DMZ - SOZIALES - Patricia Jungo ¦
#mittellaendische ¦
Die Stiftung Terre des hommes sieht sich gezwungen wegen der finanziellen Misere an ihrem Hauptsitz in Lausanne 45 von 220 Mitarbeitenden zu entlassen. Zwölf Personen gehen freiwillig. Laut Mitteilung vom Dienstag sind dabei alle Ebenen der Organisation von der Restrukturierung betroffen. Durch die Massnahmen erhofft sich die Stiftung bis Ende 2020 Einsparungen von 7,5 Millionen Franken. Schon vor zwei Wochen wurden entsprechende Medienberichte von Terre des hommes bestätigt. Als erste Massnahmen wurden beispielsweise Auslandreisen annulliert und ein Anstellungsstopp in einzelnen Bereichen angeordnet. Ein Teil der Räumlichkeiten in Lausanne soll verkauft werden. Terre des hommes war in der Schlussrechnung für das vergangene Jahr unerwartet tief in die roten Zahlen gerutscht. Mitte März war dann beim Rechnungsschluss ein Defizit von 14,5 Millionen Franken zu verzeichnen; dies bei einem Budget von 113 Millionen. Budgetiert wurde aber nur ein Defizit von 7 Millionen, das mit den Reserven hätte gedeckt werden können. Die Organisation sieht den Grund in einem Fehler bei der Berechnung der Einnahmen. Laut Terre des hommes ist die Zahl der Mitarbeitenden in Lausanne in den letzten Jahren sehr stark gewachsen. 2016 arbeiteten noch weniger als 100 Personen am Hauptsitz. Der Direktor sagt, diese Entwicklung sei vielleicht zu schnell vorangegangen. Es existieren neben der Organisation in Lausanne zwei weitere voneinander unabhängige Organisationen mit dem Namen Terre des hommes, welche jedoch von den finanziellen Problemen nicht betroffen sind. Es handelt sich dabei um die Organisationen Terre des hommes Schweiz mit Sitz in Basel sowie Terre des hommes Suisse mit Sitz in Genf.