
DMZ – UMWELT ¦ Patricia Jungo ¦
In Deutschland findet man vielerorts neben den klassischen Bibliotheken auch solche einer besonderen Art: Es handelt sich um sogenannte Saatgut-Bibliotheken, wo man sich Samen ausleihen kann. Die Idee der Leihsamen stammt aus Nordamerika. Dort heissen die Bibliotheken seed libraries. Das Ziel dabei ist es, gen-freie und alten Samen von Kräutern, Obst- und Gemüsesorten weitergeben zu können. Viele deutsche Städte führen mittlerweile solche Saatgut-Bibliotheken.
Jede*r kann sich dort frei aus einer Kiste bedienen und die Samen mitnehmen, die gebraucht werden. Dabei gibt es aber auch Regeln: In manchen Bibliotheken können nur zwei Sorten mitgenommen werden, in anderen bis zu 40. Wie Kirsten Spiering-Horn von der Bücherhalle Neugraben bei Hamburg gegenüber Deutschlandfunk Nova berichtet, hat jedoch patentiertes Saatgut bei ihnen nichts zu suchen. Die Samen werden daheim gepflanzt und wenn die Pflanze gross genug ist und eigene Samen entwickelt hat, kann man solche entnehmen und wieder in die Bibliothek bringen. Ideal ist es, die Samen trocken und sauber in beschrifteten Tütchen eingepackt abzugeben. Beim Saatgut gibt es einiges zu beachten: So soll das von Kürbisgewächsen wie Gurken, Zucchini, Melonen und Speisekürbissen nicht wiederverwendet werden. Der Grund dafür sind die Bitterstoffe, die in den Pflanzen entstehen. Dadurch werden sie oft ganz einfach ungeniessbar. Bleibt zu hoffen, tragen wird.
Quellen:
±deutschlandfunk nova/nur-positive-nachrichten.de±
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