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Bern – Die Schweizer Berufsbildung steht vor neuen Herausforderungen: Technologische Fortschritte und ein dynamischer Arbeitsmarkt verlangen nach einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Systems. Beim nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung, das heute in Bern unter der Leitung von Bundesrat Guy Parmelin stattfand, wurden zentrale Fragen zur Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der Berufsbildung diskutiert.
Qualität sichern und Chancen für alle schaffen
Die Teilnehmenden des Spitzentreffens – Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Bildung – unterstrichen die Bedeutung einer nachhaltigen Ausbildungsqualität. Besonders im Fokus standen Maßnahmen, um die Berufsentwicklung an die rasanten Veränderungen der Arbeitswelt anzupassen. Diskutiert wurde unter anderem:
- Wie kann die Berufsausbildung zukunftssicher gestaltet werden?
- Welche Strategien fördern die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe?
- Wie können Zugangsbarrieren für alle – von leistungsstarken Lernenden bis hin zu Menschen mit Förderbedarf – weiter abgebaut werden?
Ein gemeinsames Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Berufsbildung ihren hohen nationalen und internationalen Stellenwert beibehält.
Innovation und Zusammenarbeit als Schlüssel
Einigkeit herrschte darüber, dass verstärkte Kooperation und Innovationsbereitschaft unerlässlich sind. Initiativen wie Berufsbildung 2030 und Projekte wie der Berufsabschluss für Erwachsene tragen dazu bei, das System an neue Anforderungen anzupassen und das Fachkräftepotenzial besser auszuschöpfen. Ein zentrales Thema war auch das kürzlich abgeschlossene Vernehmlassungsverfahren zum Massnahmenpaket für die höhere Berufsbildung. Dieses sieht unter anderem die Einführung der international verständlichen Titelzusätze «Professional Bachelor» und «Professional Master» vor, um die Abschlüsse sichtbarer und attraktiver zu machen. Die Ergebnisse der Vernehmlassung werden derzeit ausgewertet, sodass der Bundesrat bis Mitte 2025 eine Botschaft an das Parlament übermitteln kann.
Künftige Schritte und Ausblick
Die Ergebnisse des Spitzentreffens werden in den kommenden Monaten weiter vertieft. Bereits im März 2025 sollen sie bei einer Tagung der Verbundpartner weiter ausgearbeitet werden. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) wird Erkenntnisse aus Gesprächen mit anderen Bildungsbereichen einbeziehen, um die Ergebnisse zu ergänzen. Im Sommer 2025 wird die Tripartite Berufsbildungskonferenz (TBBK) mögliche Maßnahmen zur Stärkung der Berufsbildung beschließen.
Breite Beteiligung als Erfolgsfaktor
Unter der Leitung von Bundesrat Parmelin nahmen Vertreter der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK), der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK), des Schweizerischen Arbeitgeberverbands (SAV), des Schweizerischen Gewerbeverbands (sgv), des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) und von Travail.Suisse sowie des SBFI teil. Diese breite Beteiligung unterstreicht die Bedeutung der Berufsbildung als Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt.
Fazit
Das Spitzentreffen markiert einen wichtigen Meilenstein für die Weiterentwicklung der Berufsbildung in der Schweiz. Mit neuen Impulsen und verstärkter Zusammenarbeit sollen nicht nur die hohe Qualität des Systems gesichert, sondern auch die Chancen für alle Lernenden erweitert werden. Ziel ist es, die Schweizer Berufsbildung langfristig als Modell für Erfolg und Innovation zu erhalten.
Weitere Informationen sind auf berufsbildung2030.ch und tbbk-ctfp.ch abrufbar.
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