
DMZ – TIERWELT ¦ peta.de MM ¦
Als erste deutsche Stierkämpferin tötete Clara Sofie Kreutter am 16. August in der Arena im spanischen Ledaña zwei Stiere. Medienberichten zufolge misslang der Bad Berleburgerin der Lanzenstoß bei einem Bullen zunächst, sodass er besonders langsam und unter Schmerzen seinen Stichverletzungen erlag. PETA erstattete nach Prüfung des Sachverhalts am vergangenen Dienstag bei der Staatsanwaltschaft Siegen Strafanzeige gegen Kreutter wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Die Tierrechtsorganisation setzt sich für ein Verbot von Stierkämpfen ein und weist darauf hin, dass Tierquälerei nach deutschem Recht mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden kann.
„Zu ihrem eigenen Vergnügen sowie zur Unterhaltung zahlender Besucher hat Kreutter ein empfindsames Lebewesen mit wiederholten Lanzen- und Messerstichen langsam zu Tode gequält. Offenbar verfügt sie weder über Moral noch Mitgefühl. Auch ihr Pferd hat sie einer massiven Gefahr und erheblichem Stress ausgesetzt“, so Peter Höffken, Fachleiter des Kampagnenteams bei PETA. „Für Kreutter fordern wir juristische Konsequenzen. Außerdem muss dieser grausame Brauch endlich in die Geschichtsbücher verschwinden.“
Rituelle Tierqual stößt auf immer breitere Ablehnung
Stierkämpfe werden in Spanien und anderen Ländern von vielen Menschen als Tradition angesehen. Andererseits lehnen Umfragen zufolge auch die meisten Spanierinnen und Spanier das rituelle Töten in der Arena ab. [1] Beim berittenen Stierkampf stacheln sogenannte Toreros den Stier vom Pferd aus immer wieder an, rammen Lanzen in seinen Körper und schwächen ihn systematisch. Während der Veranstaltung in Ledaña tötete Kreutter noch einen zweiten Stier. Mit den abgeschnittenen Ohren in den Händen posierte sie lächelnd für die Kameras. Auch für die Pferde ist der berittene Stierkampf eine Qual. Im Gegensatz zum üblichen Stierkampf sind die Fluchttiere dabei nicht geschützt, um im Kampf wendiger zu sein. Zudem müssen sie umringt von lärmendem Publikum während der Show oft für unnatürliche Dressureinlagen herhalten. Die Verharmlosung der Gewalt gegen wehrlose Tiere kann bei Zuschauenden zu emotionaler Abstumpfung führen. Eine abnehmende Schwelle zu Gewaltbereitschaft, Aggressionen und Tierquälerei können die Folge sein.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
[1] Ipsos Mori for Animal Welfare (2016): Bullfighting in Spain: https://www.ipsos.com/ipsos-mori/en-uk/bullfighting-spain (letzter Zugriff: 31.08.2021)
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Klaus (Montag, 17 Januar 2022 22:19)
Ich glaube diese kleine Schlampe, weiß nicht sinnvoll Ihre Freizeit zu gestalten!