
DMZ – GESELLSCHAFT / LEBEN ¦ Daniel Birkhofer ¦
In seinem Buch «Die Weisheit der Vielen. Warum Gruppen klüger sind als Einzelne» (Goldmann, München 2009) formuliert der Autor James Surowiecki, dass es eine Schwarmintelligenz gibt, die klug ist; diese sei aber nicht dasselbe wie ein Herdentrieb, der dumm ist.
Für die Weisheit der Vielen/Massen sind ABER folgende Voraussetzungen wichtig, damit diese auch einen menschlich wirksamen «Mehrwert» zu erzeugen vermögen:
Meinungsvielfalt (Einzelne müssen Informationen haben)
Unabhängigkeit (jeder und jede muss unbeeinflusst von anderen seine Aussage machen können)
Dezentralisierung (das Wissen und die (Lebens-) Erfahrung verschiedenster Menschen ist gefordert)
Aggregation (das Wissen und die Erfahrungen sind zusammenzuführen)
«Gruppenmeinungen» sind also nicht per sè «höherwertig», sondern nur unter gewissen Voraussetzungen…
Es ist also eher so, dass die am lautesten brüllen und bellen, eher dem die Dummheit förderlichen Herdentrieb nachgehen (in der Anonymität verstecken und untertauchen; Konformismus bejahen bis hin zur Bereitschaft zur Übernahme und Glorifizierung von totalitaristischem Gedankengut etc.) als mit einer klugen Schwarmintelligenz einen gesamtgesellschaftlich positiv wirksamen Beitrag zu leisten…
(ergänzend dazu noch ein weiterer Literaturhinweis für besonders interessierte Menschen:
Ernst Pöppel & Beatrice Wagner: «Dummheit»; Goldmann, München 2015.
E. Pöppel ist Professor für Medizinische Psychologie an der Uni München und an der Peking University und einer der führenden Hirnforscher Deutschlands; Dr. B. Wagner ist Paar- und Sexualtherapeutin an der Uni München und Buchautorin).
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