Coronavirus - Baustelle von Gewerkschaftern blockiert

DMZ – WIRTSCHAFT ¦ Patricia Jungo ¦

Gestern Morgen wurde auf der Baustelle an der Freiburger Zeughausstrasse nicht mehr gearbeitet. Gewerkschafter der Unia vermuteten Verstösse gegen die Corona-Vorschriften und blockierten deshalb den Zugang zur Baustelle. Die Mitglieder der Gewerkschaft Unia waren pünktlich um 7.00 Uhr auf der besagten Baustelle und verwehrten dem Personal den Zutritt.

Damit protestierte die Unia gegen die Arbeitsbedingungen, die es verunmöglichen, die Vorschriften des Bundesamtes für Gesundheit gegen die Verbreitung des Coronavirus einzuhalten. Vorort stellten die Gewerkschafter in der Tat mehrere Verstösse fest. Beispielsweise reisten drei Bauarbeiter aus Neuenburg in einem Auto gemeinsam nach Freiburg zu ihrer Arbeitsstelle. Gewerkschaftssekretär Armand Jaquier erklärt, dass von der Abstandsregel für maximal 15 Minuten abgesehen werden dürfe und dies auch nur unter besonderem Risiko oder anderen speziellen Umständen. Des Weiteren gebe es auf dem Areal zwei grosse Generalunternehmen, welche drei Baustellen gleichzeitig betreibe. Dabei seien gesamthaft rund 50 Personen an der Arbeit. Auch sind auf der Baustelle Lavabos installiert und dies sei schon an sich eine Verletzung der Vorschriften. Armand Jaquier sagt, es sei auf vielen anderen Baustellen keineswegs besser und es gebe auch noch schlimmere Beispiele. Seine Gewerkschaft setzt sich für ein Baustellenverbot ein. Die Feststellungen der Gewerkschafter werden nun bei den Behörden angezeigt, die die Möglichkeit haben, die Baustellen zu schliessen. Nach Ende der Blockade wurde die Arbeit wieder aufgenommen.

Quelle: freiburger nachrichten