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Die Schweiz sagt zum dritten Mal JA zum Covid-Gesetz

DMZ –  WISSENSCHAFT/POLITIK ¦ A. Aeberhard ¦

 

Demokratie vor Herausforderungen: Der Umgang mit Verschwörungstheorien und Fake-News

 

Eine differenzierte Diskussion und Bildung als Schlüssel zur Stärkung des demokratischen Prozesses

 

Nach Auszählung aller Stimmen wurde das Covid-19-Gesetz von der Schweizer Stimmbevölkerung zum dritten Mal deutlich angenommen. Während das Pro-Lager dies als Vertrauensbekundung gegenüber den Behörden interpretiert, bleiben die Gegner der Vorlage hartnäckig und scheinen den Volkswillen immer noch nicht akzeptieren zu wollen.

 

Das Ja-Komitee zur Covid-19-Vorlage zeigt sich erfreut über die deutliche Zustimmung und betont, dass viele Stimmberechtigte diese dritte Abstimmung als überflüssig empfunden haben. Die Zustimmung zum Gesetz ist insbesondere für vulnerable Personen, Reisende und die Forschung eine positive Nachricht.

 

Die Reaktionen der Verlierer des Abstimmungskampfes deuten jedoch darauf hin, dass sie trotz des klaren Ergebnisses weiterhin unbelehrbar sind. Ein Vertreter des Referendumskomitees hat bereits angekündigt, weiterhin im Nationalrat aktiv zu sein, um sicherzustellen, dass das Gesetz nicht verlängert und keine weiteren Zertifikate eingeführt werden. Dies zeigt, wie wenig diese Gruppierung demokratische Entscheidungen akzeptiert und wie widerstandsfähig sie gegenüber Veränderungen ist.

 

Die deutliche Annahme des Covid-19-Gesetzes spiegelt wider, dass die große Mehrheit der Schweizer Stimmbevölkerung offenbar Vertrauen in die Behörden und die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie hat. Dies auch trotz dem Versagen in den letzten drei Jahren der Pandemie und den über 20'000 Todesfällen, wovon sehr viele hätten verhindert werden können.

Die Befürworter des Gesetzes sehen darin eine wichtige gesetzliche Grundlage, um den Schutz vulnerabler Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten und die Forschung voranzutreiben.

 

Auf der anderen Seite gibt es immer noch einige Menschen, die das Gesetz ablehnen und es als Einschränkung der persönlichen Freiheit betrachten. Sie äußern auch Kritik an der Rolle der Medien bei der Erzeugung von Angst und Panik. Dies, obschon viele dieser Gruppierungen selbst von Ängsten und Panikmache geprägt sind.

 

Die Verbreitung von Verschwörungstheorien und aggressiven Fake-News erschwert die Diskussion und beeinträchtigt den demokratischen Prozess. Solche falschen Informationen können zu einer Polarisierung in der Gesellschaft führen und das Vertrauen in demokratische Institutionen und den öffentlichen Diskurs untergraben.

 

Der Umgang mit Verschwörungstheoretikern und Verbreitern von Fake-News stellt zweifellos eine große Herausforderung dar. Oftmals sind diese Personen tief in ihren Überzeugungen verwurzelt und lassen sich nur schwer von rationalen Argumenten und wissenschaftlichen Erkenntnissen überzeugen.

Um den demokratischen Diskurs zu fördern und angemessen mit Fehlinformationen umzugehen, ist es entscheidend, auf fundierte und sachliche Argumentation zu setzen. Wissenschaftliche Erkenntnisse, Fakten und Expertenmeinungen widerlegen falsche Informationen und ermöglichen eine differenzierte Diskussion, wenn alle Seiten dazu bereit sind.

 

In diesem Zusammenhang sollte auch die Rolle von Bildung und Medienkompetenz betont werden. Eine solide Bildung und das Erlernen kritischen Denkens befähigen Menschen dazu, falsche Informationen zu erkennen und zu hinterfragen. Medienkompetenz ermöglicht es, Informationen aus verschiedenen Quellen kritisch zu bewerten und verlässliche Informationen von Fake-News zu unterscheiden.

 

Die Stärke einer Demokratie liegt in der Fähigkeit der Gesellschaft, offen zu diskutieren, verschiedene Meinungen zu respektieren und aufgrund fundierter Argumente und Fakten Entscheidungen zu treffen. Es ist von großer Bedeutung, demokratische Werte wie Meinungsfreiheit, Toleranz und Respekt zu wahren. Gleichzeitig ist es unabdingbar, falsche Informationen und extremistische Ansichten zu bekämpfen, um die Integrität des demokratischen Prozesses zu schützen.

 

Fazit

Das wiederholte klare Abstimmungsergebnis verpflichtet die Gegnerschaft dazu, die Entscheidung des Volkes zu respektieren und auf weiteren Widerstand zu verzichten. Es ist nicht hinnehmbar, dass Initiativen, die auf Fake-News basieren, auf Kosten der Steuerzahler vorangetrieben werden.

Die Demokratie lebt vom Austausch unterschiedlicher Meinungen und dem Willen zur konstruktiven Zusammenarbeit. Doch es wird zu einer Farce, wenn der Wille des Volkes ständig in Frage gestellt wird.

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