DMZ – UMWELT ¦ Patricia Jungo ¦
Ein Forscherteam aus der Abteilung für Klinische Wissenschaften der Universität Mailand hat im Fachjournal »Anals of Oncology« die Resultate einer Studie betreffend der Entwicklung der Todesfälle bei Krebserkrankungen veröffentlicht.
Die entsprechenden Zahlen mögen in der Tat für Erstaunen sorgen: Basierend auf dem Massstab von 1989 konnten zwischen 1989 und 2023 allein in der EU 5,9 Millionen Krebstote vermieden werden. Zwar erkranken immer mehr Menschen an Krebs, die Todesfälle jedoch sind rückläufig. Wie Berechnungen zeigen, ging die Todesrate bei Frauen allein zwischen 2018 und 2023 um 3,4 Prozent, bei Männern gar um ganze 6,4 Prozent zurück. Zu verdanken ist diese Tatsache den verbesserten Früherkennungsmethoden im Verbund mit den Fortschritten in der Krebsmedizin.
Ein anderer Grund dafür sind Veränderungen im Lebensstil der Menschen mit gesunder Ernährung und mehr Bewegung. Dieselbe Tendenz hinsichtlich Überleben bei Krebserkrankungen zeigt sich auch in allen reicheren Staaten ausserhalb Europas. Jedoch steigt mit der Lebenserwartung auch das Auftreten von Krebs deutlich. Ebenso gibt es je nach Krebsart verschiedene Veränderungen der Mortalität. So sank die Zahl der Magenkrebstoten bei Männern seit 2023 um etwa 12,7 Prozent, bei Leukämie um die 12,6 Prozent und bei Lungenkrebs immerhin noch um 10,2 Prozent. Die Dickdarmkrebssterblichkeit verminderte sich um 5,6 Prozent, bei Prostatakrebs kam es zu 6,5 Prozent weniger Todesfällen bei Männern.
Nicht viel anders präsentiert sich das Bild bei den Frauen: Bei Magenkrebs kam es zu 18,84 Prozent weniger Todesfällen und bei Leukämie waren es 12,91 Prozent weniger. Nur bei der Lungenkrebsmortalität war ein kleiner Anstieg um 1,15 Prozent zu verzeichnen. Dies wahrscheinlich, weil ältere Frauen oft eine längere Zeit geraucht haben, während die jüngeren Frau mittlerweile weitgehend davon absehen. Bei der Brustkrebssterblichkeit wurde eine Verminderung von 4,63 Prozent festgestellt und bei der Dickdarmkrebsmortalität bei Frauen waren es 8,7 Prozent weniger. Im Gesamten sterben immer noch mehr Männer als Frauen an Krebs. In Zahlen ausgedrückt sind dies derzeit 123,75 pro 100.000 im Jahr bei Männern. Bei den Frauen situiert sich diese Zahl viel niedriger, nämlich bei 79,31 Todesfällen.
±trendsderzukunft/science.orf.at±
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