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Schlüssel zur Twitter-Übernahme: Insider-Bericht enthüllt Elon Musks Strategie

DMZ –  INTERNATIONAL ¦ Anton Aeberhard ¦        

 

In einem aktuellen Artikel der NBC News, der heute veröffentlicht wurde, enthüllt der Journalist Ben Collins, dass am Jahrestag von Elon Musks Übernahme von Twitter ein anonymer Bericht aufgetaucht ist. Dieser Bericht wirft Licht darauf, wie der Technologie-Mogul die soziale Plattform übernommen und transformiert hat. Überraschenderweise wurde der Artikel von einem unbekannten Absender verfasst und drängte Elon Musk nachdrücklich dazu, Twitter in seiner Gesamtheit zu erwerben.

 

Doch was genau stand in diesem geheimnisvollen Leitfaden?

Die Textnachrichten wurden am 4. April 2022 an Musk gesendet und skizzierten einen klaren Plan für die Übernahme und Transformation von Twitter. Obwohl die Identität des Absenders immer noch unbekannt ist, scheinen viele der von Musk getroffenen Entscheidungen nach dem Kauf von Twitter diesem Fahrplan gefolgt zu sein.

  • Schritt 1 des Plans war es, die Plattform für ihre Nutzer verantwortlich zu machen. Musk hat in der Tat Twitter für die Handlungen seiner Nutzer verantwortlich gemacht und viele seiner Entscheidungen öffentlich kommentiert.
  • Schritt 2, wie im Bericht beschrieben, war eine koordinierte Druckkampagne, um Musk dazu zu bewegen, zuvor gesperrte Konten wiederherzustellen. Hier erwähnte der Bericht die Anti-Defamation League (ADL) als eine Organisation, die Druck auf Musk ausübte.
  • Der dritte Schritt des Plans war das Ausscheiden der "Bluechecks", eine Bezeichnung für verifizierte Konten auf Twitter. Musk hat die Verifizierung auf Twitter verändert, was zu erheblichen Veränderungen auf der Plattform führte.
  • Schließlich sah der Plan in Schritt 4 die Deplattformierung* von Twitter selbst vor, ähnlich wie es bei der Plattform Parler geschah, die Musk als Vorbild betrachtete.

Der Bericht stimmte in seiner Wortwahl und Struktur mit einem Artikel überein, der kurz zuvor auf der rechten Website revolver.news veröffentlicht wurde. Diese Website wird von Darren Beattie betrieben, einem ehemaligen Redenschreiber des Weißen Hauses, der 2018 aufgrund seiner Teilnahme an einem Panel mit weißen Nationalisten entlassen wurde.

 

Interessanterweise setzte Beattie Musk nach der Veröffentlichung des Artikels auf seiner Website immer wieder unter Druck, Twitter vollständig zu übernehmen, und präsentierte seinen Transformationsplan in rechten Podcasts und Fernsehsendungen. Nur vier Wochen nach der Veröffentlichung des Artikels kaufte Musk Twitter schließlich für 44 Milliarden US-Dollar und nahm das Unternehmen von der Börse.

 

Der Bericht und Beatties Einfluss auf Musks Entscheidungen werfen viele Fragen auf. Während Musk und Twitter bisher keine weiteren Kommentare abgegeben haben, bleibt festzustellen, dass dieser Insider-Bericht einen faszinierenden Einblick in die strategischen Überlegungen des Tech-Tycoons bei der Übernahme von Twitter bietet.

 

 

 

*Deplattformierung ist eine Maßnahme, bei der eine Person oder Gruppe von einer Online-Plattform ausgeschlossen oder der Zugriff auf die Plattform eingeschränkt wird. Dies geschieht oft, um die Verbreitung von Inhalten oder Verhalten einzudämmen, die gegen die Regeln der Plattform verstoßen. Deplattformierung kann verschiedene Formen annehmen:

  • Sperrung von Konten: Plattformen können Benutzerkonten vorübergehend oder dauerhaft sperren, wenn diese gegen die Nutzungsrichtlinien verstoßen. Gründe hierfür können unangemessenes Verhalten, Hassrede, Urheberrechtsverletzungen und andere Verstöße sein.
  • Entfernen von Inhalten: Plattformen können bestimmte Inhalte oder Beiträge löschen, die gegen ihre Richtlinien verstoßen. Dies hilft dabei, die Verbreitung von Fehlinformationen, Gewalt oder Hass einzudämmen.
  • Abschaltung von Websites oder Diensten: In einigen Fällen können ganze Websites oder Dienste aus dem Internet entfernt oder blockiert werden. Dies kann geschehen, wenn diese extremistische oder illegale Inhalte hosten.

Die Deplattformierung ist ein kontroverses Thema, da sie Fragen zur Meinungsfreiheit und Zensur aufwirft. Einige halten sie für notwendig, um gefährliche Inhalte zu bekämpfen, während andere besorgt sind, dass sie die Redefreiheit beeinträchtigen könnte. Die Umsetzung von Deplattformierungsmaßnahmen variiert je nach Plattform und hängt von den spezifischen Regeln und Praktiken ab.

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