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Hat wirklich der Iran die Tanker im Golf von Oman attackiert?

Bild des US-Militärs, das einen Schaden und eine mögliche Mine an der Bordwand der "Kokuka Courageous" zeigen soll
Bild des US-Militärs, das einen Schaden und eine mögliche Mine an der Bordwand der "Kokuka Courageous" zeigen soll

DMZ - INTERNATIONAL ¦

#mittellaendische ¦

 

Laut dem japanische Schiffseigner der "Kokuka Courageous" sah seine Tanker-Besatzung "fliegende Objekte" auf das Schiff zufliegen.

Die USA beschuldigen nach wie vor den Iran.

Nach dem Anschlag auf zwei Tanker im Golf von Oman bleibt weiter rätselhaft, wer dafür verantwortlich ist: Die USA wollen eine iranische Urheberschaft mit einem Video belegen. Die japanische Firma Kokuka Sangyo hat nun erstmals erklärt, was die Besatzungsmitglieder ihres Schiffes "Kokuka Courageous" beobachtet haben wollen.

 

Demnach wurde der mit Methanol beladene Tanker zwei Mal im Abstand von drei Stunden von einer Explosion erschüttert, einmal am Heck und einmal Mitschiffs. Danach habe die 21-köpfige Besatzung das Schiff verlassen, sie wurde von dem in der Nähe befindlichen US-Zerstörer "USS Bainbridge" aufgenommen.

Die Besatzungsmitglieder hätten vor der Explosion "fliegende Objekte" gesehen, sagte der Präsident der Firma Kokuka Sangyo bei einer Pressekonferenz in Tokio.

Mittlerweile ist die Crew auf die "Kokuka Courageous" zurückgekehrt. Nun soll das Schiff, das von der deutschen Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) betrieben wird, in den Hafen Khor Fakkan in den Vereinigten Arabischen Emiraten geschleppt werden. Es bestehe keine Gefahr des Sinkens, auch Ladung verliere die "Kokuka Courageous" nicht, erklärte BMS.

 

Auch Donald Trump hat sich bereits dazu geäussert:  "Iran hat es getan". Auf den Beweisen "stehe überall Iran drauf", sagte Trump und bezog sich dabei insbesondere auf das von der US-Administration veröffentlichte Video. Dieses zeigt angeblich iranische Revolutionsgarden, die vermeintlich eine Haftmine entfernen. Das iranische Aussenministerium hat den Vorwurf der USA zurückgewiesen, die Führung in Teheran stecke hinter den mutmasslichen Angriffen auf zwei Öltanker im Golf von Oman. "Herr (Aussenminister Mike) Pompeo: Ihr Verdacht ist zwar lächerlich, gleichzeitig aber auch besorgniserregend und gefährlich", sagte Aussenamtssprecher Abbas Mussawi am Freitag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Anstatt grundlose Unterstellungen zu verbreiten, sollte man eher herausfinden, wer von solchen Krisen am Persischen Golf am meisten profitieren würde.