
DMZ – POLITIK ¦ Lena Wallner ¦
Kaum einige Wochen im Amt, sieht sich US-Präsident Donald Trump mit schwindender Zustimmung konfrontiert. Umfragen zeigen eine klare Tendenz: Seine Popularitätswerte rutschen unter die 50-Prozent-Marke – ein beunruhigendes Signal für einen Präsidenten, der sich selbst als äußerst erfolgreich darstellt. Besonders die anhaltende Teuerung, seine umstrittene Migrationspolitik und eine chaotisch wirkende Amtsführung sorgen für Unmut in der Bevölkerung.
Zustimmung im freien Fall
Während Trump weiterhin von „historischen Erfolgen“ spricht, zeichnen unabhängige Umfragen ein anderes Bild. Eine CNN-Erhebung vom 20. Februar 2025 weist seine Zustimmungsrate mit nur noch 47 Prozent aus, während 52 Prozent der Befragten ihn ablehnen. Auch eine Umfrage der Washington Post zeigt einen ähnlichen Rückgang: Seit Januar ist seine Unterstützung von 53 auf 45 Prozent gesunken.
Eine Erhebung des Magazins Newsweek vom 6. März bestätigt diese Entwicklung. Demnach unterstützen 48 Prozent der Befragten den Präsidenten, während ebenso viele ihn ablehnen. Der Trend ist eindeutig: Trumps Rückhalt erodiert, während seine Kritiker zahlreicher werden.
Trumps Politik spaltet das Land
Die Gründe für diesen Vertrauensverlust sind vielfältig. Der Politikwissenschaftler Jack A. Goldstone sieht vor allem wirtschaftliche Unsicherheit als treibenden Faktor. Obwohl Trump im Wahlkampf versprochen hatte, die Inflation in den Griff zu bekommen, bleibt dieser Erfolg bislang aus. Stattdessen belasten seine wirtschaftspolitischen Entscheidungen die Märkte. Besonders sein eskalierender Handelsstreit mit Kanada sorgt für Nervosität – eine Entwicklung, die die Preise weiter in die Höhe treiben könnte.
Auch Trumps Migrationspolitik stößt auf heftige Kritik. Massenhafte Abschiebungen, aggressive Polizeieinsätze und fragwürdige Inhaftierungen von Migranten stoßen in weiten Teilen der Gesellschaft auf Ablehnung. Doch die Auswirkungen reichen über die Migrationsfrage hinaus: Trumps massive Kürzungen im Regierungsapparat, von Sozialexperten bis hin zu Verteidigungsspezialisten, werden als gefährliche Schwächung des Staates gewertet.
Ignoranz gegenüber der öffentlichen Meinung
Obwohl seine Umfragewerte immer weiter absinken, bleibt Trump unbeirrt. Wie gewohnt bezeichnet er kritische Berichte als „Fake News“ und ignoriert Warnungen von Fachleuten. Eine Kurskorrektur scheint nicht in Sicht.
Da Trump laut Verfassung 2028 nicht erneut antreten kann, steht er unter keinem Druck, seine Popularität zu erhalten. Diese Tatsache scheint seine Amtsführung zunehmend zu prägen: Er agiert unberechenbar, setzt seine Agenda kompromisslos durch und ignoriert Proteste ebenso wie wirtschaftliche Folgen. Welche Konsequenzen das für die USA und die Welt haben wird, bleibt abzuwarten.
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