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Ordnung im Büro: Tipps zur Vermeidung von Unordnung

DMZ –  TIPPS ¦ Maya West ¦                                                        

 

Ordnung ist bekanntlich das halbe Leben, doch warum tun wir uns so schwer damit? Ob im privaten Haushalt oder auf der Arbeit - immer wieder muss extra Zeit aufgewendet werden, um das entstandene Chaos zu beseitigen. Dabei existiert in einem aufgeräumten Raum eine viel angenehmere Atmosphäre, sodass sich unsere Psyche gleich viel besser fühlt. Doch was hält uns davon ab, die Dinge gleich wieder an ihren Platz zu legen?

 

Was Sie tun sollen, (aber nicht können)

Natürlich kennen Sie bereits alle Ratschläge und Organisationstipps:

  • Benutzte Dinge sofort an ihren Platz zurücklegen
  • Am Abend die ursprüngliche Ordnung wiederherstellen
  • Sich bei größerer Unordnung jeden Tag ein Zimmer vornehmen
  • Die Dinge in Kisten oder Schachteln einräumen

Soweit die Theorie.

Es scheitert jedoch nicht daran, dass diese Dinge unbekannt sind. Das Problem beginnt an dem Punkt, wo der Mensch von der Idee zur Tat schreiten sollte. Oder anders ausgedrückt - wenn wir all das wissen, warum tun wir es dann so selten?

 

Im Büro landen Ordner und Akten im Metallschrank. Im Kinderzimmer lässt sich das Spielzeug in Kisten verstauen und alle Anziehsachen werden im Kleiderschrank untergebracht. Ordnung auf den ersten Blick? Doch nur, solange die Türen und Kisten geschlossen bleiben.

 

Strategien funktionieren nur selten langfristig

Wer von Marie Kondo gehört und sich mit Ihrem Ordnungssystem beschäftigt hat, dem muss eine Sache aufgefallen sein. Diese Menschen strahlen Freude und Optimismus bei ihren Vorführungen aus. Dadurch fühlen auch wir uns sofort motiviert und stürzen zum Kleiderschrank, um diesen auf dieselbe Weise zu ordnen. Doch ist die ansteckende Begeisterung verflogen, verschwindet auch unser Elan, bei der Sache zu bleiben.

 

Hier sind wir dem wahren Übel auf der Spur. Aufräumen kann man nicht "lernen". Jedes Kind ist in der Lage, einen Gegenstand aufzuheben und an einen anderen Platz zu bringen. Ordnung halten ist nichts anderes, als einen Gegenstand zu nehmen und ihn an einem vorbezeichneten Platz abzustellen. Fertig. Solange keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorliegen, dürfte diese Handlung kein Problem darstellen. Sich dafür zu entscheiden, ist hingegen viel schwieriger. Weshalb?

 

Menschliche Ordnung ist statisch

Was der Mensch unter dem Begriff "Ordnung" versteht, entspricht nicht dem Natürlichen. In der Natur, aus der der Mensch übrigens stammt, existiert ausschließlich Veränderung, bei der alles in jedem Moment einen neuen Platz erhält. Ordnung bezieht sich in diesem Fall auf das harmonische Miteinander aller Elemente.

 

Die menschliche Ordnung sieht hingegen anders aus. Auch hier bekommt alles seinen Platz, allerdings am gleichen Ort. Wir räumen nicht jeden Tag die Möbel um oder bringen die Pflanzen in anderen Zimmern unter. Wir versuchen, immer wieder dasselbe Bild zu erzeugen - in der Wohnung, am Arbeitsplatz und auch in einer Beziehung.

 

Jeder Handlung geht eine Entscheidung voraus

Um Ordnung zu schaffen, braucht es zuerst eine Entscheidung.

  • Wollen Sie überhaupt alle Dinge regelmäßig an ein- und denselben Platz legen?
  • Wollen Sie sich jeden Tag zu bestimmten Zeiten einem Zimmer und seiner Ordnung widmen?

Es mag merkwürdig klingen, aber denken Sie ernsthaft über diese Fragen nach. Werden Sie sich der Antwort wirklich bewusst. Das geht tiefer als Nachdenken.

Wenn Sie ehrlich sind, wird Ihre Antwort ein "Nein" sein. Damit sind wir am Ursprung der Unordentlichkeit angekommen - dem freien Willen. Der übrigens die Lösung des Problems ist.

 

Wie geht es weiter?

Gestehen Sie sich ein, dass Sie diese Dinge gar nicht tun wollen (sich ständig darüber zu ärgern, ist etwas anderes) und lassen Sie diese Erkenntnis einen oder zwei Tage wirken. Es verändert sich etwas. Seien Sie darauf gespannt.

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