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Weltweite Impfquote bei Kindern steigt – WHO warnt dennoch vor gefährlicher Impfskepsis (Do, 17 Jul 2025)
DMZ – INTERNATIONAL  ¦ A. Aeberhard   Genf – Trotz einer leichten Zunahme bei den globalen Impfquoten warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eindringlich vor den Folgen wachsender Impfskepsis und sinkender Entwicklungshilfen. Der jüngste Bericht der WHO in Zusammenarbeit mit UNICEF zeigt: Zwar erhielten im vergangenen Jahr mehr Kinder grundlegende Schutzimpfungen – doch das Vertrauen in Impfprogramme gerät zunehmend unter Druck.   „Wir beobachten mit großer Sorge, wie sich Falschinformationen über Impfstoffe ausbreiten“, erklärte Kate O’Brien, Leiterin der Impfstoffabteilung der WHO. Sie verwies zugleich auf gekürzte Hilfszusagen aus Industrienationen – insbesondere die zurückgefahrenen Beiträge der USA – die lebenswichtige Impfprogramme in ärmeren Ländern gefährden.   Besonders alarmierend: Noch immer erhalten Millionen Kinder keine einzige Dosis der DTP-Impfung, die vor Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten schützt. Zwar sank die Zahl dieser „Null-Dosis-Kinder“ im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 14,3 Millionen – sie liegt damit aber weiterhin über dem Stand von 2019. Als problematisch gelten insbesondere bewaffnete Konflikte und schwer zugängliche Regionen. In Nigeria etwa war die Zahl der nicht geimpften Kinder im vergangenen Jahr weltweit am höchsten.   Zielvorgaben in weiter Ferne  Zwar erreichten 111 Länder das angestrebte Ziel, mindestens 90 Prozent der Säuglinge mit allen drei DTP-Dosen zu impfen. Doch 2019 waren es noch 125 Staaten gewesen. Damit bleiben die globalen Durchimpfungsziele in weiter Ferne – auch wenn die weltweite Impfquote mit 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr minimal zulegte.   Mahnung an politische und religiöse Verantwortungsträger  Die WHO rief politische Entscheidungsträger sowie religiöse und gesellschaftliche Leitfiguren auf, sich klar für die Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen auszusprechen. Zwar vermied die Organisation eine direkte Kritik an der impfskeptischen Haltung des derzeitigen US-Gesundheitsministers Robert F. Kennedy Jr., unterstrich jedoch die zentrale Rolle öffentlicher Personen beim Kampf gegen Fehlinformationen.   Hans Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, appellierte an alle Länder, ihre Gesundheitssysteme zu stärken und Impfstoffe flächendeckend verfügbar zu machen. Gleichzeitig warnte er vor dem Einfluss von Desinformationskampagnen – nicht nur in sozialen Medien, sondern zunehmend auch aus politischen Kreisen.   Masern breiten sich wieder aus  Besonders dramatisch ist laut WHO die Lage bei Masern. Die Abdeckung mit der zweiten Masern-Impfung stieg zwar weltweit leicht auf 76 Prozent, bleibt damit aber deutlich unter der notwendigen Schwelle von 95 Prozent, die für einen verlässlichen Schutz gegen Ausbrüche erforderlich wäre. Im vergangenen Jahr meldeten 60 Länder schwere Masernausbrüche – doppelt so viele wie 2022. Auch Europa war betroffen: Über 125.000 Masernfälle registrierte die Region, eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr.   „150 Millionen Leben konnten durch Impfstoffe in den letzten fünf Jahrzehnten gerettet werden“, betonte Ephrem Lemango von UNICEF. Er forderte Gesundheitsminister weltweit auf, Impfprogramme nicht nur zu sichern, sondern aktiv zu stärken.   Lichtblick HPV-Impfung  Erfreuliche Fortschritte verzeichnen WHO und UNICEF bei der Impfung gegen humane Papillomviren (HPV), die mit der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs in Verbindung stehen. Die globale Quote stieg 2024 um vier Prozentpunkte auf 31 Prozent. Vor allem Nigeria und Bangladesch, die den HPV-Schutz in ihre regulären Impfpläne aufgenommen haben, trugen zu diesem Anstieg bei. Langfristiges Ziel bleibt eine weltweite HPV-Impfquote von 90 Prozent.   Fazit: Trotz punktueller Erfolge bleibt die globale Impfkampagne ein Wettlauf gegen Impfskepsis, politische Gleichgültigkeit und strukturelle Ungleichheit. Die WHO fordert deshalb ein entschlossenes politisches Bekenntnis – für den Schutz der Schwächsten und die Gesundheit aller. Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind. Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz. 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Reminder: Studie deutet auf erhöhtes Long-COVID-Risiko unter Blutverdünnern hin (Thu, 17 Jul 2025)
DMZ – FORSCHUNG ¦ A. Aeberhard ¦   Bisher galten Blutverdünner bei COVID-19 als möglicher Schutzfaktor gegen Spätfolgen – eine neue Analyse stellt dies infrage.   Eine groß angelegte Analyse elektronischer Gesundheitsdaten aus den USA sorgt für neues Nachdenken in der Long-COVID-Forschung: Demnach könnten orale Antikoagulanzien, also Blutverdünner, das Risiko für Long COVID nicht etwa senken – sondern im Gegenteil erhöhen. Die im Fachjournal Journal of Thrombosis and Thrombolysis veröffentlichte Studie lässt an bisherigen Annahmen zweifeln, wonach Medikamente wie DOACs (direkte orale Antikoagulanzien) oder Vitamin-K-Antagonisten vor Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion schützen könnten.   Was die Studie untersucht hat Long COVID – medizinisch auch als post-acute sequelae of SARS-CoV-2 infection (PASC) bekannt – bezeichnet eine Vielzahl an Beschwerden, die Wochen oder sogar Monate nach einer akuten Infektion auftreten oder fortbestehen können. Zuvor war vermutet worden, dass eine gestörte Blutgerinnung und Entzündungsprozesse wesentlich zur Entstehung beitragen.   Vor diesem Hintergrund analysierte ein Forschungsteam um Freddy Frost, José Miguel Rivera-Caravaca und Gregory Y. H. Lip, ob bereits vor der Infektion eingenommene Antikoagulanzien einen präventiven Effekt haben könnten. Grundlage der Untersuchung war die TriNetX-Datenbank, die anonymisierte Patientendaten aus mehreren Millionen Behandlungsfällen – primär aus Krankenhäusern – umfasst.   Insgesamt wurden mehr als 2,3 Millionen COVID-19-Fälle untersucht. Davon nahmen 38.409 Personen zum Zeitpunkt der Infektion DOACs ein, 19.243 erhielten Vitamin-K-Antagonisten. Alle anderen hatten keine Antikoagulation. Um Verzerrungen auszuschließen, erfolgte ein sogenanntes Propensity Score Matching – also eine statistische Anpassung, um Unterschiede bei Alter, Vorerkrankungen und weiteren Faktoren auszugleichen.   Das Ergebnis: Personen unter DOAC-Therapie hatten ein um 50 % erhöhtes Risiko, Long COVID zu entwickeln (Hazard Ratio: 1,50). Bei Patient:innen mit Vitamin-K-Antagonisten lag das Risiko sogar fast doppelt so hoch (HR: 1,98). Im direkten Vergleich schnitten DOACs etwas besser ab als VKAs (HR: 0,71), was allerdings die grundsätzliche Risikoerhöhung nicht relativiert.   Ein Schutzmechanismus, der keiner ist? Die Studie lässt eine ernüchternde Schlussfolgerung zu: Eine bereits bestehende Blutverdünnung schützt nicht vor Long COVID – sie könnte sogar ein Indikator für besonders anfällige Personen sein. „Unsere Daten sollten nicht so verstanden werden, dass Antikoagulation grundsätzlich ausgeschlossen werden muss“, so die Autor:innen. Vielmehr zeigten sich hier Zusammenhänge, die auf bestehende Vorerkrankungen und eine bereits erhöhte Entzündungsneigung hinweisen könnten.   Tatsächlich werden Antikoagulanzien häufig bei Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Vorhofflimmern oder Thrombose-Risiko verordnet – allesamt Faktoren, die auch das Risiko für einen schweren COVID-Verlauf oder Folgekomplikationen erhöhen können. Die Autoren selbst betonen daher, dass ihre Ergebnisse zwar statistisch signifikant, aber nicht kausal zu verstehen sind.   Was offen bleibt – und was nötig ist   Wie bei vielen retrospektiven Studien gilt: Die Datenlage bleibt begrenzt. Wichtige Einflussgrößen wie die konkrete Dosis der Medikamente oder nicht dokumentierte Symptome könnten das Ergebnis verzerren. Zudem bleibt die Definition von Long COVID uneinheitlich – was Vergleiche zwischen Studien zusätzlich erschwert.   Gleichwohl unterstreicht die Analyse einen zentralen Punkt: Die Pathomechanismen von Long COVID sind komplexer als bisher angenommen. In mechanistischen Untersuchungen wurden bei Betroffenen mikroskopische Fibrinablagerungen – sogenannte Mikroklots – festgestellt, die sich nur schwer abbauen lassen. Ob gezielte antithrombotische Kombinationstherapien hier Abhilfe schaffen könnten, ist bislang ungeklärt.   Fazit: Keine voreiligen Hoffnungen   Die Hoffnung, Long COVID durch bereits verabreichte Blutverdünner zu verhindern, hat mit dieser Studie einen deutlichen Dämpfer erhalten. Vielmehr zeigt sich: Die Wahl der richtigen Therapie erfordert eine tiefere Kenntnis der zugrunde liegenden Krankheitsprozesse – und eine klare Abgrenzung zwischen Korrelation und Kausalität.   Was nun dringend gebraucht wird, sind prospektive, randomisierte Studien, die gezielt prüfen, ob und wie Antikoagulanzien in der Behandlung oder Prävention von Long COVID sinnvoll eingesetzt werden können. Bis dahin bleibt Vorsicht bei therapeutischen Schlussfolgerungen aus Beobachtungsdaten angebracht.     > Zur Studie Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. 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Reminder: Vorsicht vor Gesundheitszentren: Die Risiken von TCM und Homöopathie in den DACH-Staaten (Thu, 17 Jul 2025)
