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Bern – Die Schweiz hat heute ein landesweites Frühwarnsystem zur Erkennung und Prognose von Trockenheit in Betrieb genommen. Angesichts zunehmender Dürreperioden infolge des Klimawandels will der Bund damit Schäden für Umwelt, Bevölkerung und Wirtschaft frühzeitig abwenden. Entwickelt wurde das System vom Bundesamt für Umwelt (BAFU), dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) sowie dem Bundesamt für Landestopografie (swisstopo).
Das neue Frühwarnsystem kombiniert meteorologische, hydrologische und satellitengestützte Daten und stellt diese auf einer digitalen Plattform öffentlich zur Verfügung: www.trockenheit.admin.ch. Es liefert aktuelle Informationen zur Trockenheit in den verschiedenen Regionen der Schweiz, ergänzt durch Prognosen für die kommenden vier Wochen. Zusätzlich ermöglicht das System Rückblicke auf frühere Trockenperioden – ein entscheidender Faktor für Forschung, Planung und Risikobewertung.
Frühzeitiges Handeln statt Reaktion auf Krisen
Das Frühwarnsystem wurde als direkte Folge des Bundesratsauftrags vom 18. Mai 2022 entwickelt. Ziel ist es, die Auswirkungen von Trockenheit auf kritische Bereiche wie Landwirtschaft, Energieversorgung, Trinkwasser, Schifffahrt und Ökosysteme zu minimieren. "Der vorausschauende Umgang mit Trockenheit wird zur zentralen Aufgabe der Klimaanpassungspolitik", betont das BAFU. Das neue Instrument soll helfen, Schäden frühzeitig zu erkennen und geeignete Massnahmen rechtzeitig umzusetzen – von der Regulierung der Wasserentnahme bis hin zu Verhaltensanweisungen an die Bevölkerung.
Regionale Lagebilder, Warnmeldungen und künftiger Ausbau
Die Plattform liefert standardisierte Lagebilder, die den Behörden auf kantonaler und kommunaler Ebene die Planung konkreter Massnahmen erleichtern. Bei absehbar längeren Trockenperioden werden über das Naturgefahrenportal des Bundes und weitere Kanäle gezielte Warnungen ausgegeben. Ab 2026 sollen zusätzlich Daten zur Bodenfeuchtigkeit und zu Gewässertemperaturen in das System integriert werden.
Der Bund plant, das System schrittweise weiterzuentwickeln und an neue wissenschaftliche Erkenntnisse und technologische Möglichkeiten anzupassen. "Wir schaffen damit die Grundlage für einen koordinierten und effektiven Umgang mit der wachsenden Herausforderung Trockenheit", so die beteiligten Bundesämter.
Ein Schritt hin zu mehr Klimaresilienz
Das nationale Früherkennungs- und Warnsystem steht exemplarisch für die Bemühungen der Schweiz, sich proaktiv an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Mit präziser Datenerhebung, zugänglicher Kommunikation und koordinierter Umsetzung soll die Resilienz gegenüber Extremwetterereignissen gestärkt werden. Denn die Dürresommer der vergangenen Jahre haben gezeigt: Frühwarnung ist nicht nur ein Gebot der Stunde – sie ist ein zentrales Element der öffentlichen Daseinsvorsorge.
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