Das WSJ erklärt den Fortschritt in der Politik für beendet

DMZ –  POLITIK ¦ Dirk Specht ¦      

KOMMENTAR

 

Es gibt dazu tiefere Analysen, aber der Absender der vorliegenden ist Anlass genug, diese zu erwähnen: Die Pflichtlektüre der Wall Street, das WSJ, erklärt den Fortschritt in der Politik für vorübergehend beendet. Weltweit dominiert eine vollkommen neue Art multirassischer, multikultureller und multisozialer Schichten, die der Hass auf ein wie auch immer definiertes „Establishment“ eint, die sich wirtschaftlich abgehängt und durch Migration bedroht fühlen.

 

Als Reaktion wählen sie Rechtspopulisten, primär nicht trotz, sondern explizit wegen deren dystopischen und destruktiven Hass- und Zerstörungsabsichten. Die politischen Botschaften sind überall gleich, die Wirtschaft, die Migration, die dafür Schuldigen, deren Abschaffung. Es ist so simpel, es funktioniert trotzdem so gut, wir lesen täglich Tausende Stimmen in den Sozialen Medien, die dieses Lied singen, ohne es zu bemerken.

 

Die Leute reden über Wirtschaft, Welthandel, Finanzen, Energie, Technologien, Migration – und haben erkennbar keinerlei Ahnung davon. Aber sie wissen, wer schuldig ist und wer weg muss. Die Frage, was die jeweils favorisierte neue Kraft besser machen soll, kann nicht mal diskutiert werden.

 

Das WSJ geht auf die wichtigsten Länder im Detail ein. Je nach Wahlsystem wird die Okkupation ehemals konservativer Parteien durch Rechtspopulisten oder deren Erstarken durch neue Parteien festgestellt.

 

Demnach ist eine neue kaum fassbare, aber enorm große Wählerschaft entstanden, deren Auflösung nicht in Sicht ist. Der Kernsatz zu den USA: Es ist nicht ersichtlich, dass die Linke oder die konventionelle Rechte Trumps populistische, multirassische „Arbeiterklassenmehrheit“ so einfach zurückerobern könne. Diese Entwicklung ist auch bei uns feststellbar, sie wird weiter gehen, ein Kipppunkt ist nicht in Sicht.

 

Solange Menschen sich emotional anzünden lassen und andere mit einem Wissen, das gar nicht existiert, in aussichtslosen Diskussionen abnutzen, wird das nicht besser. Erst ein kollektives und ehrliches Bemühen um Sachverstand, bei jedem selbst und bei allen, die Verantwortung tragen, kann das ändern.

 

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