DMZ – MEDIZIN ¦ Sarah Koller ¦        In Deutschland, Österreich und der Schweiz, den sogenannten DACH-Staaten, gibt es eine wachsende Zahl von Gesundheitszentren, die traditionelle chinesische Medizin (TCM) und Homöopathie anbieten. Diese Einrichtungen locken Patienten mit alternativen Heilmethoden, die oft als schonend und natürlich beworben werden. Doch Experten warnen: Hinter diesen Angeboten verbirgt sich häufig Scharlatanerie ohne wissenschaftliche Basis, die nicht nur teuer, sondern auch gefährlich sein kann.   Traditionelle Chinesische Medizin: Keine Wirksamkeit TCM umfasst eine Vielzahl von Praktiken wie Akupunktur, Kräutermedizin und Qigong, die auf jahrtausendealtem Wissen basieren sollen. Trotz der langen Tradition gibt es keine wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit dieser Methoden. Systematische Übersichtsarbeiten, wie die der Cochrane Collaboration, weisen darauf hin, dass positive Effekte häufig nicht über den Placebo-Effekt hinausgehen und viele Studien methodische Mängel aufweisen .   In den DACH-Staaten werden solche Behandlungen oft als harmlose Alternativen zu konventionellen medizinischen Verfahren angepriesen. Doch die potenziellen Risiken sind nicht zu unterschätzen. Fälle von Infektionen durch unsaubere Nadeln oder Vergiftungen durch kontaminierte Kräuter sind dokumentiert . Die fehlende Standardisierung und Kontrolle solcher Behandlungen erhöht das Risiko für Patienten erheblich.   Homöopathie: Kein wissenschaftlicher Nachweis Die Homöopathie basiert auf dem Prinzip, dass "Gleiches mit Gleichem geheilt wird" und verwendet stark verdünnte Substanzen. Obwohl die Homöopathie eine lange Geschichte hat und in den DACH-Staaten weit verbreitet ist, fehlt es an wissenschaftlichen Beweisen für ihre Wirksamkeit. Zahlreiche Studien und systematische Übersichtsarbeiten kommen zu dem Schluss, dass homöopathische Mittel nicht wirksamer sind als Placebos.   Trotz dieser Erkenntnisse und der Warnungen von Gesundheitsbehörden wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vertrauen viele Menschen auf homöopathische Mittel. Dies kann besonders gefährlich sein, wenn sie dadurch auf konventionelle medizinische Behandlungen verzichten, die nachweislich wirksam sind. Gerade bei ernsten Erkrankungen kann dies fatale Folgen haben.   Gesundheitszentren in den DACH-Staaten: Ein gefährlicher Trend Die steigende Zahl von Gesundheitszentren, die TCM und Homöopathie anbieten, ist besorgniserregend. Diese Einrichtungen nutzen oft die Unsicherheit und Verzweiflung von Patienten aus, die nach alternativen Heilmethoden suchen. Die Vermarktung als "natürliche" und "sanfte" Medizin führt dabei oft in die Irre. Es wird suggeriert, dass diese Methoden harmlos und frei von Nebenwirkungen sind, was nicht der Realität entspricht.   In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es zahlreiche Berichte über Gesundheitszentren, die teure und unwirksame Behandlungen anbieten. Diese Zentren profitieren finanziell von der Hoffnung und Verzweiflung der Patienten. Die regulatorischen Rahmenbedingungen in diesen Ländern sind oft nicht streng genug, um solche Praktiken effektiv zu kontrollieren und zu verhindern.   Nationale Unterschiede und Gemeinsamkeiten Während es in allen drei Ländern ähnliche Probleme gibt, unterscheiden sich die regulatorischen Ansätze leicht. In Deutschland sind beispielsweise homöopathische Mittel als Arzneimittel zugelassen und unterliegen bestimmten Qualitätskontrollen, obwohl ihre Wirksamkeit nicht nachgewiesen ist. In der Schweiz wurde 2017 entschieden, dass bestimmte komplementärmedizinische Methoden, einschließlich Homöopathie, in die Grundversicherung aufgenommen werden, sofern sie von Ärzten mit entsprechender Zusatzausbildung angewendet werden. In Österreich sind die Regelungen weniger strikt, was es einfacher macht, alternative Heilmethoden anzubieten, ohne dass diese umfassend geprüft werden.   Empfehlungen für Patienten Patienten sollten sich stets kritisch mit den angebotenen Behandlungen auseinandersetzen und die wissenschaftliche Evidenz hinterfragen. Seriöse medizinische Beratung sollte immer Vorrang haben. Es ist ratsam, sich bei gesundheitlichen Problemen an ausgebildete und anerkannte Mediziner zu wenden und alternative Methoden kritisch zu hinterfragen.   Fazit: Aufklärung und Vorsicht sind geboten Während die Faszination für alternative Heilmethoden verständlich ist, sollten Patienten Gesundheitszentren, die TCM und Homöopathie anbieten, mit Vorsicht begegnen. Die fehlende wissenschaftliche Basis und die potenziellen Risiken dieser Methoden machen es notwendig, skeptisch zu bleiben und auf evidenzbasierte Medizin zu setzen. Nur so kann sichergestellt werden, dass Patienten die bestmögliche und sicherste Behandlung erhalten. Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind. 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Die Ursprünge und Entwicklung der Figur Luzifers in der Bibel und christlichen Tradition (Thu, 17 Jul 2025)
DMZ – HISTORISCHES ¦ Lena Wallner   Luzifer, oft gleichgesetzt mit dem Teufel oder Satan, hat seine Wurzeln in der Bibel, obwohl der Name dort nicht direkt erwähnt wird. Diese faszinierende Entstehungsgeschichte verbindet biblische Texte mit späteren theologischen Interpretationen und prägte das heutige Bild von Luzifer als gefallenen Engel.   Der biblische Hintergrund Die bekannteste Passage, die zur Entstehung des Begriffs "Luzifer" beitrug, findet sich im Alten Testament, im Buch Jesaja. In Jesaja 14:12-15 wird der Sturz eines "Glanzstern, Sohn der Morgenröte" beschrieben: "Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, Überwältiger der Völker! Und doch hattest du in deinem Herzen gedacht: Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden. Ich will auffahren auf Wolkenhöhen und dem Höchsten mich gleichmachen. Doch hinab in den Scheol fuhrst du, in die tiefste Grube!" Diese Passage wird im Kontext eines Spottrufs gegen den König von Babylon interpretiert. Im lateinischen Vulgata-Text wurde "Glanzstern, Sohn der Morgenröte" mit "lucifer" übersetzt, was "Lichtbringer" bedeutet. Ursprünglich hatte dieser Begriff keine Verbindung zum Teufel, sondern stand metaphorisch für den Fall eines stolzen Herrschers.   Das Neue Testament und spätere Interpretationen Im Neuen Testament wird der Name Luzifer nicht verwendet, aber es gibt Passagen, die den Sturz Satans andeuten. In Lukas 10:18 sagt Jesus: "Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen." Diese Aussage wird oft als Parallele zur Passage in Jesaja betrachtet und hat zur Entwicklung der Idee beigetragen, dass Satan ein gefallener Engel ist.   Die Verknüpfung von Luzifer mit Satan wurde in der christlichen Tradition weiterentwickelt. Kirchenväter wie Hieronymus, der die Vulgata-Übersetzung anfertigte, sowie spätere Theologen interpretierten die Jesaja-Stelle als Hinweis auf den Fall des Teufels. Diese Interpretation wurde durch mittelalterliche Texte und literarische Werke wie John Miltons "Das verlorene Paradies" gefestigt, die Luzifer als stolzen Engel darstellten, der gegen Gott rebelliert und aus dem Himmel verbannt wird.   Die Entwicklung der Luzifer-Figur in der christlichen Tradition Die Vorstellung von Luzifer als gefallener Engel und Synonym für Satan wurde durch die christliche Kunst, Literatur und Theologie verbreitet. Mittelalterliche Mystiker und Dichter schufen ein dramatisches Bild des Luzifer, das sich tief in das kulturelle Bewusstsein einprägte. Dieses Bild wurde durch Werke wie Dantes "Göttliche Komödie" und Miltons "Das verlorene Paradies" weiter popularisiert.   Miltons Epos beschreibt Luzifer als charismatischen und tragischen Helden, der aus Stolz und Ehrgeiz gegen Gott aufbegehrt. Diese Darstellung hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die westliche Literatur und Kunst und formte das moderne Verständnis von Luzifer.   Fazit Luzifer ist eine Figur, die aus einer Kombination von biblischen Texten, Übersetzungen und theologischen Interpretationen entstanden ist. Obwohl der Name in der Bibel nicht direkt als Bezeichnung für den Teufel verwendet wird, hat die christliche Tradition den Begriff mit der Vorstellung des gefallenen Engels und Satans verknüpft. Diese Entwicklung zeigt, wie religiöse Texte und ihre Interpretationen über Jahrhunderte hinweg das kulturelle und theologische Verständnis prägen können.   Die Figur Luzifers bleibt ein faszinierendes Beispiel dafür, wie komplex und vielschichtig die Entwicklung religiöser und mythologischer Konzepte sein kann, die sich tief in das kollektive Bewusstsein eingeprägt haben.       Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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Wasserstoffwirtschaft: Globale Herausforderungen statt nationale Illusionen (Thu, 17 Jul 2025)
DMZ –  POLITIK ¦ Dirk Specht ¦    KOMMENTAR   Es ist gut, dass Unternehmen politische Entscheidungen frei prüfen. Nach der norwegischen Equinor hat nun auch Shell die H2-Pläne zur Versorgung Deutschlands beerdigt. Grund: Unwirtschaftlich, kein Markt, keine Perspektive. Damit hängen die Pläne, H2 als Stromspeicher zu nutzen, durch. Bereits das ist ein dem deutschen Kraftstoffwahn und dessen vielen Interessen folgender Plan, den es so nirgendwo anders gibt. Den Unfug, E-Fuels oder H2-Brennstoff für alles mögliche weitere zu verwenden, muss auch niemand mehr verfolgen.   H2, insbesondere in der grünen Form, wird das dickste Brett der globalen Energiewende. Das wird daher auch global entschieden, irgendeine nationale "Wasserstoffwirtschaft" mit anderen Nutzungsformen als global wird es über Fördermittelgräber hinaus nicht geben. Genau das ist die Erkenntnis dieser beiden Energiekonzerne.   Die Substitution der letzten fossilen Kraftwerke wird so nicht gelingen. Dass der vorzeitige Ausstieg aus der Kernenergie das noch schwerer macht, muss man nun auch nicht mehr in forensischer politischer Verantwortungssuche diskutieren, die schlimmstenfalls den nächsten Wahn auslöst, neue AKWs zu planen. Die Spanier machen das klüger, der AKW-Ausstieg ist dort als letzter Schritt beschlossen. Bis dahin bauen sie Stromspeicher und fördern Technologien für Netzspeicher.   Letzteres wäre für die Ressourcen Deutschlands auch sinnvoll, denn daraus könnten sogar neue Exporttechnologien entstehen, statt die nächsten Importe unwirtschaftlicher Kraftstoffe aufzubauen. Genau in dem Bereich wurden aber Fördermittel gekürzt. Das verdient viel mehr politische Aufmerksamkeit als Wasserstoffluftschlösser oder AKW-Vergangenheitsbewältigung.  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind. Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz. Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können. Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Die DMZ unterstützen
