
DMZ – INTERNATIONAL ¦ Redaktion International ¦
Kommt die zweite Welle? Peking hat wieder massiv mit Covid-19 zu kämpfen. Nachdem viele Nationen sich in den letzten Wochen darüber geäussert haben, dass die Zahlen (bei 0) aus China geschönt sein könnten, veröffentlicht das Land nun seit Tagen wieder Zahlen mit zunehmender Tendenz. Ein im Süden Pekings gelegener Grossmarkt für Fleisch, Fisch, Früchte und Gemüse gilt als Ausgangspunkt der neuen Fälle. Er ist umgehend geschlossen worden. Tausende von Menschen werden nun getestet.
Peking ruft zweithöchste Gefahrenstufe aus
Im Kampf gegen den neuen Coronavirus-Ausbruch in Peking haben die Behörden der chinesischen Hauptstadt die zweithöchste Gefahrenstufe ausgerufen. Wie die Stadtregierung am Dienstag mitteilte, werden Ein- und Ausreisen ab sofort wieder streng kontrolliert.
Zudem sollen Schüler laut der Ankündigung ab Mittwoch nicht mehr in die Schulen zurückkehren und stattdessen Online unterrichtet werden. Unternehmen wurden aufgerufen, Teile ihrer Belegschaft aus dem Homeoffice arbeiten zu lassen.
Peking ergreift drastische Massnahmen
Der „Ursprung und das Ausmass“ dieses erneuten Ausbruchs in der chinesischen Hauptstadt würden untersucht, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf einer virtuellen Pressekonferenz. Die chinesischen Behörden hätten vergangene Woche nach mehr als 50 Tagen ohne Neuinfektionen einen neuen Infektionsherd in Peking gemeldet.
Chinas Staatszeitung Global Times schreibt, dass 27 neue Fälle in der Hauptstadt Peking registriert wurden und sich damit die Gesamtzahl in den vergangenen fünf Tagen auf 106 erhöht habe. Aufgrund des neuen Clusters wurden 29 Wohngebiete abgeriegelt. Wie The Guardian berichtet, hat Peking sogenannten „Hochrisikopersonen“ verboten die chinesische Hauptstadt zu verlassen. Transportdienste sowie einige Fernbuslinien in benachbarte Provinzen wurden eingestellt. Zudem heisst es, dass alle Tests auf das Coronavirus bei Lebensmittelproben in Shanghai negativ ausgefallen waren.
Zahl der Neuinfektionen in Peking erneut gestiegen
Nach dem neuen Ausbruch des Coronavirus bleibt die Lage auch heute in der chinesischen Hauptstadt angespannt. Wie die Pekinger Gesundheitskommission heute berichtete, meldete die Stadt 31 weitere Infizierte. Damit gibt es seit vergangenem Donnerstag bereits 137 bestätigte Infektionen in der 20-Millionen-Metropole.
Als Reaktion auf den neuen Ausbruch, der vergangene Woche auf dem Xinfadi-Grossmarkt der Stadt begann, riefen die Behörden am Dienstag die zweithöchste Sicherheitsstufe aus. Die Folge: Peking wird teilweise abgeriegelt. Flüge aus und in die Hauptstadt wurden drastisch reduziert. Wie der Staatssender CGTN berichtete, strichen Airlines mindestens 850 Flüge. Die Reisefreiheit wurde in ganz Peking drastisch eingeschränkt und auch die Schulen sind wieder geschlossen.
Bereits in den vergangen Tagen hatten die Behörden damit begonnen, mehrere Nachbarschaften komplett abzuschotten. In der ganzen Stadt wurden Kontrollen wie etwa Fiebermessen wieder verschärft. Die Pekinger Gesundheitskommission meldete am Dienstag zudem zwei weitere lokale Infektionen in den Provinzen Hebei und Zhejiang. Zudem wurden elf «importierte» Fälle bei Reisenden registriert, die nach China zurückkehrten.
Nato wappnet sich für eine zweite Welle
Die Nato wappnet sich für eine mögliche zweite Welle der Corona-Pandemie. Nach Angaben von Generalsekretär Jens Stoltenberg wollen die Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten an diesem Mittwoch einen entsprechenden Operationsplan bewilligen.
Zudem soll ein Vorrat an medizinischer Ausrüstung aufgebaut und ein Krisenfonds eingerichtet werden. Ziel sei es, möglicherweise benötigte Hilfe zur richtigen Zeit an den richtigen Ort bringen zu können, erklärte Stoltenberg am Dienstag in Brüssel.
Wird die Schweiz diesmal rechtzeitig reagieren?
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