
DMZ – INTERNATIONAL ¦ Dirk Specht
KOMMENTAR
In Spanien und Portugal gibt es momentan einen massiven Stromausfall. Was daraus an Nachrichten in Medien und digitalen Plattformen folgt, ist einfach nur zum fremdschämen. Der Dummheit ist nichts mehr peinlich. Das ist ein Ereignis, dessen Ursachen, Folgen, Dauer und Tragweite noch gar nicht absehbar sind. Aber es verblöden sich viele mal wieder, das jetzt schon mit ihrer täglichen Dosis Häme gegen irgendwelche Energieerzeugungsformen oder politische Lager zu verbinden. Was auch immer da passiert ist und vor allem weiter passieren wird, das kann man ausnahmsweise mal abwarten, bevor man seinen dumpfen unqualifizierten Senf dazu gibt!
Bekannt ist derzeit natürlich noch wenig. Ob es sich um einen "Blackout" handelt, bezweifle ich sogar. Klar ist, dass es massive Ausfälle gibt, die aber nicht vollständige außer Kontrolle sind. Vielmehr ist das System nicht komplett kollabiert und wird momentan kontrolliert wieder hoch gefahren, was aber noch viele Stunden dauern wird (Chart1).
Bekannt ist ferner, dass die Frequenzstörungen in Südfrankreich zu Lastabwürfen zwangen, was selektiv auch Ausfälle zur Folge hatte. Messbar war das bis nach Dänemark, was bedeutet, dass in weiten Teilen Westeuropas Reaktionen notwendig waren. Mindestens diese Maßnahmen belegen aber nur, wie gut die Netzsteuerung inzwischen funktioniert, denn der Ausfall in so einem großen Netzbereich war und ist massiv!
Ansonsten verfolgen Experten, denen man das als Stammtisch-Krakeeler gerne überlassen darf, momentan eine Spur bei einigen zentralen Kraftwerken in Porto und Malaga (Chart2). Die These eines Cyberangriffs kommt deshalb auf, weil solche parallelen Auffälligkeiten sehr unwahrscheinlich sind. Wenn sich das als Sicherheitslücke in Verbindung mit Klumpenrisiken bei Kraftwerken bewahrheitet, schämen sich einige hoffentlich endlich und schweigen zu solchen Themen zukünftig.
Was man derzeit sagen kann, hat das rein gar nichts mit den typischen feuchten Blackout-Fantasien unserer Stammtisch-Physiker zu tun - es könnte sogar das Gegenteil herauskommen.
Das bleibt abzuwarten und leider muss man das jetzt schon so klar stellen, weil selbst dieses Thema sofort den typischen politischen Missbrauch erfährt.
Fehler- und Korrekturhinweise
Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an:
- Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben.
- Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge.
- Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen.
Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
Unterstützen Sie uns jetzt!
Seit unserer Gründung steht die DMZ für freien Zugang zu Informationen für alle – das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Wir möchten, dass jeder Mensch kostenlos faktenbasierte Nachrichten erhält, und zwar wertfrei und ohne störende Unterbrechungen.
Unser Ziel ist es, engagierten und qualitativ hochwertigen Journalismus anzubieten, der für alle frei zugänglich ist, ohne Paywall. Gerade in dieser Zeit der Desinformation und sozialen Medien ist es entscheidend, dass seriöse, faktenbasierte und wissenschaftliche Informationen und Analysen für jedermann verfügbar sind.
Unsere Leserinnen und Leser machen uns besonders. Nur dank Ihnen, unserer Leserschaft, existiert die DMZ. Sie sind unser größter Schatz.
Sie wissen, dass guter Journalismus nicht von selbst entsteht, und dafür sind wir sehr dankbar. Um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus anbieten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.
Setzen Sie ein starkes Zeichen für die DMZ und die Zukunft unseres Journalismus. Schon mit einem Beitrag von 5 Euro können Sie einen Unterschied machen und dazu beitragen, dass wir weiterhin frei berichten können.
Jeder Beitrag zählt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Kommentar schreiben