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Schweiz identifiziert drei mutmassliche Cyberkriminelle: Erfolg im Kampf gegen Angriffe auf kritische Infrastruktur (Thu, 17 Jul 2025)
DMZ – JUSTIZ ¦ MM ¦ AA ¦    Nach einer Serie koordinierter Cyberangriffe auf zentrale Institutionen der Schweiz hat die Bundesanwaltschaft (BA) gemeinsam mit dem Bundesamt für Polizei (fedpol) drei mutmassliche Hauptakteure der prorussischen Hackergruppierung „NoName057(16)“ identifiziert. Das internationale Ermittlungsverfahren, das unter der Koordination von Europol stand, stellt einen Meilenstein im Schutz kritischer Infrastrukturen dar – und unterstreicht die zentrale Rolle grenzüberschreitender Zusammenarbeit im digitalen Zeitalter.   Die Angriffe, sogenannte Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS), hatten zwischen Juni 2023 und Mai 2025 über 200 Schweizer Webseiten lahmgelegt oder stark beeinträchtigt. Betroffen waren unter anderem die Internetauftritte des Schweizer Parlaments sowie Plattformen verschiedener Bundes- und Kantonsbehörden. Besonders auffällig: Die Attacken konzentrierten sich auf politische Anlässe mit Bezug zur Ukraine – etwa die Rede von Präsident Wolodimir Selenski vor der Vereinigten Bundesversammlung im Juni 2023, das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos sowie die Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock im Juni 2024.   Strafverfahren ausgeweitet – internationale Fahndung läuft  Die Bundesanwaltschaft hatte bereits im Juni 2023 ein Strafverfahren wegen Datenbeschädigung und Nötigung gegen Unbekannt eröffnet. Im Frühjahr 2025 führten die intensiven Ermittlungen, an denen auch das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) beteiligt war, zur Identifikation von drei mutmasslichen Schlüsselpersonen innerhalb der Gruppe „NoName057(16)“. Diese wurden inzwischen zur internationalen Verhaftung ausgeschrieben. Bis zur Festnahme bleibt das Verfahren sistiert. Die Spur der digitalen Angriffe   Die Gruppierung „NoName057(16)“ ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im März 2022 durch wiederholte Cyberattacken gegen westliche Staaten aufgefallen. Ziel sind insbesondere Länder, die sich politisch und militärisch mit der Ukraine solidarisieren. Ihre Taktik: Überlastung staatlicher Webseiten, die im öffentlichen Diskurs eine Rolle spielen – eine Form digitaler Sabotage, die zwar keine Daten zerstört, aber öffentliche Dienste und Kommunikationskanäle stört.   Die Schweizer Ermittlungen machten deutlich, dass auch Betreiber kritischer Infrastrukturen zunehmend ins Visier geraten. Das BACS koordinierte frühzeitig Abwehrmassnahmen und unterstützte betroffene Stellen, wo eine Kontaktaufnahme möglich war.   Polizeiliche Erfolge im internationalen Verbund  Im Rahmen eines von Europol koordinierten sogenannten „Action Day“ kam es in mehreren Ländern zu Hausdurchsuchungen, Sicherstellungen von IT-Geräten und vereinzelt zu Festnahmen. In der Schweiz selbst wurden bislang keine Rechner oder Personen aus dem Netzwerk der Angreifer lokalisiert. Dennoch ist der Fahndungserfolg ein starkes Signal: Auch international agierende, hochprofessionelle Cyberakteure sind nicht unangreifbar.   Gemeinsame Verantwortung für Cybersicherheit  „Die Identifikation der Täter ist ein wichtiges Zeichen – sowohl für die Verteidigungsfähigkeit des Rechtsstaats im digitalen Raum als auch für das Vertrauen der Bevölkerung in die Funktionsfähigkeit demokratischer Institutionen“, heisst es seitens der Bundesanwaltschaft. BA und fedpol betonen, dass dieser Fortschritt nur dank der intensiven internationalen Kooperation möglich war.   Mit Blick auf die zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe rückt damit ein zentrales Thema in den Vordergrund: Die Sicherheit kritischer digitaler Infrastrukturen ist kein nationales, sondern ein europäisches und globales Anliegen. Der Fall zeigt beispielhaft, wie wichtig es ist, Wissen, Ressourcen und rechtliche Instrumente grenzüberschreitend zu bündeln.       Herausgeber admin.ch Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. 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CH: Schweizer Holzernte 2024 leicht rückläufig – Energieholz gewinnt weiter an Bedeutung (Thu, 17 Jul 2025)
DMZ – WIRTSCHAFT ¦ MM ¦ AA ¦    Neuchâtel – In der Schweiz wurden im Jahr 2024 rund 4,8 Millionen Kubikmeter Holz geerntet – ein Rückgang von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während die Mengen an Stammholz (–2 %) und Stückholz zur Energiegewinnung (–11 %) sanken, legten die Sortimente Industrieholz (+4 %) und Hackschnitzelholz zur Energiegewinnung (+3 %) weiter zu. Letzteres deckt inzwischen 30 Prozent der gesamten Holzernte ab. Dies geht aus der aktuellen Forststatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.   Die Holzernte ging im zweiten Jahr in Folge zurück. Gründe dafür sind unter anderem eine tendenziell geringere Nachfrage und gesunkene Holzpreise. Besonders deutlich war der Rückgang beim Stückholz, das vor allem in Privatwäldern und fast allen Forstzonen abnahm – mit Ausnahme des Jurabogens und der Alpensüdseite. Das für die Sägeindustrie bedeutende Stammholz verzeichnete einen moderaten Rückgang auf 2,2 Millionen Kubikmeter.   Der Anteil von Stammholz an der gesamten Holzernte ist seit Jahren rückläufig: 2003 machte es noch rund 70 % des Volumens aus, 2024 nur noch 46 %. Gleichzeitig ist der Anteil von Energieholz – insbesondere in Form von Hackschnitzeln – auf 44 % gestiegen und hat sich damit in den vergangenen 20 Jahren nahezu verdoppelt.   Regionale Unterschiede und Eigentumsverhältnisse  Die Erntemengen entwickelten sich regional unterschiedlich. Während Bern (–3 %) und Wallis (–7 %) Rückgänge verzeichneten, stiegen sie im Tessin (+13 %), in der Waadt (+1 %) und in Graubünden (+1 %). Insgesamt lieferten die fünf waldreichsten Kantone – Bern, Waadt, Zürich, Graubünden und Aargau – rund die Hälfte der gesamten Schweizer Holzernte.   Beim Nadel- und Laubholz zeigte sich ebenfalls eine Verschiebung: Der Nadelholzanteil stieg leicht auf 67 %, das Laubholz machte 33 % aus – bei einem Rückgang von 6 %. Drei Viertel des Laubholzes wurde für Energiezwecke genutzt.   Private Waldeigentümer zeigten sich 2024 zunehmend zurückhaltend bei der Bewirtschaftung: Im Privatwald sank das Erntevolumen um 7 %, vor allem bei Stamm- und Stückholz. Lediglich das Hackholz-Sortiment legte leicht zu. In öffentlichen Wäldern blieb die Menge nahezu stabil.   Forstbetriebe unter wirtschaftlichem Druck  Die wirtschaftliche Lage der Forstbetriebe verschlechterte sich weiter: Bei Einnahmen von 622 Millionen Franken und Ausgaben von 651 Millionen Franken betrug das gesamtschweizerische Defizit 29 Millionen Franken – neun Millionen mehr als im Vorjahr. Während die Forstbetriebe in den Voralpen Gewinne verzeichneten, schrieben jene im Mittelland, in den Alpen und auf der Alpensüdseite Verluste.   Kritische Einordnung: Holzenergie – erneuerbar, aber nicht unproblematisch  Der Aufwärtstrend bei der Holzenergie – insbesondere bei Hackschnitzeln – wirft jedoch klimapolitische und ökologische Fragen auf. Zwar gilt Holz formal als erneuerbare Energiequelle, doch Fachleute warnen zunehmend vor einer zu unkritischen Bewertung: Beim Verbrennen von Holz wird sofort CO₂ freigesetzt, während das Nachwachsen der Bäume Jahrzehnte dauert – ein Zeitfenster, das angesichts der Klimakrise kritisch zu betrachten ist. Die Verbrennung produziert zudem Feinstaub und andere Schadstoffe, die sowohl Umwelt als auch Gesundheit belasten können.   Hinzu kommt, dass die verstärkte Nutzung von Holz zur Energiegewinnung den Druck auf die ohnehin durch Trockenheit, Stürme und Schädlingsbefall geschwächten Wälder weiter erhöht. Gerade Laubholz, das zunehmend als Energieholz genutzt wird, spielt eine wichtige Rolle für die Biodiversität und die Klimastabilität der Wälder. Eine übermäßige Nutzung könnte langfristige Schäden verursachen.   Auch auf europäischer Ebene wird die Förderung von Bioenergie aus Holz inzwischen kritisch diskutiert. Umweltorganisationen und Wissenschaftler fordern, die Holzverbrennung nicht länger pauschal als klimaneutrale oder nachhaltige Maßnahme einzuordnen. Es sei notwendig, den Fokus auf emissionsärmere und effizientere Technologien wie Solar- und Windkraft zu legen, statt Ressourcen in eine Form der Energiegewinnung zu lenken, deren ökologischer Nutzen stark vom Nutzungskontext abhängt.   Während die Holzernte in der Schweiz insgesamt leicht rückläufig war, nimmt die Bedeutung der Holzenergie weiter zu. Angesichts der Klimaziele und der angespannten Lage vieler Forstbetriebe ist eine fundierte Diskussion darüber notwendig, wie die Ressource Wald nachhaltig und zukunftsorientiert genutzt werden kann – ohne die ökologischen Belastungsgrenzen zu überschreiten.       Herausgeber admin.ch Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind. 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AT: Kriminalität steigt deutlich – Zahl der Asylanträge halbiert (Thu, 17 Jul 2025)
DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦   Sicherheitsbericht 2023 offenbart Zunahme fast aller Deliktsbereiche – Gewaltkriminalität, Eigentumsdelikte und Internetbetrug auf dem Vormarsch – Aufklärungsquote bleibt stabil – Europäische Kooperation zeigt Wirkung bei irregulärer Migration   Die Zahl der in Österreich angezeigten Straftaten ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent gestiegen. Mit insgesamt 528.010 Anzeigen wurde damit erstmals seit sechs Jahren wieder die Marke von einer halben Million überschritten. Das geht aus dem aktuellen Sicherheitsbericht des Innenministeriums hervor, der am Dienstag dem Parlament vorgelegt wurde. Die Kriminalitätsrate nähert sich damit dem Niveau von vor der Corona-Pandemie – mit deutlichen Zuwächsen in nahezu allen Deliktsbereichen.   Kriminalitätsanstieg in fast allen Bereichen  Insbesondere die Eigentumskriminalität verzeichnete mit 162.242 angezeigten Delikten erneut den höchsten Wert, gefolgt von Wirtschafts- und Finanzkriminalität (103.330), Gewaltkriminalität (85.374), Internetkriminalität (65.864) sowie organisierter Kriminalität (40.333). Auch bei den Raubdelikten (+4,2 %) sowie der Zahl der Übergriffe auf Exekutivbeamte (2.232) bleiben die Zahlen hoch. Die Aufklärungsquote konnte mit 52,3 Prozent dennoch zum siebten Mal in Folge über der 50-Prozent-Marke gehalten werden.   Ein besonders signifikanter Anstieg wurde im Bereich der Gewaltkriminalität registriert, der um 8,3 Prozent zunahm. 53.336 Fälle ereigneten sich im sozialen Nahraum, also im familiären oder bekannten Umfeld. In 3.444 Fällen kamen dabei Schuss-, Hieb- oder Stichwaffen zum Einsatz – vor allem Letztere mit 2.479 Fällen, was laut Bericht auf deren leichte Verfügbarkeit und Verwendung als „Gelegenheitswaffe“ hinweist.   Besorgniserregend ist auch der Anstieg bei Sexualdelikten: Die Zahl der angezeigten Vergewaltigungen stieg um 13 Prozent auf 1.287. Die Mehrzahl der Verdächtigen (960) waren Männer; 550 davon österreichische Staatsbürger. Die Opfer waren zu über 95 Prozent Frauen.   Einen neuen Höchstwert verzeichnete der Bereich Kindesmissbrauch im Internet: Die Verdachtsmeldungen stiegen auf 15.822, was einem Anstieg von über 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Bericht führt dies insbesondere auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen wie dem National Center for Missing & Exploited Children zurück.   Cyberkriminalität und Wirtschaftsbetrug nehmen zu  Auch die Internetkriminalität setzt ihren Wachstumstrend fort. Im Jahr 2023 wurden 65.864 Delikte angezeigt – ein Plus von 9,4 Prozent. Allein der Internetbetrug nahm um 23,3 Prozent zu. Gleichzeitig fiel die Aufklärungsquote in diesem Bereich auf nur 31,6 Prozent.   Im Bereich der Wirtschaftskriminalität stieg die Zahl der Delikte um 12,4 Prozent – was angesichts der zunehmenden Digitalisierung und internationaler Geldflüsse als Herausforderung für Ermittlungsbehörden gilt.   Einbrüche und Autodiebstähle häufiger  Die Zahl der Einbrüche in Wohnräume stieg um 26,2 Prozent, bei einer geringen Aufklärungsquote von 15,6 Prozent. Als Hauptverursacher gelten laut Bericht international agierende, „reisende Tätergruppen“. Auch bei Autodiebstählen und Taschendiebstählen gab es zweistellige Zuwächse.   Rückgang bei Asylanträgen – Zunahme bei Außerlandesbringungen  Parallel zum Anstieg der Kriminalität wurden 2023 deutlich weniger Asylanträge gestellt. Mit 59.232 Anträgen ist ein Rückgang von 47,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) führt dies auf eine verstärkte europäische Kooperation bei der Bekämpfung irregulärer Migration zurück.   Die Zahl der Außerlandesbringungen stieg im Gegenzug um 26,4 Prozent auf insgesamt 12.900 – davon rund die Hälfte freiwillig.   Extremismus bleibt sicherheitspolitisches Risiko  Sowohl islamistischer Extremismus als auch rechts- und linksextreme Aktivitäten bleiben laut Sicherheitsbericht zentrale Herausforderungen. Die Mobilisierung über soziale Medien und die Radikalisierung junger Menschen – insbesondere der sogenannten „Generation Z“ – würden laut Bericht zunehmen.   Rechtsextreme, rassistische, antisemitische und sonstige einschlägige Straftaten stiegen 2023 auf 1.208 Tathandlungen (2022: 928), von denen rund zwei Drittel aufgeklärt werden konnten. Linksextreme Tathandlungen blieben mit 97 Fällen nahezu konstant, die Aufklärungsquote lag hier mit 15,5 Prozent deutlich niedriger.   Justizbericht: Mehr Anzeigen, mehr Verurteilungen  Begleitend zum Sicherheitsbericht wurde auch der Tätigkeitsbericht der Strafjustiz vorgelegt. Demnach stieg die Zahl der neu eingebrachten Anzeigen 2023 um 6,2 Prozent auf 316.681. Insgesamt kam es zu 44.376 gerichtlichen Verurteilungen – davon betrafen 85,9 Prozent Männer.   Die häufigsten Delikte betrafen fremdes Vermögen (13.850 Fälle), gefolgt von Körperverletzung und anderen Delikten gegen Leib und Leben. Die Zahl der Häftlinge stieg leicht auf 8.950, der Anteil jugendlicher Inhaftierter sank hingegen deutlich.   Stabil hohe Aufklärungsquote bei steigender Kriminalität   Der Sicherheitsbericht 2023 zeichnet ein Bild zunehmender Kriminalität, wachsender digitaler Gefahren und anhaltender Herausforderungen im Bereich von Extremismus und Migration. Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Aufklärungsquote im langjährigen Vergleich stabil – eine Leistung, die nicht zuletzt auf die Professionalität der österreichischen Ermittlungsbehörden zurückzuführen ist. Gleichzeitig zeigt der Bericht, dass sich Sicherheitsbehörden und Justiz zunehmend mit komplexeren, oft internationalen Formen von Kriminalität konfrontiert sehen – eine Herausforderung, der mit verstärkter Zusammenarbeit und digitaler Aufrüstung begegnet werden muss.       Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. 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Reichelts Millionenprojekt entzaubert – Der Nius-Leak zeigt, wie wenig zahlende Fans wirklich dahinterstehen (Wed, 16 Jul 2025)
DMZ – MEDIEN ¦ Sarah Koller ¦                 KOMMENTAR   Dass Julian Reichelts Onlineportal „Nius“ über beachtliche Finanzmittel verfügt, war längst bekannt. Umso überraschender – oder vielmehr irritierender – ist die Erkenntnis, dass es trotz Millioneninvestitionen nur eine äußerst geringe Zahl zahlender Abonnenten hat.   Vor wenigen Tagen wurde öffentlich, dass die Plattform Opfer eines Hackerangriffs wurde. Dabei wurden laut Berichten von t-online Tausende sensible Kundendaten, darunter Namen, Adressen und Bankverbindungen, von unbekannten Tätern auf einer externen Website veröffentlicht. Ein schwerwiegender Verstoß gegen Datenschutzbestimmungen, der für die Betroffenen gravierende Folgen haben kann. Wichtig zu betonen ist dabei, dass t-online selbst nicht für die Veröffentlichung der Daten verantwortlich ist, sondern lediglich über den Vorfall berichtete.   Aus dem geleakten Datenbestand geht jedoch eine bemerkenswerte Zahl hervor: Gerade einmal 46 Nutzer haben das teuerste Abo-Modell von 199,99 Euro im Jahr abgeschlossen. Weitere 351 Nutzer zahlen für ein Jahresabo über 99,99 Euro, etwa 235 Abonnenten liegen mit ähnlichen Beiträgen im selben Bereich. Zuzüglich einiger monatlicher Abonnements bewegt sich die Gesamtzahl der zahlenden Kunden damit in einer Größenordnung von wenigen Hundert.   Dieses Ergebnis steht in deutlichem Kontrast zu den hochtrabenden medienwirksamen Ansprüchen von „Nius“. Das Projekt, das sich als Gegenmodell zum etablierten Journalismus inszeniert und von prominenter Seite – namentlich dem früheren Bild-Chefredakteur Julian Reichelt – getragen wird, genießt finanzielle Unterstützung durch den Unternehmer Frank Gotthardt, der nach eigenen Angaben Millionen in das Unternehmen investiert hat. Dennoch scheint es der Plattform bislang kaum gelungen zu sein, eine substanzielle und zahlungsbereite Leserschaft aufzubauen.   Ein publizistischer Fehlschlag?  Die offengelegten Abonnentenzahlen werfen die Frage auf, ob „Nius“ ein wirtschaftlich tragfähiges Geschäftsmodell besitzt oder vielmehr ein teures Nischenprojekt mit begrenzter Reichweite darstellt. Während das Portal in sozialen Medien und auf YouTube durchaus hohe Reichweiten zu generieren scheint, spiegelt sich dies nicht in den Abozahlen wider. Die Daten legen nahe, dass es an echter Kundenbindung und Zahlungsbereitschaft fehlt.   Dass ein Hackerangriff die geringe Zahl zahlender Kunden nun offengelegt hat, ist ironisch und zugleich für die Betroffenen dramatisch. Für die Öffentlichkeit jedoch eröffnet der Vorfall einen seltenen Einblick hinter die Kulissen eines ambitionierten Projekts, das sich in der digitalen Medienlandschaft deutlich größer inszeniert, als es tatsächlich ist.   Fazit: Große Töne, kleine Wirkung  Die Diskrepanz zwischen den selbst gesetzten Zielen und der ökonomischen Realität von „Nius“ könnte kaum größer sein. Dass ein mit Millionen unterstütztes Online-Magazin auf dem umkämpften Markt der digitalen Publizistik so wenige zahlende Abonnenten hat, ist weit mehr als eine bloße Randnotiz. Der jüngste Datenleck enthüllt „Nius“ als ein hoch subventioniertes Nischenangebot mit überschaubarer Reichweite und begrenztem wirtschaftlichem Erfolg. Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. 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Die Lektionen Immanuel Kants zur menschlichen Dummheit und der Kunst, aus Fehlern zu lernen (Wed, 16 Jul 2025)
