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CH: Monitoringbericht 2023: Schweiz auf Kurs im Umbau des Energiesystems

DMZ – POLITK / MM ¦ AA ¦            

 

Bern - Der fünfte Monitoringbericht, der am 5. Dezember 2023 veröffentlicht wurde, zeigt, dass die Umgestaltung der Schweizer Energieversorgung fortschreitet. Trotzdem sind weitere Anstrengungen erforderlich, um die im Gesetz festgelegten Inlandproduktions- und Verbrauchsziele zu erreichen.

 

Die Energiestrategie 2050 sieht einen schrittweisen Umbau des Energiesystems vor, mit Richtwerten für 2020 und 2035 im Energiegesetz. Diese betreffen den Ausbau erneuerbarer Energien und Wasserkraft sowie die Senkung des Energie- und Stromverbrauchs. Der Bericht überwacht deren Fortschritte, wobei der aktuelle Bericht die Situation bis Ende 2022 darstellt. Der Mantelerlass zum Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien sieht teilweise höhere verbindliche Produktions- und Verbrauchszielwerte vor, die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten sollen.

 

Stromproduktion aus erneuerbaren Energien

Im Jahr 2022 betrug die Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien in der Schweiz 6'019 Gigawattstunden (GWh) oder 10,4% der gesamten Netto-Elektrizitätsproduktion. Dies entspricht einem Nettozuwachs von 1'039 GWh im Vergleich zum Vorjahr. Gemäß dem geltenden Energiegesetz soll bis 2035 ein Richtwert von 11‘400 GWh erreicht werden. Der Mantelerlass setzt für 2035 sogar einen Zielwert von 35'000 GWh fest. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein jährlicher Zuwachs von etwa 2'200 GWh erforderlich.

 

Die mittlere Netto-Produktionserwartung der Wasserkraft lag 2022 bei 36‘775 GWh, ein Nettozuwachs von 67 GWh gegenüber dem Vorjahr. Gemäß dem geltenden Energiegesetz soll bis 2035 ein Richtwert von 37‘400 GWh erreicht werden, während der Mantelerlass einen Zielwert von 37'900 GWh für 2035 vorsieht. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein jährlicher Zuwachs von durchschnittlich 87 GWh erforderlich.

 

Energieverbrauch pro Kopf

Im Jahr 2022 lag der witterungsbereinigte Pro-Kopf-Endenergieverbrauch 22,4% unter dem Basisjahr 2000. Der Richtwert für 2035 im Mantelerlass liegt bei -43% gegenüber 2000. Dies erfordert eine durchschnittliche Senkung des witterungsbereinigten Pro-Kopf-Endenergieverbrauchs um 2,3% pro Jahr.

 

Der witterungsbereinigte Pro-Kopf-Stromverbrauch lag 2022 9,5% unter dem Basisjahr 2000. Der Richtwert für 2035 im Mantelerlass liegt bei -13% gegenüber 2000.

Die Dekarbonisierung des Energiesystems zur Erreichung des Klimaziels von Netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2050 führt zu einer zunehmenden Elektrifizierung und einer steigenden Stromnachfrage. Dies unterstreicht die Bedeutung der neuen, höheren Zielwerte im Mantelerlass für die inländische Stromproduktion aus Wasserkraft und neuen erneuerbaren Energien.

 

 

 

Herausgeber

Bundesamt für Energie

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