DMZ – BLICKWINKEL ¦ Dirk Specht ¦
KOMMENTAR
Mein persönliches Unwort des Jahres 2022 ist „Energiewende“. Grund: Nicht mehr zählbare Dialoge, in denen Leute sich über „die Energiewende“ ausgelassen haben, um dann zu offenbaren, dass sie weder genau wussten, was sie damit meinen, noch, wen sie damit zu kritisieren glauben.
Mal geht es dabei um die frühere Energiepolitik der Regierung Schröder, die bereits lange nicht mehr existiert. Oft geht es um den Atomausstieg der Regierung Merkel, deren Folgen (teuer war´s, mehr Kohle- und Gasstrom kostet es, mit Energiesicherheit hat´s nix zu tun) falsch bewertet werden, manche reden von den Planungen der aktuellen Regierung, die keiner so genau kennt, weil es dazu nur ein paar Details zum EE-Ausbau gibt. Gelegentlich ist die europäische Energiepolitik gemeint, die als solche gar nicht existiert. Nicht selten werden Erneuerbare und Kernenergie bis zu hasserfüllten Beschimpfungen gegeneinander ausgespielt, obwohl es dazu gar keinen technisch/wissenschaftlichen Grund gibt.
Traurige Höhepunkte sind auch Streitgespräche über Stromspeicher, die nicht zwischen existierenden Speichern und existierender Speichertechnologie zu unterscheiden wissen sowie etwas kritisieren, das nie gebaut wurde, um daraus zu schließen, es könne nicht gebaut werden.
Aber allen ist stets klar, dass „das“ entweder zu langsam läuft, zu teuer ist oder nicht funktioniert.
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