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Neue Ausbildung in Allgemeinmedizin

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦           

 

 

In der Sitzung des Nationalrats wurde einstimmig die gesetzliche Grundlage für die Einführung des Facharztes bzw. der Fachärztin für Allgemeinmedizin und Familienmedizin beschlossen. Diese fünfjährige Ausbildung (neun Monate Basisausbildung und 51 Monate fachärztliche Ausbildung) kann frühestens ab dem 1. Juni 2026 beginnen. Alle Fraktionen betonten die Stärkung des Berufsbildes und der Primärversorgung in Österreich.

 

Gesundheitsminister Johannes Rauch kündigte eine begleitende Verordnung bis zum Sommer an. Auch Änderungen im Krankenanstalten- und Kuranstaltengesetz zur Bewältigung des Ärztemangels wurden unterstützt. Der Nationalrat gab zudem grünes Licht für eine Modernisierung der Berufskrankheitenliste und für Änderungen im Beamten-Kranken- und Unfallversicherungsgesetz.

 

Der Frauengesundheitsbericht 2022 wurde mit Stimmenmehrheit zur Kenntnis genommen.

Neues Sonderfach für Allgemein- und Familienmedizin

Das neue Berufsbild des Facharztes bzw. der Fachärztin für Allgemeinmedizin und Familienmedizin wurde durch einen Initiativantrag von ÖVP und Grünen eingeleitet. Die Ausbildung umfasst die ganzheitliche, kontinuierliche und koordinative medizinische Betreuung des gesamten menschlichen Lebensbereichs. Eine Übergangsbestimmung ermöglicht es Ärzt:innen aus Krisengebieten, innerhalb von vier Jahren eine Nostrifikation abzuschließen, wenn sie den Antrag bis spätestens Ende 2024 stellen.

 

Die Reform der Ausbildung für Allgemeinmedizin ist einer von vielen Schritten zur Umsetzung der Gesundheitsreform. Die Ausbildung benötigt eine entsprechende Anzahl von Ausbildungsplätzen, was in die Verantwortung der Länder fällt.

 

Stimmen aus dem Nationalrat

Die Maßnahmen zur Stärkung der Allgemeinmedizin wurden von allen Fraktionen begrüßt. Kritik gab es seitens der SPÖ, die weitergehende Lösungen forderte. Die Reform werde die ärztliche Versorgung des ländlichen Raums verbessern und das Berufsbild attraktiver machen, so die ÖVP. Die FPÖ unterstützt den beschrittenen Weg als Lösung gegen den Ärztemangel im niedergelassenen Bereich.

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 


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