
DMZ – INTERNATIONAL ¦
Nach einer Schiesserei in der Wiener Innenstadt in der Nähe des Schwedenplatzes am Montagabend soll es laut Wiener Berufsrettung mehrere Tote und Verletzte geben. Der Innenminister geht von einem Terroranschlag aus.
Bei einer mutmasslichen Terrorattacke in der Wiener Innenstadt sind drei Passanten getötet worden. Ein Attentäter wurde erschossen.
Rettungskräfte sprechen ausserdem von 15 Verletzten, davon sieben Schwerverletzte.
Der Angreifer sei ein Sympathisant der Terrormiliz «Islamischer Staat» gewesen, sagte Innenminister Nehammer am Morgen in Wien.
Derzeit würden noch Ermittlungen laufen, ob es weitere Täter gibt, so die Behörden. Die Polizei rief die Bürger dazu auf, öffentliche Plätze zu meiden.
Weiterer Passant verstorben
Nach Angaben des österreichischen Innenministers ist ein weiteres Opfer gestorben. Damit wurden bei der Bluttat am Montagabend insgesamt fünf Passanten getötet – zwei Männer und zwei Frauen, bestätigte Innenminister Karl Nehammer der Nachrichtenagentur APA.
«Liberale Gesellschaft darf sich von einem terroristischen Akt nicht einschüchtern lassen»
Wolfgang Sobotka, Nationalratspräsident (ÖVP), verurteilt den Terroranschlag scharf. Besonders, weil die Menschen den Abend vor dem Lockdown geniessen wollten. Er sagt gegenüber dem ORF: «Eine liberale Gesellschaft darf sich von so einem terroristischen Akt nicht einschüchtern lassen.» Man müsse dem Terror die Stirn bieten, ihm den Nährboden entziehen mit allen Mitteln eines Rechtsstaates.
Nehammer geht von Terroranschlag aus
Die Tat ereignete sich in der Nähe der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) und deren Synagoge. Ein Täter wurde nach einem Schusswechsel festgenommen, nach möglichen weiteren wurde gefahndet.
Bei der Terrorattacke in der Wiener Innenstadt hat es mehrere Tote und Verletzte gegeben. Das bestätigte der Sprecher der Wiener Berufsrettung, Daniel Melcher, der APA. "Zahlenmässig eingrenzen können wir das noch nicht, wir sind noch dabei, uns einen Überblick zu verschaffen."
Im Bereich der Innenstadt errichtete die Rettung einen Triage-Platz, um Verletzte nach Schwere ihrer Blessuren und Dringlichkeit einordnen zu können.
Zum Zeitpunkt des Anschlages dürften sich keine Menschen im Stadttempel in der Seitenstettengasse und in den Räumlichkeiten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) befunden haben. Man habe die Gemeindemitglieder dazu aufgefordert, nicht das Haus zu verlassen, hieß es vonseiten der IKG. Auch generell rief die Polizei dazu auf, Wohnungen oder Lokale rund um den Schwedenplatz nicht zu verlassen.
Ein Täter soll tot sein, ein weiterer befand sich möglicherweise auf der Flucht. Einer Ministeriumssprecherin zufolge wurde bei dem Schusswechsel in der Nähe des Schwedenplatzes ein Polizeibeamter angeschossen und schwer verletzt.
Ob die nahe gelegene Synagoge Ziel des Angriffs war, lasse sich noch nicht bestätigen, sagte die Sprecherin. Die Hintergründe waren zunächst unklar. Eine ORF-Reporterin berichtete, dass weite Teile der Innenstadt abgesperrt seien und die Polizei nach etwaigen weiteren Tätern suche.
Der Einsatz ist noch im Gang. Busse und Strassenbahnen halten nicht mehr an den Haltestellen in der Innenstadt. Die Polizei rief die Bürger dazu auf, öffentliche Plätze zu meiden. «Wir sind mit allen möglichen Kräften im Einsatz. Bitte meiden Sie alle öffentlichen Plätze im Stadtgebiet», hiess es bei Twitter. Zudem wurde darum gebeten, keine Videos oder Fotos hochzuladen. «Keine Videos und Fotos in sozialen Medien posten, dies gefährdet sowohl Einsatzkräfte als auch Zivilbevölkerung!».
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