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Russische Einflussnahme auf die AfD: t-online deckt umfassende Kampagne auf

DMZ – POLITIK ¦ Sarah Koller ¦   

 

 

Eine detaillierte Untersuchung von t-online offenbart, wie die russische Regierung gezielt die Alternative für Deutschland (AfD) unterstützte, um die politische Landschaft in Deutschland zu beeinflussen. Im Zentrum dieser Bemühungen steht die „Doppelgänger“-Kampagne, die bereits im August 2022 von t-online aufgedeckt wurde. Diese Kampagne umfasste die Erstellung von täuschend echten Fake-Webseiten und Social-Media-Profilen zur Verbreitung pro-russischer Propaganda.

 

Neue Enthüllungen über russische Einflussnahme

Laut den neuesten Erkenntnissen des US-Justizministeriums hat Russland erhebliche Mittel eingesetzt, um soziale Konflikte in Deutschland zu schüren und das internationale Verhältnis zwischen Deutschland und anderen Staaten zu belasten. Die „Doppelgänger“-Kampagne, die t-online im August 2022 entdeckte, beinhaltete die Erstellung von Fake-Webseiten und Social-Media-Profilen, um pro-russische Narrative zu verbreiten.

 

Das FBI bestätigte, dass mehrere kremlnahe Unternehmen in diese Operation verwickelt sind, darunter die Social Design Agency (SDA), Structura National Technology (Structura) und Ano Dialog. Diese Firmen stehen unter direkter Aufsicht von Sergej Kirijenko, einem engen Berater von Präsident Wladimir Putin.

 

AfD als Hauptziel der Kampagne

Die Recherchen zeigen, dass die russische Einflussnahme besonders auf die AfD zielte. Die Kampagne stellte die Partei als „Märtyrer“ dar, die angeblich für Deutschlands nationale Interessen kämpft. Durch eine Flut von Desinformationen, verbreitet über gefälschte Nachrichtenportale und Social-Media-Accounts, wurde diese Darstellung verstärkt.

Dokumente belegen, dass die russischen Propagandisten die AfD massiv unterstützten, um die öffentliche Wahrnehmung zu beeinflussen und pro-russische Narrative zu fördern. Die Kampagne versuchte auch, die westlichen Sanktionen gegen Russland als ineffektiv darzustellen.

 

Manipulation durch Bots und gefälschte Profile

Die Ermittlungen enthüllen den Einsatz von automatisierten Bots und gefälschten Profilen zur Verbreitung pro-russischer Propaganda. Zwischen Dezember 2023 und Januar 2024 wurden über eine Million deutschsprachige Tweets veröffentlicht, die gegen die Ukraine und westliche Länder gerichtet waren.

 

Diese Maßnahmen verdeutlichen die Reichweite und Intensität der russischen Bemühungen, die öffentliche Meinung in Deutschland zu beeinflussen und die politische Stimmung zu manipulieren.

 

Reaktionen und Auswirkungen

Die Enthüllungen werfen neue Fragen zur Rolle der AfD und zur Gefahr ausländischer Einflussnahme auf die deutsche Politik auf. Die Öffentlichkeit und politische Akteure müssen Maßnahmen ergreifen, um die Integrität demokratischer Prozesse zu gewährleisten und zukünftigen Versuchen der Desinformation entgegenzuwirken.

Wie diese Informationen verarbeitet werden und welche Konsequenzen sie für die politische Landschaft in Deutschland haben werden, bleibt abzuwarten.


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