DMZ – BILDUNG ¦ Anton Aeberhard ¦ KOMMENTAR   Warum scheint es, als würden viele Menschen immer wieder die gleichen Fehler machen? Und warum wird Wissen oft nicht in vernünftiges Handeln übersetzt? Diese Fragen beschäftigten nicht nur moderne Denker, sondern auch den großen Philosophen der Aufklärung, Immanuel Kant. Seine Überlegungen zur menschlichen Vernunft, Urteilskraft und Unmündigkeit liefern auch heute noch wertvolle Einsichten über die Natur des menschlichen Denkens und Handelns.   Der Kern der Aufklärung: Mut zur Vernunft In seinem berühmten Essay „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“ forderte Kant die Menschen dazu auf, aus der „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ herauszutreten. Diese Unmündigkeit definierte er als die Unfähigkeit, sich seines eigenen Verstandes ohne die Leitung anderer zu bedienen. Entscheidend ist dabei, dass diese Unfähigkeit nicht auf einem Mangel an Intelligenz, sondern auf Bequemlichkeit und Angst vor Verantwortung beruht.   Sein Appell „Sapere aude!“ („Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“) zeigt, dass für Kant der Weg aus der Dummheit keine Frage angeborener Fähigkeiten ist, sondern eine Frage des Willens und der Entschlossenheit.   Dummheit als Mangel an Urteilskraft Kant verstand unter Dummheit nicht bloß einen Mangel an Wissen, sondern vor allem einen Mangel an Urteilskraft. In seiner Kritik der reinen Vernunft beschreibt er diese als die Fähigkeit, das Besondere unter allgemeinen Regeln zu subsumieren – mit anderen Worten, Wissen in der Praxis richtig anzuwenden. Ein Mensch kann also hochintelligent sein und dennoch fehlerhafte Entscheidungen treffen, wenn es ihm an dieser Schlüsselfähigkeit mangelt.   „Dummheit ist nicht der Mangel an Verstand, sondern der Mangel an Urteilskraft,“ schrieb Kant. Diese Einsicht ist heute aktueller denn je, wenn man an die Flut an Informationen denkt, die uns durch das Internet zur Verfügung steht. Wissen allein reicht nicht – es kommt darauf an, wie wir es nutzen.   Die Schwierigkeit, aus Fehlern zu lernen Kant war ein Optimist, was die menschliche Fähigkeit zur Entwicklung betrifft. In seiner Schrift „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“ argumentiert er, dass der Mensch durch Erfahrung und Vernunft lernfähig sei. Gleichzeitig erkannte er jedoch, dass Gewohnheit, Trägheit und dogmatische Denkweisen den Fortschritt behindern.   Diese Hindernisse sind nicht nur persönlich, sondern auch gesellschaftlich. Ein Beispiel ist die Öffentlichkeit, die sich oft an populistischen Parolen orientiert, anstatt den Mut zu haben, komplexe Probleme differenziert zu betrachten.   Kants Botschaft für die Gegenwart Was können wir heute aus Kants Gedanken lernen? Zunächst einmal, dass der erste Schritt zur Überwindung von Dummheit darin besteht, sich der eigenen Verantwortung für das Denken bewusst zu werden. Bildung und Wissen sind unverzichtbar, aber sie müssen mit der Fähigkeit verbunden werden, kluge und reflektierte Entscheidungen zu treffen.   Darüber hinaus fordert uns Kant auf, den Mut zu haben, unbequeme Wahrheiten zu akzeptieren und uns von Bequemlichkeit und Konformismus zu lösen. Nur so kann individueller und gesellschaftlicher Fortschritt gelingen.   Fazit Immanuel Kant lieferte eine klare Botschaft: Dummheit ist kein unvermeidliches Schicksal, sondern ein Zustand, den man überwinden kann. Es erfordert Mut, Urteilskraft und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen. Gerade in einer Zeit, in der die Welt vor komplexen Herausforderungen steht, sollten wir uns an Kants Einsichten erinnern und den Aufruf „Sapere aude!“ als Inspiration nehmen, unser eigenes Denken kritisch zu hinterfragen und verantwortungsvoll zu handeln. Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. 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Aufarbeitung: Langzeitfolgen von COVID-19 (Wed, 16 Jul 2025)
DMZ – FORSCHUNG ¦ Sarah Koller   Forscherinnen und Forscher der Medizinischen Universität Wien haben in einer Publikation im Fachjournal "Allergy" bereits im Juli 2024 nachgewiesen , dass selbst milde Verläufe von COVID-19 das Immunsystem langfristig verändern können. Diese Erkenntnisse könnten entscheidend für das Verständnis und die Behandlung von Langzeitfolgen der Erkrankung sein.   Das wissenschaftliche Team unter der Leitung von Rudolf Valenta und Winfried Pickl sowie den Erstautor:innen Bernhard Kratzer und Pia Gattinger untersuchte Immunparameter von 133 Personen, die eine SARS-CoV-2-Infektion überstanden hatten, und 98 Kontrollpersonen ohne Infektion. Die Proben wurden sowohl zehn Wochen als auch zehn Monate nach der Erkrankung analysiert. Dabei standen Immunzellen sowie Wachstumsfaktoren im Fokus, die wichtige Funktionen im Zellwachstum und der Immunantwort regulieren. Zum Zeitpunkt des Studienbeginns im Jahr 2020 waren keine Impfstoffe verfügbar, wodurch die direkten Auswirkungen des Virus ohne externe Einflüsse untersucht werden konnten.   Langfristige Veränderungen beobachtet Bereits zehn Wochen nach der Infektion zeigten die Genesenen eine deutliche Aktivierung von T- und B-Zellen, begleitet von erhöhten Wachstumsfaktoren, die auf akute Entzündungsprozesse hinwiesen. Auffällig war jedoch, dass auch nach zehn Monaten noch signifikante Veränderungen nachweisbar waren.   "Wir stellten eine erhebliche Abnahme bestimmter Immunzellen im Blut fest, selbst bei ehemals milden Krankheitsverläufen", erklärte Studienleiter Winfried Pickl. Zusätzlich zeigte sich ein Rückgang der SARS-CoV-2-spezifischen Antikörper sowie eine Veränderung in den Mustern der Wachstumsfaktoren. Dies könnte darauf hinweisen, dass das Immunsystem der Genesenen in seiner Reaktionsfähigkeit eingeschränkt ist, was möglicherweise die Entwicklung von Long-COVID begünstigt.   Auswirkungen auf das Knochenmark Besondere Aufmerksamkeit widmeten die Wissenschaftler:innen der Rolle des Knochenmarks, das für die Produktion von Immunzellen essenziell ist. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine SARS-CoV-2-Infektion die Funktion des Knochenmarks beeinträchtigen kann, was eine reduzierte Reifung und Mobilisierung von Immunzellen zur Folge haben könnte. "Dies könnte eine Grundlage für viele der beobachteten Langzeitfolgen sein", betonte Rudolf Valenta.   Bedeutung der Ergebnisse Die Studie liefert wertvolle Hinweise darauf, wie SARS-CoV-2 das Immunsystem nachhaltig beeinflusst und welche Mechanismen möglicherweise hinter den Symptomen von Long-COVID stecken. Diese Erkenntnisse könnten neue Ansätze zur Behandlung und Prävention von Langzeitfolgen eröffnen.   Die Ergebnisse der Studie sind unter dem Titel "Differential decline of SARS-CoV-2-specific antibody levels, innate and adaptive immune cells and shift of Th1/inflammatory to Th2 serum cytokine levels long after first COVID-19" im Journal "Allergy" veröffentlicht. DOI: 10.1111/all.16210. Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. 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Die Gefahren der Homöopathie: Pseudowissenschaftliche Praktiken und ihre Risiken (Wed, 16 Jul 2025)
DMZ –  WISSEN ¦ Anton Aeberhard ¦                                   Homöopathie ist eine pseudowissenschaftliche Praxis, die auf veralteten und nicht wissenschaftlich nachgewiesenen Prinzipien beruht. Obwohl sie von einigen Menschen als wirksame Alternative zur konventionellen Medizin betrachtet wird, ist es wichtig, die potenziellen Gefahren und Risiken der Homöopathie zu verstehen. In diesem Artikel werden wir kritisch auf die homöopathische Praxis eingehen und ihre potenziell schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit beleuchten.   Fehlende wissenschaftliche Grundlage Homöopathie beruht auf dem Prinzip der Ähnlichkeitsregel und der extremen Verdünnung von Substanzen. Es gibt jedoch keinerlei wissenschaftliche Beweise dafür, dass homöopathische Mittel über den Placeboeffekt hinaus eine therapeutische Wirkung haben. Die meisten Studien, die eine Wirksamkeit zeigen sollen, sind methodisch mangelhaft oder fehlerhaft. Die Homöopathie widerspricht grundlegenden Prinzipien der Biologie, Chemie und Physik. Es ist daher unverantwortlich, diese Praxis als legitime medizinische Behandlung anzusehen.   Verzögerung oder Verweigerung wirksamer Behandlungen Eine der größten Gefahren der Homöopathie besteht darin, dass sie dazu führen kann, dass Menschen wirksame medizinische Behandlungen ablehnen oder verzögern. Durch den Glauben an homöopathische Mittel könnten lebensbedrohliche Erkrankungen wie Krebs, Herzkrankheiten oder Infektionen nicht angemessen behandelt werden. Dies kann zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands führen und das Risiko von Komplikationen oder sogar zum Tod erhöhen.   Missbrauch von Placeboeffekten Homöopathie beruht zum Teil auf dem Placeboeffekt, bei dem sich eine Person aufgrund ihres Glaubens an eine Behandlung besser fühlt. Dieser Effekt kann jedoch dazu führen, dass Menschen fälschlicherweise glauben, dass ihre Krankheit geheilt oder gelindert wird, obwohl dies nicht auf die Wirkung des homöopathischen Mittels zurückzuführen ist. Dieser Missbrauch des Placeboeffekts kann dazu führen, dass Menschen die Suche nach wirksamer medizinischer Behandlung vernachlässigen und sich in falscher Sicherheit wiegen.   Fehlende Standardisierung und Kontrolle Im Gegensatz zur konventionellen Medizin gibt es keine standardisierten Verfahren oder Qualitätskontrollen für homöopathische Mittel. Die Potenz und Zusammensetzung der verwendeten Substanzen variieren von Hersteller zu Hersteller erheblich. Dadurch besteht das Risiko von Verunreinigungen, unsachgemäßer Dosierung und unerwünschten Nebenwirkungen. Die fehlende Regulierung ermöglicht es auch, dass gefährliche Inhaltsstoffe wie Arsen, Quecksilber oder belladonna in homöopathischen Präparaten enthalten sein können, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen führen kann.   Fazit Die Homöopathie ist eine pseudowissenschaftliche Praxis, die auf veralteten Prinzipien und fehlender wissenschaftlicher Evidenz basiert. Die Gefahren dieser Praxis sollten nicht unterschätzt werden. Sie kann dazu führen, dass Menschen wirksame medizinische Behandlungen ablehnen oder verzögern, was ihre Gesundheit und ihr Leben gefährden kann. Es ist wichtig, fundierte Entscheidungen über die Gesundheitsversorgung zu treffen und auf evidenzbasierte Medizin zu vertrauen, um die bestmögliche Behandlung und Betreuung zu gewährleisten. Ausflugstipps In unregelmässigen Abständen präsentieren die Macherinnen und Macher der DMZ ihre ganz persönlichen Auflugsstipps.  Unterstützung Damit wir unabhängig bleiben, Partei für Vergessene ergreifen und für soziale Gerechtigkeit kämpfen können, brauchen wir Sie. Rezepte Wir präsentieren wichtige Tipps und tolle Rezepte. Lassen Sie sich von unseren leckeren Rezepten zum Nachkochen inspirieren. Persönlich - Interviews "Persönlich - die anderen Fragen" so heisst die Rubrik mit den spannendsten Interviews mit Künstlerinnen und Künstlern.

