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Wenn den Vögeln das Wasser gefriert

Möwen kennen seit Jahrzehnten keine gefrorene Seen mehr, wegen dem Klimawandel. Lachmöwen über dem Zürichsee von Urs Heinz Aerni
Möwen kennen seit Jahrzehnten keine gefrorene Seen mehr, wegen dem Klimawandel. Lachmöwen über dem Zürichsee von Urs Heinz Aerni

DMZ – TIERWELT ¦ Urs Heinz Aerni ¦ Möwen kennen seit Jahrzehnten keine gefrorene Seen mehr, wegen dem Klimawandel. Lachmöwen über dem Zürichsee von Urs Heinz Aerni

 

Herrschen über mehrere Tage klirrend tiefe Temperaturen, dann erstarren Brunnen, Teiche und Weiher zu Eis. Während Fische und Larven in der Tiefe überwintern, kann das für die Vögel zu einer Überlebenskrise führen. Viele ziehen dann in wärmere Regionen, von nur wenigen bis mehrere hundert Kilometern. Ob sich die Tiere an die immer wärmer werdenden Winter der letzten Jahre gewöhnt haben, ist unklar.

 

Auch im Winter benötigen Vögel Wasser zum Trinken und Baden. Besonders kritisch wird es bei starkem Frost und gleichzeitiger Trockenheit. Dazu kommt der Energieverlust beim Flug über weite Strecken.

 

Auf Anfrage bei der Vogelpflegestation und Voliere Mythenquai erklärt die Geschäftsleiterin Elisabeth Schlumpf, dass wir durchaus den Vögeln "unter die Federn greifen können", indem wir im Garten und auf dem Balkon Wasser bereitstellen. Das können Topfunterteller sein, die mit lauwarmem Wasser gefüllt sind. "Das erleichtert den Tieren nicht nur das winterliche Leben, sondern macht auch Freude, den Vögeln wie Amseln, Kleiber, Sperlinge, Meisen und Stieglitze beim Baden und Trinken zuzusehen" so Schlumpf. Allerdings ist es wichtig, dass es sauberes Wasser ist, an einer vor Katzen geschützten Stelle.

 

Es ist eigentlich wie mit dem Futtern; dies ist nicht nur ein Dienst an den Vögeln, die ja nach Siedlungsgebiet einen schweren Stand haben, es ist ein naturverbindendes Erlebnis, sie im Garten oder auf der Terrasse beobachten zu dürfen.


 

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