich durchgeführt werden:
- nach dem Streicheln
- nach dem Füttern
- nach der Reinigung des Tieres und dessen Utensilien
Darüber hinaus sollten Haustiere nachts nicht mit in das Bett genommen werden. Ein Küssen oder über das Gesicht schlecken lassen ist ebenfalls zu vermeiden. Textilien des Haustieres müssen regelmäßig bei 60 Grad gewaschen werden. Sollte es zu Kratzern oder Bissen kommen, empfiehlt es sich, diese direkt mit einem antiseptischen Mittel zu desinfizieren. Bei größeren Verletzungen sollte der Hausarzt beziehungsweise die Hausärztin aufgesucht werden.
Antibakterielle Reiniger sind nicht sinnvoll
In der Drogerie, Discountern und Supermärkten gibt es spätestens seit der Corona Pandemie eine riesige Auswahl an antibakteriellen Reinigern für den ganzen Haushalt. Wenn infizierte Personen zuhause leben, stehen desinfizierende Maßnahmen außer Frage. Ansonsten reichen die üblichen Hygienemaßnahmen vollkommen aus. Menschen mit einem gesunden Immunsystem haben keinen Nutzen von antibakterieller Reinigung im eigenen Haushalt. Im Gegenteil: Gelangen sie beim Sprühen in die Atemwege, können die Chemikalien ein Brennen in der Kehle, Hustenanfälle und Rötungen provozieren. Darüber hinaus schadet die übermäßige Nutzung von desinfizierenden Mitteln der Umwelt.
Es ist relativ einfach, den Haushalt sauber und größtenteils frei von Bakterien und Viren zu halten. Ein durchdachtes, regelmäßiges System ist dabei wirksamer als jedes Desinfektionsmittel. Wer bei der Tierhaltung gewisse Regeln einhält, ist auch dadurch keinem höheren Risiko von Infektionen ausgesetzt.
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