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Afrikanisch, britisch oder südamerikanisch: Die Corona-Mutanten sind das, was der Regierung im Kampf gegen die Pandemie Angst macht – denn diese sind in der Regel wesentlich gefährlicher und ansteckender. Nun haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des medizinischen Instituts IRCCS im norditalienischen Candiolo nahe Turin laut Medienberichten eine neue Variante des Coronavirus entdeckt und sie als "Schweizer Variante" bezeichnet. Die Mutante soll hoch ansteckend sein.
Italienische Wissenschaftler des medizinischen Instituts IRCCS in Candiolo nahe Turin haben in Zusammenarbeit mit Bioinformatikern des Italian Institute for Genomic Medicine eine Schweizer Virusvariante entdeckt. Sie wurde bei einem 57-jährigen Patienten aus dem Turiner Raum diagnostiziert.
Dem Infizierten gehe es momentan gut und er habe keine stärkeren Symptome. Laut den Forschern handelt es sich um die vierte Corona-Mutation, die bislang im Piemont gefunden wurde. Nach wie vor komme dort am häufigsten die englische Variante vor – vor der brasilianischen und der südafrikanischen.
Die Mutation soll der britischen Variante ähneln und auf Impfstoffe reagieren. In einem Communiqué der Forscher wird zudem darüber informiert, dass die Variante ebenso ansteckend sei, wie die britische Mutante. Wie weit sie resistent gegen Antikörper ist, müsse nun geprüft werden.
«Schweizer Variante» B.1.1.39 nicht mit Indischer zu verwechseln
Dass das mutierte Virus als Schweizer Variante bezeichnet werde, liege an der Häufigkeit seines Auftretens. In der Tat taucht die Variante weltweit gesehen zu 69 Prozent in der Schweiz auf. Laut der vom «Center for Genomic Pathogen Surveillance» eingerichteten Registrierungssoftware für Corona-Varianten «Phylogenetic Assignment of Named Global Outbreak Lineages», kurz PANGOLIN genannt, wurden in der Schweiz bereits 1123 Sequenzierungen der neuen Variante festgestellt.
Die neue "Schweizer Variante" sei die vierte, die die norditalienische Region Piemont erreiche. Die britische Variante habe sich bislang am hartnäckigsten durchgesetzt und mache in dieser Grenzregion zur Schweiz 90 Prozent der Neuinfektionen aus. "Wir müssen mit den Corona-Varianten auf der Hut bleiben", erklärte der Gesundheitsminister der Region Piemont Luigi Icardi der Zeitung "il Torinese".
Quellen:
- medizinisches Institut IRCCS
- Center for Genomic Pathogen Surveillance
- il Torinese
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