DMZ – POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦
Die renommierte Journalistin und Autorin Ingrid Brodnig verdeutlichte eindrücklich die Herausforderungen im Kampf gegen pornografische Deep Fakes im Internet. Sie wies darauf hin, dass das Netz mit gefälschten Porno-Bildern übersät sei, die mithilfe einer simplen Google-Suche leicht zugänglich seien. Leider würden Beschwerden darüber oft ignoriert, was die Bekämpfung dieser Problematik zusätzlich erschwere.
Brodnig unterstrich die Dringlichkeit des Themas und verwies auf Untersuchungen der Washington Post, die mithilfe der sogenannten Stable Diffusion Bilder erstellte, die vor Rollenklischees nur so strotzten. So seien auf Anfrage nach Fotos einer Latina vorwiegend Bikini-Models in stereotypen Posen generiert worden. Die von Techkonzernen vorgeschlagenen "Quick Fixes" seien laut Brodnig keine adäquate Lösung, da sie möglicherweise andere problematische Ergebnisse nach sich ziehen könnten.
Trotz dieser Herausforderungen appellierte Brodnig an das Publikum, Beschwerdemöglichkeiten zu nutzen. Sie betonte, dass es frustrierend sei, dass die Zivilgesellschaft, Medien und die Wissenschaft notwendig seien, um Veränderungen herbeizuführen. Es gebe jedoch keine Alternative, da Techkonzerne diese Missstände nicht eigenständig beheben würden.
In Bezug auf die Zukunft betonte Brodnig, dass die Entwicklung einer von vornherein feministischen KI möglich sei. Sie betonte die Dringlichkeit des Handelns in der jetzigen Zeit, da es in zwanzig Jahren möglicherweise zu spät sei. Zudem könnte KI genutzt werden, um Ungleichheiten aufzuzeigen, beispielsweise die deutlich höhere Präsenz von Männern gegenüber Frauen in den Medien. Auch könnten Apps entwickelt werden, die gesellschaftliche Anliegen stärker in den Fokus rücken.
Die Moderatorin Schell kommentierte die kritischen Befunde mit der Hoffnung, dass in einigen Jahren keine Gesetze gegen Hass durch KI erforderlich sein werden.
Nach der Podiumsdiskussion zeigte eine KI-generierte Tanzperformance eines Roboters von H.A.U.S.org live die Schnittstelle zwischen Mensch, Computer und Maschine auf. Zudem konnten Besucher:innen eine Fotobox mit KI-generierten Hintergründen nutzen.
Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦
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