Koalition vertagt zahlreiche Oppositionsanträge im Wissenschaftsausschuss

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦           

 

In der heutigen Sitzung des Wissenschaftsausschusses wurden mehrere Anträge der Opposition von ÖVP und Grünen vertagt. Die SPÖ forderte Maßnahmen zur Stärkung der Grundlagenforschung im Bereich künstliche Intelligenz (KI) und zur Steigerung des Vertrauens der Bevölkerung in die Wissenschaft. Die Freiheitlichen erneuerten ihren Vorstoß zur Abschaffung der verpflichtenden ÖH-Mitgliedschaft, während die NEOS Reformen im Bildungsbereich und mehr Finanzbildung für junge Menschen forderten.

 

Die SPÖ forderte 32 Mio. € für die KI-Grundlagenforschung und die Schaffung von 35 KI-Professuren, um den Forschungsstandort Österreich zu stärken. Sie betonte die Notwendigkeit, den gesellschaftlichen und ethischen Auswirkungen von KI mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Die FPÖ unterstützte grundsätzlich die Forderungen der SPÖ, plädierte jedoch für eine stärkere Ausrichtung an den Bedürfnissen von Industrie und Wirtschaft.

 

Die SPÖ brachte auch einen Antrag zur Stärkung des Vertrauens in die Wissenschaft ein, der eine Evaluierung und Konkretisierung eines 10-Punkte-Programms vorsieht. Die Grünen unterstützten die SPÖ in diesem Anliegen und wiesen auf bereits bestehende Maßnahmen zur Förderung des Vertrauens in die Wissenschaft hin.

 

Des Weiteren forderte die SPÖ eine Reduktion befristeter Arbeitsverträge an Universitäten und kritisierte die Nutzung von Universitäts-Rankings für die Gestaltung der Hochschulpolitik. Die NEOS befürworteten grundsätzlich Vergleiche und Rankings, während die ÖVP die Bedeutung von Rankings für die Messung der Leistung von Universitäten betonte.

 

Die Entscheidung der Koalition, die Anträge zu vertagen, wurde von ÖVP und Grünen mit Verweis auf bereits laufende Maßnahmen und Schwerpunktsetzungen im Bereich der KI-Grundlagenforschung und des Vertrauens in die Wissenschaft gerechtfertigt. Sie betonten die Bedeutung internationaler Forschungsverbünde und die Notwendigkeit einer ausgewogenen Berücksichtigung von Forschungsinteressen und gesellschaftlichen Anliegen.

 

Insgesamt bleibt die Frage nach der Stärkung der Grundlagenforschung und dem Vertrauen in die Wissenschaft ein zentrales Thema im österreichischen Wissenschafts- und Bildungsbereich, das weiterhin kontrovers diskutiert werden wird.

 

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 


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