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AT: FPÖ präsentiert umfassende Pläne zur Verbesserung des Gesundheitswesens

DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦                                    

 

Die Freiheitlichen zeigen sich besorgt über die aktuellen Probleme im Gesundheitswesen und präsentieren umfangreiche Pläne zur Verbesserung der Situation in Bezug auf Medikamentenversorgung, Personalmangel und unfallchirurgische Versorgung.

 

Die FPÖ hat umfassende Vorschläge zur Vermeidung von Engpässen bei Medikamenten entwickelt. Laut FPÖ-Abgeordnetem Gerhard Kaniak hat die COVID-19-Pandemie verdeutlicht, wie schlecht das heimische Gesundheitssystem tatsächlich aufgestellt ist. Die aktuellen Engpässe bei der Medikamentenversorgung seien äußerst problematisch und erfordern kurz-, mittel- und langfristige Lösungen. Die Maßnahmen der Freiheitlichen umfassen unter anderem die Vereinfachung von Abgabe- und Verrechnungsbestimmungen für Apotheken, die Evaluierung der Arzneimittelpreise und -spannen in Österreich, die automatische Aufhebung von Höchstpreisen bei Lieferengpässen, die Erstellung einer Liste essenzieller Arzneimittel und die Verpflichtung von Apotheken und Großhandel zur Erhöhung der Bevorratungszeit von Medikamenten.

 

Zusätzlich sollen Anreizsysteme zur Förderung der Medikamentenproduktion in Europa geschaffen werden.

Die Freiheitlichen sehen dringenden Handlungsbedarf beim Personalmangel im Gesundheitswesen. Die Einführung der EU-Arbeitszeitrichtlinie im Jahr 2012 habe die Bedingungen für Ärzte und Gesundheitspersonal negativ beeinflusst, so Kaniak. Die Coronakrise und der Umgang der Regierung mit den Mitarbeitern in den Krankenhäusern hätten zu Kündigungen, Abwanderungen in andere Berufe und Frühverrentungen geführt. Der von der FPÖ entwickelte 6-Punkte-Plan zur Lösung des Personalmangels umfasst organisatorische, personelle und finanzielle Maßnahmen. Es werden die Evaluierung des Personalbedarfs, finanzielle Fairness gegenüber allen Mitarbeitern im Gesundheitswesen, Entbürokratisierung und Kompetenzerweiterung, Weiterbeschäftigung älterer Kassenärzte, Ausbildungserweiterung, ein bundesweit einheitliches Stipendiensystem und die Einbindung der Wahlärzte in das Kassensystem gefordert. Darüber hinaus wird eine bessere Planungssicherheit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Lenkung der Patientenströme zur Entlastung der Krankenhäuser betont.

 

Die Freiheitlichen warnen auch vor Gefahren bei der unfallchirurgischen Versorgung in Österreich. Laut FPÖ-Abgeordnetem Gerhard Kaniak steht die Versorgung von Schwerverletzten kurz vor dem Kollaps. Es gibt Probleme wie dramatischen Personalmangel in den Krankenhäusern, Ausbildungslücken im Fachgebiet Orthopädie und Traumatologie sowie mangelnde Umsetzung von Traumanetzwerken in verschiedenen Bundesländern. Die FPÖ fordert eine rasche Umsetzung der Maßnahmen, die in den

Forderungen der Österreichischen Gesellschaft für Unfallchirurgie enthalten sind. Zusätzlich wird ein Ausbau der OP-Kapazitäten und eine Attraktivierung des Spitalsarztberufs gefordert.

 

 

Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦ 

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