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Tausende protestieren in den USA gegen erste Maßnahmen der Trump-Administration

DMZ –INTERNATIONAL ¦ S. Koller

 

Washington, D.C. – In mehreren Städten der USA sind am Mittwoch Tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die ersten politischen Entscheidungen der neuen Trump-Administration zu protestieren. Besonders umstritten sind die Verschärfung der Einwanderungspolitik, die Einschränkung von Transgender-Rechten sowie Berichte über Pläne einer Zwangsumsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen. Die Demonstrationen zeigen, dass die Opposition gegen Trumps Kurs bereits in den ersten Tagen seiner Amtszeit erheblich an Stärke gewinnt.

 

Proteste von Küste zu Küste

Von New York über Chicago bis nach Los Angeles versammelten sich Demonstrierende vor Regierungsgebäuden und auf zentralen Plätzen. In Philadelphia skandierte eine große Menge „So sieht Demokratie aus“, während in Kalifornien, Minnesota und Wisconsin Protestmärsche organisiert wurden. Viele Teilnehmende trugen Plakate mit Botschaften wie „Kein Rückschritt bei Menschenrechten“ und „Stoppt Projekt 2025“, eine konservative Agenda, die weitreichende Veränderungen in der US-Regierung vorsieht.

 

Soziale Netzwerke als Protestmotor

Die Demonstrationen wurden maßgeblich über soziale Netzwerke organisiert. Unter Hashtags wie #buildtheresistance verbreiteten sich Aufrufe zu Kundgebungen in kürzester Zeit. In Washington, D.C., versammelten sich mehrere tausend Menschen vor dem Kapitol, um gegen Trumps Politik zu protestieren. „Wir müssen von Anfang an klarstellen, dass wir diesen Kurs nicht akzeptieren“, erklärte eine Demonstrantin, die sich als Sarah J. aus Maryland vorstellte. „Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es immer schwerer, Trumps Politik zu stoppen.“

 

Kritik an Elon Musk und Regierungstransparenz

Besondere Aufmerksamkeit erhielt eine Demonstration in Jefferson City, Missouri, wo Protestierende sich vor dem State Capitol gegen die Rolle der „Abteilung für Regierungseffizienz“ (Department of Government Efficiency, DOGE) versammelten. Kritiker sehen in ihr eine Verschmelzung von Regierung und privatwirtschaftlichen Interessen, insbesondere durch die Nähe von Elon Musk zur Trump-Administration. Auf einem der Plakate war zu lesen: „Warum hat Elon deine Sozialversicherungsdaten?“ – eine Anspielung auf Befürchtungen, dass sensible Informationen privaten Akteuren zugänglich gemacht werden könnten.

 

Ein Sprecher des US-Finanzministeriums erklärte, dass ein mit DOGE arbeitender Techniker lediglich „Lesezugriff“ auf bestimmte Daten habe. Doch viele Demonstrierende fordern mehr Transparenz über die tatsächlichen Befugnisse dieser Abteilung und ihre Auswirkungen auf Sozialversicherungen und Medicare.

 

Widerstand gegen Trumps Politik wächst

Seit seinem Amtsantritt hat Präsident Trump eine Reihe von Dekreten unterzeichnet, die weitreichende Veränderungen in Handel, Einwanderung und Umweltpolitik mit sich bringen. Der Widerstand gegen diese Maßnahmen wächst sichtbar, und die jüngsten Proteste zeigen, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger nicht mit den neuen politischen Weichenstellungen abfinden wollen.

 

Ob die Demonstrationen direkten politischen Einfluss haben werden, bleibt abzuwarten. Doch eines ist klar: Die Opposition gegen Trumps Politik formiert sich schneller und entschlossener als noch vor vier Jahren.


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