DMZ – INTERNATIONAL ¦ Lena Wallner ¦
Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Atemwegserkrankungen, die bereits zwei Todesfälle forderten, haben die uruguayischen Behörden beschlossen, die Winterferien für Grundschüler vorzuverlegen. Die Maßnahme zielt darauf ab, die Ausbreitung des Atemwegsvirus einzudämmen, das sich nach Angaben der uruguayischen Gesundheitsministerin exponentiell entwickelt.
Ursprünglich waren die Juli-Ferien vom 17. bis 21. Juli geplant, doch nun enden die Klassen bereits am 3. Juli und werden am 17. Juli wieder aufgenommen, wie die Nationalverwaltung für öffentliche Bildung (ANEP) bekannt gab. Das Zentrale Direktorium der ANEP hat beschlossen, die Juli-Ferien auf zwei Wochen vom 3. bis 14. Juli zu verlängern. Die dritte Woche vom 17. bis 21. Juli wird möglicherweise mit virtuellem Unterricht stattfinden: Empfehlungen zur Vorbeugung von Atemwegsinfektionen (dgeip.edu.uy)
Gesundheitsministerin Karina Rando betonte, dass die Entscheidung zur Vorverlegung der Ferien aufgrund des exponentiellen Wachstums der Viruszirkulation getroffen wurde. Sie wies darauf hin, dass bereits zwei Kinder aufgrund von Atemwegsinfektionen gestorben seien. Besonders bei Kindern unter zwei Jahren verlaufen solche Infektionen schwerwiegend, was zu einer höheren Auslastung der Intensivstationen führt. Die Ministerin betonte, dass unbehandelte Krankheiten bei kleinen Kindern zu Komplikationen, wie dem Tod, führen können.
Rando erklärte weiterhin, dass das Risiko einer Exposition gegenüber dem Virus in Situationen steigt, in denen viele Kinder Snacks teilen, zusammen spielen oder auf dem Schulhof sind. Im Vergleich dazu sei die Expositionszeit beispielsweise in einem Kino, wo jeder seinen Platz hat und nach kurzer Zeit wieder geht, geringer. Dennoch betonte sie, dass die Virusübertragung im schulischen Umfeld größer sei als während der Ferien.
Das Arbeitsministerium empfiehlt Eltern, sofern möglich, auf Telearbeit umzusteigen, wenn sie schulpflichtige Kinder haben. Arbeitgeber im öffentlichen und privaten Sektor werden aufgefordert, ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zu bieten, während der ersten Juliwoche im Homeoffice zu arbeiten, aufgrund des Anstiegs von Atemwegsinfektionen, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums.
Olga de las Heras, Generaldirektorin für frühkindliche Bildung und Grundschulbildung, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass man den Empfehlungen der zuständigen Gesundheitsbehörden folge. Sie ermutigte die Familien außerdem dazu, wieder "Pandemie-Gewohnheiten" wie regelmäßiges Händewaschen und Lüften zu praktizieren.
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