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RGS12: Ein Schlüsselfaktor für Gewebereparatur und Krankheiten – Potenzial für neue Therapien? (Wed, 16 Jul 2025)
DMZ –FORSCHUNG ¦ Anton Aeberhard   Der Regulator der G-Protein-Signalisierung 12 (RGS12) ist ein vielseitiges Protein, das an einer ganzen Reihe physiologischer und pathologischer Prozesse beteiligt ist. Eine aktuelle wissenschaftliche Untersuchung hebt die Bedeutung dieses Proteins hervor und zeigt auf, dass es möglicherweise als therapeutisches Ziel für verschiedene Erkrankungen genutzt werden könnte. Doch was genau macht RGS12 so besonders?   Einfluss auf Signalwege und Zellfunktionen RGS12 gehört zur Familie der Regulatoren der G-Protein-Signalisierung, die durch eine spezifische RGS-Domäne charakterisiert sind. Diese Proteine spielen eine zentrale Rolle in der Regulation der Signalübertragung von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCRs). Vereinfacht gesagt, fungieren sie als eine Art molekulares Bremssystem, das Signalwege gezielt ein- oder ausschalten kann.   Besonders bemerkenswert ist, dass RGS12 in einer Vielzahl von Zelltypen vorkommt und dort sehr unterschiedliche Funktionen erfüllt. Dies macht es zu einem wichtigen Faktor in zahlreichen biologischen Prozessen – von der Zellteilung über die Immunantwort bis hin zur Steuerung neuronaler Netzwerke.   RGS12 und seine Rolle bei verschiedenen Erkrankungen   Krebs: Tumorsuppressor oder Verstärker? Interessanterweise scheint RGS12 in der Onkologie eine zweischneidige Rolle zu spielen. In bestimmten Tumorarten wirkt es als Tumorsuppressor, indem es die sogenannte YAP-TEAD1-Ezrin-Signalkaskade hemmt. Dies führt zu einer Reduktion des Tumorwachstums und einer geringeren Metastasierung. In anderen Krebsarten wiederum könnte es das Fortschreiten der Erkrankung fördern – ein Mechanismus, der noch nicht vollständig verstanden ist und weiter erforscht werden muss.   Nervensystem: Bedeutung für neuronale Netzwerke Im zentralen Nervensystem interagiert RGS12 mit dem Ras/Raf/MEK/ERK-Signalweg. Dabei scheint es als eine Art Gerüstprotein zu fungieren, das verschiedene molekulare Partner zusammenführt. Dies könnte eine entscheidende Rolle bei der neuronalen Differenzierung und der Funktion von Nervenzellen spielen. Ob RGS12 möglicherweise bei neurodegenerativen Erkrankungen eine Rolle spielt, ist bislang nicht abschließend geklärt.   Osteoporose: Verstärkte Knochenresorption durch oxidativen Stress Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass RGS12 in der Entstehung von Osteoporose involviert ist. Es scheint die Aktivität von Osteoklasten zu fördern – den Zellen, die für den Abbau von Knochensubstanz verantwortlich sind. Dies geschieht unter anderem dadurch, dass RGS12 antioxidative Schutzmechanismen in diesen Zellen unterdrückt, was die Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) erhöht und so den Knochenabbau begünstigt.   Parodontitis: Eine neue Perspektive auf Zahnfleischentzündungen? Auch bei entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparats könnte RGS12 eine Rolle spielen. Studien zeigen, dass das Protein in Makrophagen, also Immunzellen, die an der Entzündungsreaktion beteiligt sind, hochreguliert wird. Es scheint die Polarisierung hin zu einer proinflammatorischen M1-Makrophagen-Antwort zu verstärken – ein Mechanismus, der den Gewebeabbau bei Parodontitis beschleunigen könnte.   Hörsystem: Notwendig für die Funktion der Haarzellen In den Haarzellen des Innenohrs, die für die Wahrnehmung von Schallwellen verantwortlich sind, ist RGS12 essenziell für die korrekte Organisation der mechanosensorischen Stereozilien. Es steuert die Lokalisation des GPSM2-GNAI-Komplexes an der apikalen Membran und trägt so zur Erhaltung der Hörfunktion bei. Dies könnte RGS12 zu einem interessanten Ziel für zukünftige Forschungen zu Hörstörungen machen.   Regulation der RGS12-Expression: Was steuert dieses Protein? Die Expression von RGS12 unterliegt einer komplexen Regulation. Entzündungsmediatoren wie Prostaglandin E2 können über GPCR-Signalwege die RGS12-Expression steigern. Zudem wurde festgestellt, dass bestimmte microRNAs – insbesondere miR-204-5p – eine Rolle bei der posttranskriptionellen Kontrolle des Proteins spielen. Auch epigenetische Mechanismen, darunter DNA-Methylierung, beeinflussen die Aktivität des RGS12-Gens und könnten mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung stehen.   Fazit: Ein Protein mit großem Potenzial für die Medizin? Die Forschung zu RGS12 steckt noch in den Kinderschuhen, doch die bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass dieses Protein eine entscheidende Rolle in zahlreichen biologischen Prozessen spielt. Besonders spannend ist das Potenzial als therapeutisches Ziel bei Krebs, Osteoporose und neurodegenerativen Erkrankungen. Doch bevor RGS12 tatsächlich als Ansatzpunkt für neue Therapien genutzt werden kann, sind weitere Studien erforderlich, um seine Funktionen und Wechselwirkungen vollständig zu verstehen.     > Zur Studie Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!   Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. 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Verantwortung der Medien bei Gesundheitsberichterstattung (Wed, 16 Jul 2025)
DMZ – GESUNDHEIT ¦ Sarah Koller KOMMENTAR   Der Artikel „Wann Kinder zu krank für die Kita sind“ berührt ein Thema, das viele Eltern in der Erkältungssaison beschäftigt. Doch gerade weil die Gesundheit von Kindern und die Sorge von Eltern zentrale gesellschaftliche Themen sind, tragen Medien hier eine besondere Verantwortung. Eine fundierte, wissenschaftlich präzise und sorgfältig kontextualisierte Berichterstattung ist unerlässlich – und daran mangelt es dem Artikel.   Fehlende wissenschaftliche Fundierung Zwar stützt sich der Artikel auf die Aussagen eines Kinderarztes, doch fehlt es an belastbaren Verweisen auf aktuelle Studien oder medizinische Leitlinien. Aussagen wie „Ein leicht anhaltender Schnupfen ist kein Grund für einen Kita-Ausschluss“ oder „Es ist gewollt, dass das Immunsystem trainiert wird“, mögen beruhigend wirken, sind aber ohne den Verweis auf wissenschaftliche Evidenz problematisch. Insbesondere die Behauptung, dass die Farbe des Nasensekrets wenig über Ansteckungsgefahr aussage, könnte bei Eltern den Eindruck erwecken, dass Erkältungen generell harmlos sind. Dabei gibt es Infektionen, die auch bei leichten Symptomen hoch ansteckend sind – etwa RSV oder Influenza.   Unklare Abgrenzung und mögliche Missverständnisse Die Empfehlung, Kinder ab einer Körpertemperatur von 38,5 Grad zu Hause zu behalten, ist ein sinnvoller Richtwert. Doch die Bemerkung, dass ein Kind bei „niedrigem Fieber um 38 Grad“ noch in die Kita gegeben werden könne, lässt Raum für gefährliche Interpretationen.   Fieber ist ein klares Anzeichen dafür, dass der Körper gegen eine Infektion kämpft – unabhängig davon, ob weitere Symptome vorliegen. Hier hätte der Artikel stärker differenzieren und auf die Risiken einer zu frühen Rückkehr in die Kita hinweisen müssen, beispielsweise auf die erhöhte Gefahr von Komplikationen oder erneuten Infektionsausbrüchen in der Gruppe.   Langzeitfolgen wie Long COVID bleiben unerwähnt Obwohl ein Audio-Link zu Long COVID bei Kindern eingebettet ist, fehlt im Artikel eine kritische Auseinandersetzung mit diesem Thema. Gerade in einer Zeit, in der die Bedeutung von Infektionsprävention noch immer unterschätzt wird, wäre es notwendig gewesen, auf die möglichen Langzeitfolgen von Infektionen wie COVID-19 oder anderen Viruskrankheiten hinzuweisen. Eltern haben ein Recht darauf, umfassend informiert zu werden, um Entscheidungen zum Wohl ihrer Kinder treffen zu können.   Die Rolle der Medien: Verantwortung statt Verharmlosung Medien haben die Aufgabe, nicht nur Informationen bereitzustellen, sondern diese auch in den richtigen Kontext zu setzen. Die Tatsache, dass der Artikel wichtige Themen wie Hygieneprävention und Kinderkrankentage erwähnt, ist lobenswert. Doch durch die unzureichende wissenschaftliche Absicherung und die teilweise vereinfachte Darstellung droht er, die gesundheitlichen Risiken zu verharmlosen. Das ist besonders in einer Pandemie- und Post-Pandemie-Zeit unangebracht, in der die Gesellschaft eine erhöhte Sensibilität für Infektionsschutz entwickeln sollte.   Ein Appell an die Medienlandschaft Die Berichterstattung über Gesundheitsthemen erfordert höchste Sorgfalt. Gerade bei Themen, die Kinder und ihre Gemeinschaften betreffen, darf es keinen Raum für unpräzise oder missverständliche Aussagen geben. Medien sollten verlässliche Quellen nutzen, evidenzbasierte Empfehlungen hervorheben und die langfristigen Auswirkungen von Erkrankungen berücksichtigen. Nur so können sie ihrer Verantwortung gerecht werden und das Vertrauen der Leser:innen stärken.   Gesundheit ist kein Bereich, in dem Halbwissen oder gut gemeinte, aber ungenaue Ratschläge Platz haben. Hier geht es um Aufklärung, nicht um Beruhigung – und das sollte der Maßstab für jeden journalistischen Beitrag sein. Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. 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Zwischen Sprachenthusiasmus und Skepsis: Andreas Egert über Aphorismen, Journalismus und die Kunst des Denkens (Wed, 16 Jul 2025)
