CH: Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Juli 2023

DMZ –  POLITIK / MM ¦ AA ¦                                   

Bern - Die neuesten Daten des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) zeigen, dass die registrierte Arbeitslosigkeit im Juli 2023 weiter angestiegen ist. Ende Juli waren insgesamt 87’601 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, was einem Zuwachs von 2’502 im Vergleich zum Vormonat entspricht.

Die Arbeitslosenquote blieb jedoch stabil bei 1,9% für den Berichtsmonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es jedoch eine erfreuliche Entwicklung, da die Arbeitslosigkeit um 3’873 Personen oder 4,2% gesunken ist.

Besonders besorgniserregend ist die Zunahme der Jugendarbeitslosigkeit. Im Juli 2023 stieg die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren um 566 Personen oder 7,6% auf insgesamt 8’029. Trotzdem zeigt der Vergleich zum Vorjahresmonat einen leichten Rückgang um 60 Personen oder 0,7%.

Auch bei den Arbeitslosen zwischen 50 und 64 Jahren gab es eine Zunahme um 204 Personen oder 0,8% auf 25’225. Allerdings ist hier ein ermutigender Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 3’084 Personen oder 10,9% zu verzeichnen.

Die Gesamtzahl der Stellensuchenden stieg leicht um 55 Personen im Vergleich zum Vormonat auf 150’673. Doch im positiven Licht betrachtet, ist ein Rückgang von 12’642 Personen oder 7,7% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.

Hinsichtlich der gemeldeten offenen Stellen gab es einen Rückgang um 2’527 im Juli auf 49’204 Stellen. Davon unterlagen 31‘265 Stellen der Stellenmeldepflicht. Diese wurde ab dem 1. Juli 2018 für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 8% schweizweit eingeführt und seit dem 1. Januar 2020 gilt ein Schwellenwert von 5%.

Im Hinblick auf die Kurzarbeit verzeichnete der Monat Mai 2023 einen Rückgang von 226 Personen oder 15,1% auf 1’272 Betroffene. Die Anzahl der betroffenen Betriebe verringerte sich um 4 Einheiten oder 5,4% auf 70. Allerdings stiegen die ausgefallenen Arbeitsstunden um 29,6% auf 66’097 Stunden. Im Vergleich dazu waren im Mai 2022 insgesamt 305’003 Ausfallstunden von Kurzarbeit bei 5’552 Personen in 960 Betrieben registriert worden.

Abschließend ist zu erwähnen, dass im Verlauf des Monats Mai 2023 insgesamt 4’063 Personen ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung ausgeschöpft hatten, wie vorläufige Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen zeigen.

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zeigen, dass trotz einiger positiver Rückgänge weiterhin Herausforderungen bestehen. 

Herausgeber: Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)