DMZ – FORSCHUNG ¦ Anton Aeberhard ¦ 
Eine bisher unbekannte Variante des Echarate-Virus (ECHV) wurde isoliert. Der Patient hatte sich mit verschiedenen fieberhaften Symptomen ins Krankenhaus begeben, was zu einer eingehenden Untersuchung führte.
Die Forscher isolierten das Virus aus dem Blut des Patienten und stellten fest, dass es genetisch anders war als alle bisher bekannten Varianten des Echarate-Virus. Diese Unterschiede deuten darauf hin, dass diese neue Variante höchstwahrscheinlich durch eine genetische Rekombination mit einem bisher unbekannten Phlebovirus entstanden ist, was sie zu einer besonders ungewöhnlichen und bisher einzigartigen Entdeckung macht.
Besonders interessant ist das M-Segment dieser Variante. Hierbei handelt es sich um einen Teil des Virusgenoms, der für verschiedene Proteine kodiert. In diesem Fall zeigt das M-Segment der neuen Variante eine bemerkenswert niedrige Identität mit dem entsprechenden Segment des Echarate-Virus. Diese genetische Differenz weist auf eine bedeutende Veränderung im Erbgut des Virus hin.
Geografische Verteilung des Candiru-Komplex-Virus in Zentral- und Südamerika in der Studie der neu entdeckten ECHV-Variante bei einem Patienten mit fieberhaften Symptomen in Chanchamayo, Peru.
A) Länder, in denen Viren identifiziert wurden (graufarben markiert).
B) Geografische Verteilung der Candiru-Komplex-Viren in Peru, die bei Patienten mit akuten fieberhaften Erkrankungen identifiziert wurden. Der rote Punkt zeigt den Standort der neu entdeckten ECHV-Variante an: ECHV-Variante (Chanchamayo–Junín), ECHV (Echarate-Cuzco, 1998); Maldonado-Virus (Puerto Maldonado–Madre de Dios, 2004); Candiru-Virus (Puerto Maldonado–Madre de Dios, 2010). ECHV, Echarate-Virus.
Die genaue Bedeutung dieser genetischen Veränderung und ihre potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit sind bisher noch nicht vollständig verstanden. Die Wissenschaftler betonen jedoch die Wichtigkeit dieser Entdeckung für die Überwachung von Viren und die Bewertung von Gesundheitsrisiken.
Solche genetischen Veränderungen in Viren können zu neuen Varianten führen, die möglicherweise aggressiver oder ansteckender sind. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, solche Varianten genau zu studieren, um ihre Verbreitung zu überwachen und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Ausbreitung zu kontrollieren.
Diese Entdeckung unterstreicht die Notwendigkeit einer fortlaufenden Überwachung von Viren und ihrer genetischen Veränderungen. Ein besseres Verständnis solcher Varianten ermöglicht es, mögliche Gesundheitsrisiken besser einzuschätzen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Auswirkungen zu kontrollieren und einzudämmen.