DMZ - INTERVIEW ¦ Matthias Walter Herzlich willkommen zum ersten Teil unseres dreiteiligen Interviews mit Andreas Egert, einem herausragenden Kopf der zeitgenössischen Aphoristik. Egert, geboren 1968 in Frankfurt-Höchst, ist nicht nur ein versierter Journalist und Germanist, sondern vor allem als Autor des vielbeachteten Werks fehlfarbenfroh bekannt. Sein Opus magnum, eine erweiterte Neuausgabe des gleichnamigen Aphorismenbands, entführt uns in eine Welt bissiger, überraschender und geistreicher Reflexionen über das Leben. In diesem ersten Abschnitt tauchen wir ein in die Gedankenwelt eines Mannes, der mit Worten spielt, Konventionen hinterfragt und den Leser zum Mitdenken anregt. Lassen Sie uns beginnen!   Lieber Andreas. Wir sind uns durch Zufall in den sozialen Medien „über den Weg gelaufen“. Für die, die Dich noch nicht kennen: Du wurdest, wie eingangs erwähnt, 1968 in Frankfurt-Höchst geboren. Wie waren dort Deine Kindheit und Jugend? Und wie bist Du zum Philosophen und Schriftsteller geworden?   Andreas Egert: Also zur Kindheit, sicher ein Schlüssel zu uns allen, ich habe die Freiheiten genossen, die mir Eltern und Zeitgeist in den 1970'er Jahre vergönnt haben. Schon eine Art Kindheitsparadies, aus der man mit dem Einbruch der Schule vertrieben werden sollte. So ganz hat das bei aber nicht funktioniert. Die Neugier, das Wundern, der positive Teil des Infantilen wirkt immer noch nach, den negativen Teil sehe ich gesellschaftskritisch als problematisch, die Rechthaberei, die Unfähigkeit auf andere Perspektiven einzugehen, das Kindergärten-Nicht-Denken der Ausgrenzung. Normen, Anpassung und Mitläuferei waren mir immer suspekt, deshalb schon früh eine Neigung zum Aphorismus, zum aphoristischen Denken, zur Skepsis, zum kritischen Denken, zum Infragestellen vermeintlicher Gewissheiten.   Dann hast Du irgendwann Dein Abitur gemacht. War schon schnell klar, wo die Reise hingehen soll? Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaften. Auch kein dünnes Brett!   Andreas Egert: Nach dem eher en passant abgelegten Abitur mit den Leistungsfächern Englisch und Geschichte, gut eigentlich nur Deutsch als mündliches Prüfungsfach, machte ich erstmal den damals obligatorischen Zivildienst, zu dem ich mich recht spät, erst nach der Musterung, durchgerungen habe, das war schon wirkungsvoll. Man lernt Schattenseiten kennen, die man kaum vermutet hätte. Nach der Verkürzung von 20 auf 15 Monate stand die Wahl des Studienfachs an und damals gab es noch intakte Geisteswissenschaften, die mich dann verführten. Zum Aphorismus im Studium kam ich vor allem auch durch die Generation der damaligen Universitätsprofessoren wie zuerst Ralph Rainer Wuthenow, den ich auch nach dem Studium verbunden blieb. Der hatte eine bunte Vita, war in Frankreich und Japan und hat zum Aphorismus gelehrt.   Dann hast Du Dich auch noch zum Journalisten ausbilden lassen – an der „ifm“ in Bruchsal. Wie kam es denn dazu? Und was zeichnet für Dich grandiosen Journalismus aus?   Andreas Egert: Nach dem Studium, Politologie war eine eher pragmatische Ergänzung, stellte sich die Frage, wie weiter? Damals war noch offen, wohin sich der Journalismus entwickeln würde, es gab noch ein Feuilleton, es gab noch einen Grundkonsens über Kritik in der Profession. Man erkannte aber schon, dass die zunehmende Privatisierung des Rundfunks auf Kosten der Qualität ging. Immer weniger hat man sich in andere Perspektiven hineinversetzt, wirklich unterschiedliche Quellen zur Kenntnis genommen, unabhängige und neutrale Haltung bewährt. Auch wenn es Objektivität nicht geben kann, so wollte man doch seinem Sujet gerecht werden, aber Zeitdruck und unterkomplexe Sprache erschwerten die Aufgabe. Den Abstieg des Journalismus im 21. Jahrhundert konnte man aber nicht ahnen.   Staatsgläubigkeit, Einseitigkeit, leichte Sprache haben sich als Haltungsjournalismus ohne Haltung durchgesetzt. Zuerst in den klassischen Formen des Journalismus, die jetzt einfach ihr Handwerkszeug verleugneten, aber auch in den Sozialen Medien als neuer Form auch des Journalismus. Wobei bei letzterem in aller Vielstimmigkeit auch Hoffnungsschimmer zu finden sind. Ich war selbst nach der Journalistenschule knapp 3 Monate beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, dem hr in Frankfurt, und man konnte damals schon ahnen, wie man begann, seinen Auftrag zu verraten, und nicht nur den Bildungsauftrag. Kleine Karrieren waren wichtiger als unbequemes Denken, leider ein schlechtes Omen.   Dein Fokus beziehungsweise Dein Schwerpunkt liegt sehr in den Bereichen Aphorismen und Essays. Was macht einen guten Aphoristiker eigentlich aus? Bei Dir ist auffällig, dass der Humor dabei eine gewichtige Rolle spielt.   Andreas Egert: Der Aphorismus, ich spreche gern vom aphoristischen Denken, steht für einen Widerspruch, einen Einspruch gegen konventionelles Denken, Vorurteile, Ideologien, Normen und Denkfaulheiten. Er ist ein Geistesblitz, der spontan und manieristisch auf den Punkt kommt, um Denkreize zu stimulieren, die der Leser durch sein Mitdenken vergolden kann, das kann auch mal eine Banalität sein, ein Wortspiel oder ein Chiasmus. Er schwankt zwischen Metapher und Paradoxon, um pointiert durch die Verkürzung eines Gedankenspielraums zu neuen Erkenntnissen und Perspektiven zu kommen. Und mit der Pointe sind wir auch schon beim Humor: auch die Pointe versucht ja gewohnte Pfade aufzusprengen, spielerisch und experimentell Denksysteme infrage zu stellen.   Dazu habe ich den Essay: Die Pointe als Erkenntnisschöpfer auf Grundlage meiner Magister-Arbeit verfeinert, auch in: Der Fall Aphorismus. Wenn man mutmaßt, dass die sprichwörtliche deutsche Humorlosigkeit dem Aphorismus schon immer schwer zu schaffen gemacht hat, erklärt seine bedrohte Art hierzulande. Esprit und Witz, wie im englischen und französischen Salon, waren immer die Ausnahme; der deutsche Geist verkümmerte gerne auf seiner Studierstube. Letztlich flieht der Aphorismus jeder Definition, mit der er gerne spielerisch und listig arbeitet, weil er schwer zu fassen bleibt, egal ob in der Kunst, der Philosophie oder der Wissenschaft, neben seinen Nachbargattungen Essay, Fragment, Tagebuch, Lyrik oder Brief. Auch die besten Stellen beim Erzfeind Roman sind oft genug Aphorismen, eine Ironie der Literaturgeschichte.   Welche Autoren haben Dich maßgeblich beeinflusst? Ich meine, dass es bei Dir eine tiefe, nicht nur aphoristische, Verbundenheit mit Oscar Wilde, Georg Christoph Lichtenberg und Friedrich Nietzsche gibt, um nur drei zu nennen.   Im aphoristischen deutschen Sprachraum kommt man nicht an Lichtenberg, Nietzsche und Karl Kraus vorbei, dem Trio Infernale. Auch wenn man einen Hamann, einen Heinse, einen Seume, einen Heine, einen Goethe, einen Jean Paul, einen Tucholsky einen Canetti und andere nicht unterschlagen will. Aber diese drei waren ZUERST Aphoristiker und dann erst Schriftsteller, Journalisten, Satiriker, Romanciers oder Dichter.   Lichtenberg war wohl der größte Humorist deutschsprachiger Sprache, Nietzsche das feinsinnige, sprachrevolutionäre Dynamit, Kraus der detailverliebte Chronist mit der Fackel. Daneben schätze ich aber vor allem die französischen Moralisten mit Chamfort, La Rochefoucauld und Rivarol zuerst, im weiteren Sinne auch Montaigne und Pascal. Das ist die Heimat des Aphorismus in der Neuzeit nach der Antike mit dem Höhepunkt im 18. Jahrhundert, dem sich auch Cioran als einer der letzten großen Nachläufer verpflichtet fühlt. Geist, Esprit, Skepsis, Kritik, Humor und Noblesse im Salon waren hier im Frankreich des 18. Jahrhunderts gesellschaftsfähig.   Aber es waren wie Oscar Wilde immer auch radikale Außenseiter, die die Gattung lebendig gehalten haben. Wilde Aphorismen finden sich im Gesamtwerk, seinen Dramen und vor allem auch in seinen Briefen verstreut. Der extrem schwere Stand des Aphorismus heute liegt zuerst an unserer Bildungskatastrophe, dem Verlust des kritischen und mündigen Citoyens, der die europäische Hochkultur erst ermöglicht hat. Und der Abstieg Europas hat auch mit dem kulturgeschichtlichen Anfang vom Ende des Aphorismus zu tun, man kann ihn nicht mehr lesen, man ist ihm nicht mehr gewachsen, obwohl er doch keine Angst vor banalen Wortspielen hat. Der Aphorismus ist heuer zu unbequem, zu leidenschaftlich, zu überraschend für unsere depravierten, konsumistischen und überangepassten Medien- und Massengesellschaften.   Wir haben den Aphorismus aber noch als antiquarischen Schatz im Keller und sollten ihn hegen und pflegen, solange wir ihn noch kennen. Er ist immer auch ein Verweis auf eine andere Welt, die immer auch möglich ist, gerade weil er zwischen Sprachenthusiasmus und Sprachnihilismus schwankt und alle denkbaren Launen auslebt. Ecce homo könnte man ihm hinterherrufen, wenn er sich gerade wieder beim Sprechen und Schreiben versucht.   Damit schließen wir den ersten Teil unseres Gesprächs mit Andreas Egert ab – ein faszinierender Einblick in die Welt eines Autors, der mit fehlfarbenfroh die Grenzen des Denkens und der Sprache auslotet. Seine pointierten Gedanken lassen uns neugierig auf mehr zurück. Im nächsten Teil erwarten uns weitere Einblicke in seine Schaffensweise und die Geschichten hinter seinen Werken. Bis dahin – bleiben Sie gespannt!
