
DMZ – POLITIK ¦ Dirk Specht ¦
KOMMENTAR
Es ist gut, dass Unternehmen politische Entscheidungen frei prüfen. Nach der norwegischen Equinor hat nun auch Shell die H2-Pläne zur Versorgung Deutschlands beerdigt. Grund: Unwirtschaftlich, kein Markt, keine Perspektive. Damit hängen die Pläne, H2 als Stromspeicher zu nutzen, durch. Bereits das ist ein dem deutschen Kraftstoffwahn und dessen vielen Interessen folgender Plan, den es so nirgendwo anders gibt. Den Unfug, E-Fuels oder H2-Brennstoff für alles mögliche weitere zu verwenden, muss auch niemand mehr verfolgen.
H2, insbesondere in der grünen Form, wird das dickste Brett der globalen Energiewende. Das wird daher auch global entschieden, irgendeine nationale "Wasserstoffwirtschaft" mit anderen Nutzungsformen als global wird es über Fördermittelgräber hinaus nicht geben. Genau das ist die Erkenntnis dieser beiden Energiekonzerne.
Die Substitution der letzten fossilen Kraftwerke wird so nicht gelingen. Dass der vorzeitige Ausstieg aus der Kernenergie das noch schwerer macht, muss man nun auch nicht mehr in forensischer politischer Verantwortungssuche diskutieren, die schlimmstenfalls den nächsten Wahn auslöst, neue AKWs zu planen. Die Spanier machen das klüger, der AKW-Ausstieg ist dort als letzter Schritt beschlossen. Bis dahin bauen sie Stromspeicher und fördern Technologien für Netzspeicher.
Letzteres wäre für die Ressourcen Deutschlands auch sinnvoll, denn daraus könnten sogar neue Exporttechnologien entstehen, statt die nächsten Importe unwirtschaftlicher Kraftstoffe aufzubauen. Genau in dem Bereich wurden aber Fördermittel gekürzt. Das verdient viel mehr politische Aufmerksamkeit als Wasserstoffluftschlösser oder AKW-Vergangenheitsbewältigung.
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