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Africa CDC erklärt Mpox zur Kontinentalen Gesundheitsnotlage: Ein dringender Aufruf zur Mobilisierung von Ressourcen

DMZ –INTERNATIONAL ¦ S. Koller  

 

Die Africa Centres for Disease Control and Prevention (Africa CDC) haben angesichts des alarmierenden Anstiegs von Mpox-Fällen den Ausbruch zur Kontinentalen Gesundheitsnotlage erklärt. Diese Entscheidung markiert einen beispiellosen Schritt in der Geschichte der 2017 gegründeten Institution und verdeutlicht die wachsende Bedrohung durch diese Viruserkrankung auf dem afrikanischen Kontinent.

 

Die Erklärung ermöglicht es dem Africa CDC, gezielte Maßnahmen zu ergreifen und die Koordination der afrikanischen Staaten im Kampf gegen Mpox zu verstärken. „Es ist entscheidend, dass wir jetzt handeln“, betonte Dr. Jean Kaseya, Generaldirektor des Africa CDC, und rief dazu auf, alle verfügbaren Ressourcen und Kräfte zu bündeln.

 

Ein beunruhigender Anstieg der Fälle

In den ersten acht Monaten des Jahres 2024 wurden über 2.800 Mpox-Fälle und mehr als 500 Todesfälle in 13 Ländern bestätigt, darunter erstmals auch in Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda. Besonders stark betroffen ist die Demokratische Republik Kongo, wo ein Großteil der Todesfälle verzeichnet wurde. Insgesamt liegt die Zahl der Verdachtsfälle auf dem Kontinent bei über 17.000, was eine erhebliche Steigerung gegenüber den Vorjahren darstellt.

 

Die Ausbreitung des Virus auf Länder, die bisher nicht betroffen waren, sowie die hohen Todeszahlen in bestimmten Regionen haben das Africa CDC veranlasst, drastische Maßnahmen zu ergreifen. Besonders besorgniserregend ist die Verbindung zwischen Mpox und HIV, die möglicherweise zu einer erhöhten Sterblichkeit führt.

 

Strategische Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit

Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und betroffene Länder zu unterstützen, hat das Africa CDC ein Incident-Management-Team am Epizentrum der Epidemie eingerichtet. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und dem Unternehmen Bavarian Nordic sollen über 215.000 Dosen des Mpox-Impfstoffs MVA-BN® in den am stärksten betroffenen Ländern verteilt werden.

 

Dr. Kaseya appellierte eindringlich an die internationale Gemeinschaft, Afrika in dieser Krise nicht allein zu lassen. „Afrika braucht jetzt mehr denn je die Solidarität und Unterstützung seiner globalen Partner. Die Welt darf nicht wegsehen, wenn auf unserem Kontinent Menschenleben auf dem Spiel stehen“, forderte er.

 

Blick nach vorn: Herausforderungen und Chancen

Trotz der erschreckenden Zahlen gibt es auch Hoffnung: Die proaktive Erklärung einer Kontinentalen Gesundheitsnotlage durch das Africa CDC zeigt, dass Afrika in der Lage ist, selbstbewusst und entschlossen auf Gesundheitskrisen zu reagieren. Mit der richtigen Unterstützung könnten die jetzt eingeleiteten Maßnahmen dazu beitragen, den Ausbruch unter Kontrolle zu bringen und langfristig die Widerstandsfähigkeit der afrikanischen Gesundheitssysteme zu stärken.

 

Diese Krise bietet auch die Gelegenheit, die Lektionen aus der Vergangenheit umzusetzen und die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheit weiter zu festigen. Denn nur durch vereinte Anstrengungen kann die Ausbreitung von Mpox gestoppt und eine weitere Eskalation der Gesundheitskrise verhindert werden.


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