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Neue Studie analysiert epidemiologische Entwicklung und wirtschaftliche Auswirkungen der COVID-19-Pandemie

DMZ –  WISSENSCHAFT ¦ Anton Aeberhard ¦             

 

Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat die epidemiologische Entwicklung und die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in der Europäischen Union (EU) und weltweit untersucht. Die Studie untersuchte auch die Auswirkungen von verschiedenen Kontrollstrategien auf diese Entwicklungen. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie.

 

Epidemiologische Entwicklung: Inzidenz und Sterblichkeit

In der Europäischen Union gab es während der COVID-19-Pandemie bisher sechs Epidemiewellen, wobei die größte Welle zu Beginn des Jahres 2022 auftrat. Weltweit erreichte die größte Welle ebenfalls zu Beginn des Jahres 2023 ihren Höhepunkt. Besorgniserregend war, dass in der EU und global die höchsten Sterberaten im Jahr 2020-2021 und zu Beginn des Jahres 2021 verzeichnet wurden.

 

Eine interessante Beobachtung war der scheinbare Widerspruch zwischen der Entwicklung der Inzidenzraten und der Sterblichkeitsraten, insbesondere während der Jahre 2020-2021. Dies legte nahe, dass es weniger gemeldete Fälle gab, als tatsächlich vorhanden waren. Dies konnte durch die begrenzte Verfügbarkeit von diagnostischen Tests in den frühen Phasen der Pandemie erklärt werden, was zu einer erheblichen Untererfassung von Fällen führte. Darüber hinaus trugen Maßnahmen wie die "Stay at Home"-Initiative dazu bei, die Übertragung zu reduzieren, führten jedoch auch zu einer begrenzten Verfügbarkeit von Gesundheitsressourcen und trugen zur Unterschätzung der tatsächlichen Inzidenz bei.

 

Vergleich von Kontrollstrategien: Zero-COVID vs. Mitigation

Die Studie verglich auch die Wirksamkeit von zwei Hauptkontrollstrategien, der Zero-COVID-Strategie und der Mitigationsstrategie. In Ländern, die auf Mitigationsstrategien setzten, war die Sterblichkeitsrate wesentlich höher als in Ländern mit Zero-COVID-Strategien. Dies legte nahe, dass die Zero-COVID-Strategie effektiver bei der Verhinderung von Todesfällen war und möglicherweise weniger Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hatte.

 

Wirtschaftliche Auswirkungen: BIP-Rückgang

Die Studie stellte fest, dass die COVID-19-Pandemie weltweit zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) führte, mit Ausnahme von Asien. Die größten Volkswirtschaften in Asien, darunter China, Südkorea und Vietnam, verzeichneten sogar ein BIP-Wachstum. In Ländern mit hoher Sterblichkeit führten Lockdown-Maßnahmen und andere Einschränkungen zur Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität, zum Rückgang des Konsums pro Kopf und zu Arbeitsplatzverlusten. Dies führte zu einer Verschärfung sozioökonomischer Ungleichheiten.

 

Die Rolle der Impfstoffe

Die Studie betont auch die wichtige Rolle der Impfstoffe bei der Eindämmung der Pandemie. Impfungen reduzierten das Risiko von Hospitalisierung und Tod, insbesondere in Hochrisikosituationen wie Pflegeheimen. Leider waren zu Beginn der Pandemie keine Impfstoffe verfügbar, was zu einer hohen Sterblichkeit in einigen Ländern führte. Mit der Einführung von Impfprogrammen im Jahr 2021 wurde die Sterblichkeit jedoch deutlich reduziert. Zero-COVID-Länder, die eine bessere epidemiologische Situation aufwiesen, hielten strenge Maßnahmen aufrecht, bis Impfstoffe verfügbar waren. Dies führte zu begrenzter Impfabdeckung und einem Anstieg von Fällen und Todesfällen durch die Omikron-Variante im Jahr 2022.

 

Wie kann die COVID-19-Kontrolle verbessert werden?

Die Studie schloss mit Empfehlungen zur effektiven Kontrolle von COVID-19 oder zukünftigen Pandemien. Dazu gehörten die Reduzierung der Inzidenz durch Impfung und andere Maßnahmen sowie die Erreichung einer hohen Immunität, um die Anzahl der anfälligen Personen zu minimieren. Dies erfordert Investitionen in Gesundheitsressourcen und Impfstoffverfügbarkeit weltweit.

 

Fazit

Die COVID-19-Pandemie hatte und hat weiterhin schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und die Wirtschaft weltweit. Die Studie hebt die Bedeutung effektiver Kontrollstrategien und Impfungen hervor, um zukünftige Pandemien zu bewältigen. Sie betont auch die Notwendigkeit, sozioökonomische Ungleichheiten anzugehen und Ressourcen für die Gesundheitsversorgung bereitzustellen.

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