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Bern - Mit fünf neuen Mitgliedern ist der Schweizerische Wissenschaftsrat (SWR) in die Amtsperiode 2024–2027 gestartet. An seiner Sitzung am 26. und 27. Februar 2024 skizzierte er erste zentrale Herausforderungen für die Wissenschafts-, Hochschul-, Forschungs- und Innovationspolitik der nächsten Jahre. Der SWR bekräftigte zudem, dass Bildung, Forschung und Innovation in den kommenden Jahren mehr Bundesmittel und neue Impulse benötigen, als der Bundesrat vorsieht.
„Bildung, Forschung und Innovation werden immer wichtiger“, sagte SWR-Präsidentin Sabine Süsstrunk nach der ersten Sitzung des neu konstituierten Rates. „Wir sind überzeugt, dass die Behörden und die Verwaltung der wissenschaftlichen Politikberatung – und somit dem SWR – nach der Covid-19-Krise ebenfalls mehr Bedeutung geben. Wir nehmen von allen Beteiligten den Willen wahr, die Zusammenarbeit zu verbessern.“
„Forschung und Innovation 4.0“, „verbesserte Koordination von Bildung, Forschung und Innovation“ und „Wissenschaft für die und mit der Gesellschaft“ sind erste Stichworte, zu denen der SWR in den kommenden Wochen die Schwerpunkte seines Arbeitsprogrammes 2024–2027 konkretisieren wird. Bereits zeichnet sich ab, dass es unter anderem ein SWR-Arbeitspaket zu Künstlicher Intelligenz geben wird, da diese Bildung, Forschung und Innovation (BFI) massiv verändert. Der Rat wird sich zudem weiter engagieren bei der Umsetzung seiner jüngsten Empfehlungen für eine adäquate Digitalisierung des Gesundheitswesens und für missionsorientierte Forschung und Innovation in der Schweiz.
Mehr Finanzmittel für den BFI-Bereich
Mit Sorge hat der SWR die Pläne des Bundesrats für den BFI-Bereich (Vernehmlassung BFI-Botschaft 25–28) und die jüngsten Beschlüsse zur Kürzung der schwach gebundenen Ausgaben zur Kenntnis genommen. Der Bundesrat will einerseits, dass die Schweiz im für die Wohlfahrt des Landes fundamentalen BFI-Bereich eine führende Stellung behält. Andererseits sind die Finanzbeschlüsse primär von der schwierigen finanziellen Lage geprägt.
Die andauernde Nicht-Assoziierung an die Bildungs-, Forschungs- und Innovationsprogramme der Europäischen Union allein ist bereits eine große Herausforderung. Daher befürchtet der SWR, dass ohne ein durchschnittliches jährliches reales Mittelwachstum von mindestens 2,5 % der Spitzenplatz der Schweiz im BFI-Bereich nicht zu halten ist. Das Gefährliche dabei ist, dass die Erosion schleichend erfolgt, sodass ihre Folgen erst deutlich sichtbar werden, wenn es zu spät ist.
Beratung des Bundes seit 1965
Der SWR berät den Bund in allen Fragen der Wissenschafts-, Hochschul-, Forschungs- und Innovationspolitik. Seit 59 Jahren setzt sich der Rat für die Optimierung der Schweizer Bildungs-, Forschungs- und Innovationslandschaft ein. Er ist unabhängig und vergibt keine Fördergelder. Der SWR nimmt stets eine Langzeitperspektive ein und ist konsequent dem Wohl des gesamten Systems verpflichtet.
Herausgeber
Schweizerischer Wissenschaftsrat
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