
DMZ – POSITIVE NEWS ¦ Patricia Jungo ¦
In Brasilien existieren Gefängnisse mit einem komplett anderen Konzept als andere Anstalten. Die APAC-Gefängnisse gelten als Vorbild für die Resozialisierung von Strafgefangenen. Dabei setzt man auf statt auf Gewalt auf die Wertschätzung jedes Menschen. Auch die EU fördert diese Gefängnisse einer anderen Art, in denen es weder Waffen noch Wärter gibt.
Die Verwaltung und Leitung der Anstalten hat die brasilianische Vereinigung für Schutz und Unterstützung Verurteilter inne. Die rund 4000 Insassen sind auf 60 Einrichtungen aufgeteilt. Ganz anders als in herkömmlichen Strafanstalten kochen die Häftlinge selbst, waschen und putzen. Dies alles ohne Uniformen. Überbelegung gibt es nicht und auch die Rückfälligkeitsrate der Insassen ist extrem tief. Die Resozialisierung klappt also sehr gut: Nur gerade 15 Prozent werden nach ihrer Zeit im APAC nochmals straffällig.
Der christliche Gründer Mario Ottboni setzte auf den christlichen Ansatz der Nächstenliebe und der menschlichen Wertschätzung, als er 1972 in São Paolo das erste APAC Gefängnis ins Leben rief. Der damalige Leitsatz «Hier tritt ein Mensch ein, die Straftat bleibt draussen» ist bis heute gültig. Der Verzicht auf bewaffnete Wärter in den APAC Einrichtungen senkt natürlich auch die Kosten erheblich. Das Konzept wird ebenfalls von der EU unterstützt. Im entsprechenden, bei der EU-Kommission genehmigten Projektantrag hiess es, man wolle mit der Initiative mithelfen Folter und jegliche Form von Misshandlung zu bekämpfen und es sei wichtig, die APACs als Modell zu fördern, welches weltweit zur Alternative zum chaotischen traditionellen Strafvollzug werden könnte.
Quellen:
±dw/nur-positive-nachrichten-de±
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