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AT: Tourismus: Schwache Wirtschaftslage in Deutschland könnte Aufschwung bremsen

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦                                    

 

Der Tourismus in Deutschland könnte aufgrund der schwachen Wirtschaftslage einen Aufschwung bremsen, so ein aktueller Bericht. Diskussionen im Parlament über den Tourismusbericht 2022 werfen Fragen über die weitere Entwicklung des Sektors auf. Während das Tourismusjahr 2022 in Österreich besser als erwartet verlief, bleibt fraglich, ob der positive Trend bei den Nächtigungszahlen in diesem Sommer fortgesetzt werden kann.

 

Die zuständige Staatssekretärin, Susanne Kraus-Winkler, geht zwar davon aus, dass zumindest die Zahlen des Vorjahres erreicht werden können, aber das Rekordjahr 2019 könnte außer Reichweite bleiben. Es wird befürchtet, dass sich die schwache wirtschaftliche Lage in Deutschland negativ auf die Ausgaben deutscher Touristen auswirken wird. Experten wie Thomas Reisenzahn und Oliver Fritz rechnen sogar mit einem inflationsbereinigten Umsatzrückgang, selbst wenn es einen Nächtigungsrekord geben sollte.

 

Trotzdem betonen Experten wie Oliver Fritz die enorme Bedeutung des Tourismus für die österreichische Exportwirtschaft. Die Ausgaben reisender Österreicher im Ausland stehen in einem hohen positiven Verhältnis zu den Ausgaben ausländischer Reisender im Inland. Es wird erwartet, dass 2023 möglicherweise sogar ein Rekordüberschuss erwirtschaftet werden kann.

 

Um die Eigenkapitalquote der Tourismusbetriebe zu erhöhen, wird von Thomas Reisenzahn vorgeschlagen, "stille Reserven" aufzuwerten, was den Zugang zu Finanzierungen erleichtern würde. Die Investitionen könnten durch die Zinswende erschwert werden, was dazu führen könnte, dass die verfügbaren Förderungen in diesem Jahr nicht vollständig ausgeschöpft werden.

 

Der Tourismusbericht 2022 dokumentiert den Wiederaufschwung des Tourismus im vergangenen Jahr nach den Einbrüchen durch die Corona-Pandemie. Fast 40 Millionen Gästeankünfte und knapp 136,9 Millionen Nächtigungen wurden verzeichnet, fast das Vorkrisenniveau von 2019. Deutschland bleibt weiterhin der wichtigste Quellmarkt für Österreich, während die Zahl der internationalen Urlauber im Vergleich zu 2021 fast verdoppelt wurde.

 

Die Tourismusbranche kämpft jedoch mit Herausforderungen wie der Teuerung und dem Personalmangel. Die Beschäftigungszahlen im Tourismussektor sind zwar gestiegen, liegen jedoch immer noch unter den Zahlen von 2019. Experten wie Oliver Fritz betonen dennoch, dass der Tourismus ein wesentlicher Teil der österreichischen Exportwirtschaft ist.

 

Für den Sommer 2023 werden unterschiedliche Erwartungen geäußert. Während einige Experten einen Nächtigungsrekord prognostizieren, erwarten andere einen inflationsbereinigten Umsatzrückgang. Thomas Reisenzahn ist für den Sommer nicht so optimistisch, da die Buchungsquoten hinter denen des letzten Sommers zurückbleiben und die wirtschaftliche Lage in Deutschland sich negativ auf den heimischen Tourismus auswirken könnte. Die Branche hofft jedoch, dass sich die Situation weiter verbessern wird und dass der Tourismus einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung leisten kann.

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 

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