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Effizienz und Innovation in der Produktion: Die Schlüsselrolle industrieller Gleichrichter in der Mittelländischen Region (Wed, 16 Jul 2025)
DMZ –  TIPPS ¦ Maya West ¦                            Wenn von industrieller Innovation die Rede ist, denkt man meist an Robotik, smarte Sensorik oder neue Materialien. Kaum beachtet, aber entscheidend für viele Produktionsprozesse, sind jedoch industrielle Gleichrichter. Diese unscheinbaren Systeme wandeln Wechselstrom (AC) in Gleichstrom (DC) um – eine Voraussetzung für zahlreiche Anwendungen mit hohem Energiebedarf.    Ob Schmelzöfen, Galvanik- und Eloxalanlagen, Schweißsysteme oder elektrochemische Prozesse: In all diesen Bereichen sorgen industrielle Gleichrichter für stabile Stromversorgung, Prozesssicherheit und steigende Energieeffizienz. Besonders in der Mittelländischen Region, einem industriellen Kerngebiet mit hoher Dichte an Metall-, Elektronik-, Kunststoff- und Chemiebetrieben, spielen sie eine zentrale Rolle.   Greifbare Vorteile moderner Gleichrichtertechnologie Dank digitalem Engineering, intelligenter Regeltechnik und modularer Bauweise bieten Gleichrichter der neuesten Generation heute deutlich mehr als nur Stromumwandlung. Sie eröffnen greifbare Vorteile für lokale Unternehmen: Energieeinsparungen von bis zu 20–30 % im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen Präzise Steuerung von Stromstärke und Spannung, was besonders bei empfindlichen Fertigungsprozessen wichtig ist Höhere Prozessstabilität, gerade bei kontinuierlich laufenden Anlagen Reduzierte Ausfallzeiten und Wartungskosten durch robuste Bauweise und Diagnosefunktionen Nahtlose Integration in Automatisierungs- und Überwachungssysteme, inklusive Industrie 4.0-Anbindungen   Ein gutes Beispiel für innovative Anbieter in diesem Bereich ist das Unternehmen FRIEM, das maßgeschneiderte Stromversorgungslösungen für industrielle Anwendungen entwickelt. Ihr Portfolio umfasst unter anderem Gleichrichter für industrielle Anwendungen, die speziell auf Energieeinsparung und Prozessoptimierung ausgerichtet sind.   Anwendungen in der Mittelländischen Industrie: Praxisbeispiele und Chancen Die industrielle Landschaft der Mittelländischen Region bietet zahlreiche Anwendungsfelder, in denen moderne Gleichrichter bereits heute entscheidende Verbesserungen ermöglichen: Metallverarbeitung und Oberflächenbehandlung: Gleichrichter sorgen für gleichmäßige Stromzufuhr in Galvanikprozessen und verbessern so die Qualität von Beschichtungen und Finishes. Herstellung elektronischer Bauteile: In der Produktion von Chips, Leiterplatten und Sensoren ist eine präzise Spannungsregelung unerlässlich – moderne Gleichrichter liefern genau das. Kunststoff- und Chemieindustrie: In elektrochemischen Verfahren wie Polymerisation oder Elektrolyse ermöglicht Gleichstrom eine gleichmäßigere Produktqualität und geringeren Energieverbrauch. Unternehmen im Bereich Energiewende: Viele Betriebe, die auf emissionsarme Fertigung umstellen wollen, nutzen Gleichrichter zur Effizienzsteigerung – oft auch im Rahmen staatlicher Förderprogramme.   Die Erfahrungen zeigen: Gleichrichter leisten nicht nur technische, sondern auch strategische Beiträge zur Weiterentwicklung ganzer Branchen.   Energieeffizienz als Wettbewerbsfaktor für KMU Angesichts steigender Energiepreise und wachsender Anforderungen an nachhaltige Produktion wird Energieeffizienz zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil, vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Industrielle Gleichrichter bilden dabei eine technische Grundlage, auf der weitere Verbesserungen aufbauen können.   In der Mittelländischen Region, wo industrielle Tradition und technologische Innovation aufeinandertreffen, nutzen viele Betriebe die Gelegenheit, bestehende Infrastrukturen durch effizientere Stromversorgungslösungen zu modernisieren. Die Umrüstung auf moderne Gleichrichter amortisiert sich oft schon nach wenigen Jahren – und trägt gleichzeitig zur CO₂-Reduktion und besseren Ressourcennutzung bei.   Der Einsatz digital gesteuerter Gleichrichter ermöglicht es auch kleineren Unternehmen, ihre Prozesse gezielt zu analysieren, anzupassen und zu automatisieren – etwa durch Fernüberwachung, Fehlerprognosen oder Lastoptimierung.   Fazit: Technologie mit großer Wirkung  Gleichrichter mögen auf den ersten Blick wie technische Nebendarsteller wirken – in Wahrheit sind sie zentrale Enabler für effizientere, stabilere und nachhaltigere Produktionsprozesse. In einer Region wie der Mittelländischen, die von einem starken industriellen Rückgrat geprägt ist, können sie wesentlich dazu beitragen, Zukunftsthemen wie Energieeinsparung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit greifbar zu machen.   Wer als Unternehmen heute in moderne Stromversorgung investiert, sichert sich nicht nur kurzfristige Einsparungen, sondern legt den Grundstein für eine wettbewerbsfähige Industrie von morgen. Ob Galvanikbetrieb, Elektronikfertiger oder Kunststoffhersteller – industrielle Gleichrichter machen den Unterschied.    Unterstützen Sie uns jetzt! Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen. Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. 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Poetische Herzklänge - jeden Mittwoch neu von und mit Patricia Jungo (Wed, 16 Jul 2025)
DMZ - POETISCHE HERZKLÄNGE ¦ Patricia Jungo ¦    Jeden Mittwoch erscheint an dieser Stelle ein Text von Patricia Jungo. www.patriciajungo.ch     Schlüssel des Vertrauens Den Schlüssel des Vertrauens fest in der Hand, öffne ich die Türe in ein neues Land, niemals betreten und doch so vertraut, auf den Säulen von Frieden und Liebe erbaut. Von göttlicher Kraft bin ich sicher geführt, in der Tiefe meines Seins unendlich berührt. Auf dem Pfad meiner Seele schreite ich mutig voran, im Land, wo nur bedingungslose Liebe siegen kann. Ich spüre das Licht, das jede Angst verdrängt und jeden Zweifel in die Knie zwängt. Mein Herz atmet in Freiheit und Vertrauen. Hier will ich sein, auf die Weisheit meiner Seele zu bauen. Ausflugstipps In unregelmässigen Abständen präsentieren die Macherinnen und Macher der DMZ ihre ganz persönlichen Auflugsstipps.  Unterstützung Damit wir unabhängig bleiben, Partei für Vergessene ergreifen und für soziale Gerechtigkeit kämpfen können, brauchen wir Sie. Rezepte Wir präsentieren wichtige Tipps und tolle Rezepte. Lassen Sie sich von unseren leckeren Rezepten zum Nachkochen inspirieren. Persönlich - Interviews "Persönlich - die anderen Fragen" so heisst die Rubrik mit den spannendsten Interviews mit Künstlerinnen und Künstlern.

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CH: ESTI-Marktüberwachung 2024: Jedes vierte Elektrogerät mit Mängeln – 65 Verkaufsverbote ausgesprochen (Wed, 16 Jul 2025)
DMZ – SICHERHEIT ¦ MM ¦ AA ¦    Fehraltorf – Die Sicherheit elektrischer Geräte bleibt ein zentrales Anliegen des Eidgenössischen Starkstrominspektorats (ESTI). Im Rahmen der Marktüberwachung hat das ESTI im Jahr 2024 insgesamt 1’026 elektrische Erzeugnisse geprüft – von Haushalts- und Bürogeräten über Installationsmaterial bis hin zu Industrieprodukten für explosionsgefährdete Bereiche. Das ernüchternde Ergebnis: Mehr als jedes vierte kontrollierte Produkt wies formelle oder technische Mängel auf. In 213 Fällen handelte es sich um sicherheitsrelevante Defizite, die potenzielle Risiken wie Stromschläge, Rauchentwicklung oder Brände mit sich bringen können.   Verkaufsverbote und Rückrufe zum Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten  Die gesetzlichen Grundlagen für die Marktüberwachung bilden die Verordnung über elektrische Niederspannungserzeugnisse (NEV) sowie die Verordnung über Geräte und Schutzsysteme in explosionsgefährdeten Bereichen (VGSEB). Werden Produkte als gefährlich eingestuft oder fehlen Konformitätsnachweise, kann das ESTI deren Inverkehrbringen unterbinden. So wurden im vergangenen Jahr 65 Verkaufsverbote verhängt – unter anderem gegen Haushaltsgeräte, Ladegeräte, Leuchten und Steckdosenleisten. Elf besonders gravierende Fälle führten zu Rückrufen und öffentlichen Sicherheitswarnungen, etwa bei USB-Ladegeräten, Powerbanks mit Lithium-Akkus oder Solarmodulen.   Problemfall Schuko-Stecker: Risiko für Brandgefahr  Ein Dauerbrenner unter den Problembereichen bleibt der Vertrieb von Geräten mit ausländischen Steckern – insbesondere mit sogenannten Schuko-Steckern (deutsches Schutzkontakt-System), die nicht mit den Schweizer Normen kompatibel sind. Solche Steckverbindungen können überlastet werden und stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Geräte mit nicht zugelassenen Steckern dürfen in der Schweiz weder an private Haushalte noch an Unternehmen abgegeben werden. Das ESTI ruft Konsumentinnen und Konsumenten dazu auf, entsprechende Produkte konsequent abzulehnen und verdächtige Geräte zu melden.   Aufklärungsbedarf bei E-Mobilität und Photovoltaik  Mit dem technologischen Wandel steigen auch die Anfragen an die Marktüberwachung. Besonders häufig wandten sich Hersteller, Händler und Privatpersonen 2024 mit Fragen zu Wallboxen und Ladekabeln für Elektrofahrzeuge, steckerfertigen Plug-&-Play-Solaranlagen oder Hausspeicherbatterien an das ESTI. Auch zum neuen IP55-Stecksystem für den Aussenbereich, das sowohl staub- als auch strahlwassergeschützt ist, bestand grosses Interesse.   Onlinekäufe aus Drittländern: Konsumenten in der Verantwortung  Das ESTI warnt ausdrücklich vor privaten Käufen auf nichteuropäischen Online-Plattformen oder in Webshops ohne Schweizer Kontaktadresse. In solchen Fällen übernehmen Konsumentinnen und Konsumenten rechtlich die Rolle des Importeurs – mitsamt der Verantwortung für Produktsicherheit und Konformität. Oft sind diese Geräte unzureichend geprüft oder mit minderwertigen Bauteilen versehen, was gravierende Sicherheitsrisiken birgt. Das ESTI kann in solchen Fällen keine Marktintervention vornehmen.   Was Verbraucher beachten sollten  Für einen sicheren Kauf empfiehlt das ESTI, auf geprüfte Produkte mit anerkannten Sicherheitszeichen zu achten – wie dem freiwilligen ESTI-Sicherheitszeichen. Solche Geräte erfüllen nachweislich hohe Sicherheitsstandards. Wichtig sind zudem verständliche Bedienungsanleitungen, ein zuverlässiger Kundendienst und eine gute Erreichbarkeit des Anbieters. Geräte, die Sicherheitsbedenken aufwerfen, sollten nicht verwendet und dem ESTI gemeldet werden.   Fazit: Sicherheit braucht Kontrolle – und Verantwortung  Die Bilanz der Marktüberwachung 2024 zeigt deutlich: Trotz technologischem Fortschritt bleibt die Kontrolle elektrischer Erzeugnisse unerlässlich. Das ESTI erfüllt seine Aufgabe mit Nachdruck – doch auch Konsumentinnen und Konsumenten sind gefordert, wachsam zu sein. Wer auf Sicherheit setzt, kauft bei vertrauenswürdigen Anbietern und informiert sich über Produkte und deren Zulassung. Nur so lassen sich Gefahren durch fehlerhafte Elektrogeräte wirksam eindämmen.         Herausgeber: www.esti.admin.ch   Meldung gefährlicher Produkte: www.seco.admin.ch > Produktsicherheit   Veröffentlichte Rückrufe: www.konsum.admin.ch www.recallswiss.admin.ch Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. 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Ausflugstipps

In unregelmässigen Abständen präsentieren die Macherinnen und Macher der Mittelländischen ihre ganz persönlichen Auflugsstipps. 


Rezepte

Wir präsentieren wichtige Tipps und tolle Rezepte. Lassen Sie sich von unseren leckeren Rezepten zum Nachkochen inspirieren.


Persönlich - Interviews

"Persönlich - die anderen Fragen" so heisst unsere Rubrik mit den spannendsten Interviews mit Künstlerinnen und Künstlern.