CH: Schweizer Arbeitsmarkt 2023 auf dem Weg zur Normalisierung

DMZ – ARBEITSWELT/ MM ¦ AA ¦            

 

Bern – Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat die neuesten Daten zum schweizerischen Arbeitsmarkt im Jahr 2023 veröffentlicht. Trotz einer vorübergehenden Abnahme der Arbeitslosigkeit im Frühjahr setzt seitdem ein leichter Anstieg ein. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote für das Jahr 2023 beträgt 2%, was einem Rückgang um 0,2 Prozentpunkte gegenüber 2022 (2,2%) entspricht. Gleichzeitig verzeichnet die Arbeitslosenversicherung einen Einnahmenüberschuss von 2,79 Mrd. Franken.

 

Herausforderungen und Strukturwandel

Trotz einer leichten Abnahme der Nachfrage nach Arbeitskräften haben viele Unternehmen weiterhin Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden. Strukturelle Ursachen, wie der Austritt älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch Pensionierung, während gleichzeitig weniger junge Arbeitskräfte den Markt betreten, bleiben bestehen.

 

Rückblick auf die Arbeitslosigkeit 2023

Die positive Entwicklung des Arbeitsmarkts im Vorjahr setzte sich bis März 2023 fort, bevor eine allmähliche Normalisierung eintrat. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote stieg von 1,9% (Januar 2023) auf 2,2% (Dezember 2023). Im Jahresdurchschnitt 2023 betrug die Arbeitslosenquote 2,0%, der niedrigste Wert seit 2001. Die Anzahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt verringerte sich um 6,041 Personen (-6,1%) gegenüber 2022.

 

Arbeitslosenversicherung mit Überschuss

Die Arbeitslosenversicherung schließt das Jahr 2023 mit einem Einnahmenüberschuss von 2,79 Mrd. Franken ab. Hauptquellen der Einnahmen waren die Beiträge der Versicherten und Arbeitgeber (7,89 Mrd. Franken) sowie der COVID-19-Bundesbeitrag für Ferien- und Feiertagsanteile auf Kurzarbeitsentschädigungen (0,53 Mrd. Franken). Die Gesamtausgaben beliefen sich auf 6,39 Mrd. Franken.

 

Arbeitslosenzahlen im Dezember 2023

Ende Dezember 2023 waren 106,859 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, was einem Anstieg um 8,848 gegenüber dem Vormonat entspricht. Die Arbeitslosenquote stieg von 2,1% im November auf 2,3% im Dezember 2023.

 

Jugendarbeitslosigkeit und offene Stellen

Die Jugendarbeitslosigkeit stieg um 3,7% auf 9,902 Personen an, während die Zahl der Stellensuchenden um 5,4% auf 176,979 anstieg. Die gemeldeten offenen Stellen verringerten sich im Dezember um 4,588 auf 35,380.

 

Im Oktober 2023 waren 2,635 Personen von Kurzarbeit betroffen, eine Reduktion im Vergleich zum Vormonat. Die Aussteuerungen im Oktober 2023 beliefen sich auf 1,812 Personen.

 

 

 

Herausgeber

Staatssekretariat für Wirtschaft

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